Stolze Ritter in glänzenden Rüstungen, dampfende Schlachtrösser mit trommelnden Hufen, rauchende Schmieden und lebendiges Markt- und Lagerleben - Mittelalter pur erwartet die Besucher des Barabarossa Spectaculums auf der Festung Marienberg, das von Donnerstag, 1. Mai, bis Sonntag, 4. Mai, und Freitag, 9. Mai, bis Sonntag, 11. Mai, groß und klein von der Stadt hinauf auf den Festungsberg locken will.
Der Grund für den in diesem Jahr früheren Termin als sonst sei die Zusage aus München, viel Geld in eine umfassende Sanierung der Festung zu investieren, erläuterte Gerhard Weiler, Chef der Würzburger Abteilung der Bayerischen Schlösserverwaltung bei einem Pressegespräch am Mittwoch. „Es stehen große Baumaßnahmen bevor.“
Bis nach Hamburg und Zürich habe er bereits bestellte Karten für die Nacht- und Feuershow „Historica“ verschickt, berichtete Veranstalter Michael Cornely. „Es hat sich herumgesprochen, wie einzigartig die Atmosphäre hier auf der Festung Marienberg ist“, erklärt er.
Diese Show zeichnet die Beziehung zwischen Mensch und Pferd im Laufe der Jahrtausende nach, von Römern und Kelten über die arabische Reiterei, das Zeitalter der Ritterturniere bis hin zur Reitkunst des Barock, erläuterte Cornely. Gut 80 Minuten dauert die Show, für die es gesondert Karten im Vorverkauf gibt. „Obwohl die Tribüne jeweils 1600 Besucher fasst, waren die letzten Shows 2012 mehr als ausverkauft“, berichtete Cornely. Viermal gibt's die Show zu sehen, Beginn ist freitags und samstags jeweils um 21.30 Uhr.
Ritterturniere haben in Würzburg Tradition, immerhin fand hier im Jahr 1127 das erste Turnier auf deutschem Boden statt. Anlass war die Hochzeit von Kaiser Friedrich Barbarossa mit Beatrix von Burgund. Die Turniertruppe Compania Ferrata lässt diese Zeit der Ritterturniere auf der Festung wieder aufleben. Am 1. Mai und den beiden Sonntagen beginnt das Turnier um 16 Uhr, an den beiden Samstagen um 17 Uhr.
Besonders richtet sich das Treiben im Burggraben rund um die Festung auch an die jüngeren Besucher. So gilt es bei der „Kinder-Schlacht“ herauszufinden, wer stärker ist, eisengepanzerte Ritter oder eine Horde Kinder. An jedem Veranstaltungstag wird dieser ungleiche Kampf aufs Neue entschieden. Unter der Führung ihres „Generals“ werden die Kinder mit ungefährlichen Schaumstoffrohren ausgerüstet und ins Feld geführt.
Bei Rolf, dem Kinderschmied, dürfen die Kinder unter Aufsicht selbst das glühende Eisen formen und kleine Hufeisen schmieden. Alternativ zum Schmieden können die Kinder auch Lederbeutel basteln, die anschließend am Gürtel getragen werden können. Unter der Führung von Gaukler Jeremias entsteht die „Kleine Gauklerschule“ wo Kinder lernen können, wie man Bälle jongliert oder Teller auf einem Stab tanzen lässt.
Märchenerzählerin Fabulix erzählt von Feen und Elfen, von Kämpfen zwischen Drachen und Helden und vielen anderen fantastischen Gestalten. Auch die Großen sollten gut zuhören, denn zu später Stunde erzählt Fabulix auch süffisante „Märchen für Erwachsene”.
Das Heerlager und der Mittelaltermarkt im Burggraben mit rund 60 Händlern und Tavernen für Speis und Trank bleiben auch unter der Woche geöffnet, die Artisten, Gaukler, Musikanten und Feuerspucker gibt es aber nur bei den Veranstaltungstagen zu sehen.
Auch in diesem Jahr gibt es wieder die Möglichkeit, auf dem Festgelände als Gast zu übernachten. Dies wird möglich mit dem Zelthotel „Ad Astra”, lateinisch für „Zu den Sternen“.
Beginn ist am 1. Mai und den Sonntagen um 10 Uhr, freitags um 16 Uhr und samstags um 11 Uhr, Ende ist um 23 Uhr. VVK–Karten für die Historica-Feuershow gibt es in der Tourist-Info im Falkenhaus. Reservierungen für das Zelthotel unter Tel. (01 70) 8 03 23 18). An allen Veranstaltungstagen gibt es ein Busshuttle von der Talavera aus, an den Freitagen alle 30 Minuten, am 1. Mai, samstags und sonntags alle 15 Minuten.
Mehr Infos im Netz: www.barbarossa-spectaculum.de