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Thüngersheim: Marode Versorgungsleitungen werden erneuert

Thüngersheim

Marode Versorgungsleitungen werden erneuert

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    Was Bürgermeister Michael Röhm (Bürgerbewegung) schon länger angekündigt hat, bestätigte sich in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates Thüngersheim erneut: Trinkwasser und Wasserversorgung sind mittlerweile Dauerthema im Gremium. Mit der Billigung einer Entwurfsplanung und Auftragsvergabe zur Ausschreibung votierte der Gemeinderat geschlossen dafür, die Beseitigung von geringem Leitungsdruck und Eintrübungen in Teilabschnitten von Geisberg- und Schlesierstraße in Angriff zu nehmen.

    Die Leitungen sind bis zu 96 Jahre alt

    Laut Untersuchung eines Fachbüros weisen die betreffenden Versorgungsleitungen aus zum Zeitpunkt der Verlegung üblichem Grauguss ein Alter zwischen 56 und 96 Jahren auf. Dem hohen Alter der Leitungen geschuldet, gehen die Experten von innen liegenden rostigen und kalkigen Ausblühungen als Ursache für registrierten Mängel aus. Aus eingehender Erfahrung vermutet das Fachbüro mobilisierte Ablagerungen als Grund für die von Anwohnern bemerkten Eintrübungen im Trinkwasser. Zudem sei davon auszugehen, dass der Druckverlust durch eine Reduzierung des Leistungsquerschnitts durch Ablagerungen verursacht werde. Die Möglichkeit einer Innensanierung durch das Einbringen eines sogenannten "Inliners" scheide wegen des niedrigen Leitungsdurchmessers aus.

    Als Lösung zur Behebung des Problems bleibt somit nur ein Austausch der Leitungen in offener Bauweise. Dies soll auf Vorschlag des Büros im ersten Bauabschnitt in der Geisbergstraße von der Ringstraße bis zur Schlesierstraße erfolgen. Ein zweiter Bauabschnitt betrifft die Geisbergstraße von der Schlesierstraße bis Hofstallstraße und Hofstallweg.

    Synergieeffekte für Glasfaser und Kanal nutzen

    Im Zuge des Austauschs der Wasserleitung in der Geisbergstraße auf rund 135 Metern sowie rund 72 Metern in der Schlesierstraße sollen auch alle betroffenen Hausanschlüsse erneuert werden. In Vorbereitung der Maßnahme seien laut Fachbüro auch die weiteren Versorger für Telefon, Glasfaser, Kabelfernsehen, Strom und Gas kontaktiert worden. Soweit eine Koordination möglich ist, soll der Austausch der Trinkwasserleitung in Verbindung mit dem bevorstehenden Glasfaserausbau erfolgen. Ebenfalls an der Nutzung von Synergieeffekten orientiert, soll in der Schlesierstraße auf einer Teilstrecke von rund 36 Metern ein Austausch der Abwasserleitung erfolgen. Bei einer Befahrung der vorhandenen Leitung seien dort Scherbenbildungen und Einwucherungen festgestellt worden, erklärte ein Mitarbeiter des Fachbüros.

    Die Berechnung für den Tausch des Mischwasserkanals ergaben Kosten von 73.622 Euro. Für die Neuverlegung der Wasserleitungen ergab die Kostenberechnung den Betrag von 239.179 Euro. Zuzüglich Mehrwertsteuer und Baunebenkosten geht das Büro von einer Bruttosumme von rund 432.000 Euro aus. Ziel sei, nach Ausschreibung und Erstellung des Leistungsverzeichnisses die Auftragsvergabe im Frühsommer zu erteilen. Als Bauzeit wird von den Experten ein Zeitraum von etwa vier Monaten geschätzt. Bei Baubeginn nach den Sommerferien könnte die Maßnahme nach derzeitiger Planung somit noch bis zum Jahresende komplett abschlossen werden.

    Dem Vorschlag des Fachbüros zur Erneuerung von maroden Versorgungsleitungen schloss sich der Gemeinderat in allen Belangen geschlossen an. Gleichzeitig billigte das Gremium die zugehörige Entwurfsplanung und erteilte den Auftrag zur Ausschreibung und Erstellung des Leistungsverzeichnisses.

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