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Greußenheim: Massiver Wasserschaden im Kindergarten-Neubau in Greußenheim: Land unter für die Betreuung

Greußenheim

Massiver Wasserschaden im Kindergarten-Neubau in Greußenheim: Land unter für die Betreuung

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    Nach der vollständigen Räumung des Neubautraktes wurden in den mit Fließen- und Linoleum-Belag versehenen Fußböden Löcher gebohrt, in die Rohre von Trocknungsgeräten eingebracht wurden. In jedem der fünf Räume sind aktuell mindestens drei Geräte im Einsatz.
    Nach der vollständigen Räumung des Neubautraktes wurden in den mit Fließen- und Linoleum-Belag versehenen Fußböden Löcher gebohrt, in die Rohre von Trocknungsgeräten eingebracht wurden. In jedem der fünf Räume sind aktuell mindestens drei Geräte im Einsatz. Foto: Herbert Ehehalt

    Ein paar kleine grüne Gummistiefel stehen in einem mit Plastikfolie abgedeckten Garderoben-Regal im Eingangsbereich des Neubaus im Kinderhaus Greußenheim. Sie sind die einzig übriggebliebenen Zeugen für die hier bis vor Kurzem betreuten Kinder. Wegen eines massiven Wasserschadens musste der Neubau innerhalb kürzester Zeit vollständig geräumt werden. Wann die Räume wieder genutzt werden können ist derzeit vollkommen offen.

    Eine Hiobsbotschaft reiht sich derzeit gerade an die nächste zum Kinderhaus in Greußenheim. Als ob die laufenden Ermittlungen zu den Vorwürfen gegen Mitarbeiterinnen nicht genug wären, musste die Einrichtung nach einem Hinweis auf einen Wasserschaden am 31. Mai teilweise geschlossen werden. Von dem Schadensereignis betroffen waren die zur Kleinkindbetreuung genutzten Räume der Seepferdchen-Gruppe in dem erst im Oktober des vergangenen Jahres in Betrieb genommenen neuen Erweiterungstrakt. Bevor dies gefeiert werden sollte, sollten auch die Außenanlagen fertiggestellt sein. Die bereits mehrfach verschobene feierliche Eröffnung ist nach dem Schadensereignis erneut und auf unbestimmte Zeit verschoben.

    Verschraubung in der Leitung war nicht festgezogen

    Am Neubautrakt des Kinderhauses in Greußenheim wurde der Austritt von Wasser wurde unterhalb der bodentiefen Fenster (links) zum Garten- und Spielbereich festgestellt. In deutlich erkennbaren Rinnsalen trat dort Wasser aus und lief an der Fassade herunter.
    Am Neubautrakt des Kinderhauses in Greußenheim wurde der Austritt von Wasser wurde unterhalb der bodentiefen Fenster (links) zum Garten- und Spielbereich festgestellt. In deutlich erkennbaren Rinnsalen trat dort Wasser aus und lief an der Fassade herunter. Foto: Herbert Ehehalt

    Am frühen Morgen des betreffenden Tages wurde der Austritt von Wasser unterhalb der bodentiefen Fenster zum Garten- und Spielbereich festgestellt. In deutlich erkennbaren Rinnsalen trat dort Wasser aus und lief an der Fassade herunter. Vermutet wurde zunächst, dass das Wasser im Innenbereich der Einrichtung im Wickelraum aus der Hausleitung austrat und sich unter dem Estrich und der Fußbodendämmung auf der Schweißbahn den Weg suchte in Richtung der raumhohen Fenster. Über das Schadensereignis und die daraus resultierende Schließung des Neubau-Traktes informierte Bürgermeisterin Karin Kuhn (Bürgermitte Greußenheim, BmG) den Gemeinderat in dessen jüngster Sitzung. "Es ist der absolute Worst Case", so Kuhns deprimierte Beurteilung.

    Innerhalb kürzester Zeit seien von den Bauhof-Mitarbeitern in Zusammenarbeit mit der Lieferfirma der Möbel die Räume vollkommen geräumt worden. Anfang Juni wurde durch das am Bau beteiligte Architekturbüro die Ursache des Wasserschadens bestätigt. Diese Mitteilung liegt der Redaktion vor. Demnach wurde "mittels Leckage-Ortung eine Leckage in einer Muffen-Verschraubung der Sanipex-Leitungen festgestellt. Die Verschraubung war hier nicht festgezogen. Die Leckage ist in der südlichen Trennwand zwischen Wickelraum und Krippenraum 2 an einem Eck-Ventil unter dem Spülbecken der Wickelkomode." Es wurde die Schadensbehebung durch die Installationsfirma vereinbart. Diese habe sich bei der Gemeinde per Mail für die Unannehmlichkeiten entschuldigt. Darüber hinaus wurde eine Fachfirma für Wasser- und Brandschadensoforthilfe mit der Feststellung des Schadensausmaßes beauftragt. Das Ergebnis liegt der Gemeinde noch nicht vor.

    Eventuell auch Fußbodenheizung beschädigt

    Eine Leckage an einem Eck-Ventil der Wasserleitung in der südlichen Trennwand zwischen Wickelraum und Krippenraum 2 unter dem Spülbecken der Wickelkomode (links) verursachte einen ausgedehnten Wasserschaden im Neubau-Trakt des Kinderhauses in Greußenheim. Hier der Wickelraum vor dem Wasserschaden.
    Eine Leckage an einem Eck-Ventil der Wasserleitung in der südlichen Trennwand zwischen Wickelraum und Krippenraum 2 unter dem Spülbecken der Wickelkomode (links) verursachte einen ausgedehnten Wasserschaden im Neubau-Trakt des Kinderhauses in Greußenheim. Hier der Wickelraum vor dem Wasserschaden. Foto: Architekt Andreas Hanisch

    In diesem Zusammenhang wurden in den mit Fließen- und Linoleum-Belag versehenen Fußböden Löcher gebohrt, in die Rohre von Trocknungsgeräten eingebracht wurden. In jedem der fünf Räume sind aktuell mindestens drei Geräte im Einsatz. Völlig offen ist nach Aussage von Bürgermeisterin Karin Kuhn, ob beim Einbringen der hierzu erforderlichen Bohrungen unter Umständen auch die Leitungen der Fußbodenheizung beschädigt wurden. Auch könne man derzeit nicht sagen, ob der Zementestrich durch die Feuchtigkeit Schaden genommen hat und womöglich ausgetauscht werden muss.

    Große Befürchtungen hegt Kuhn auch bezüglich einer durch die Feuchtigkeit möglichen Schimmelbildung in den Wänden. Entscheidend zum weiteren Vorgehen sei das Schadensgutachten der Fachfirma. Einzige positive Nachricht für die Kinder und Eltern sei, dass von den beiden möglichen Kleinkindgruppen aktuell nur eine in Betrieb war. Diese sei vorübergehend in den Turnraum des Kinderhauses ausgelagert. Somit ist die Möglichkeit der Kleinkindbetreuung zumindest gesichert, bestätigt die Bürgermeisterin.

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