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Zell: Nachruf: Zell gedenkt seinem Altbürgermeister Josef Meichsner

Zell

Nachruf: Zell gedenkt seinem Altbürgermeister Josef Meichsner

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    Zells Altbürgermeister Josef Meichsner ist einen Tag vor Heiligabend im Alter von 98 Jahren gestorben. 
    Zells Altbürgermeister Josef Meichsner ist einen Tag vor Heiligabend im Alter von 98 Jahren gestorben.  Foto: Ehehalt (Archivfoto von 2006)

    Viel Zeit hätte nicht mehr bis zum 100. Geburtstag gefehlt. Doch auch so durfte Zells Altbürgermeister Josef Meichsner auf ein erfülltes und langes Leben zurückblicken. Vor allem politisch setzte er in der Gemeinde vor den Toren Würzburgs Maßstäbe.

    20 Jahre auf dem Chefsessel

    Altbürgermeister und Ehrenbürger Josef Meichsner mit 95.
    Altbürgermeister und Ehrenbürger Josef Meichsner mit 95. Foto: Gemeinde Zell (Archivfoto)

    Während das CSU-Mitglied im März 1964 zum Zeller Bürgermeister gewählt wurde, waren die Beatles gerade auf dem Höhepunkt ihrer Popularität. Ludwig Erhard hatte soeben das Amt des Bundeskanzlers von Konrad Adenauer übernommen. Als Meichsner 20 Jahre später den Rathaus-Chefsessel wieder verließ, hieß der Bundeskanzler bereits Helmut Kohl.

    In einer Mitteilung widmet sich die heutige CSU-Ortsvorsitzende Anita Feuerbach, bis zum Frühjahr dieses Jahres Zells Bürgermeisterin, dem (politischen) Leben ihres Vorgängers: "Meichsners Streben nach einer fortschrittlichen Gemeinde war seinen Nachfolgern ein Vorbild und Auftrag, den Ort für die Zukunft zu rüsten." Er habe den Grundstein für Zell am Main gelegt – "so wie wir es heute kennen und wie wir uns wohlfühlen können."

    Zahlreiche Infrastrukturprojekte

    Feuerbach zählt die Infrastrukturprojekte auf, die in Meichsners Ära fielen: Ankauf des Klostergartens Unterzell, das Gemeindezentrum, den Bau der Umgehungsstraße, den neuen Hauptkanal in der Hauptstraße und die Erschließung der Baugebiete Küsterberg, Scheckert und Eli-Nord. "So konnten auch das Sportzentrum mit Maintalhalle, Fußballplatz und Tennisplätzen am Scheckert sowie der neue Friedhof am Eli-Nord entstehen", schreibt die CSU-Ortsvorsitzende.

    Auch der amtierende Bürgermeister Joachim Kipke (Zeller Mitte) würdigt Meichsners Verdienste. Er habe die Entwicklung seiner Heimatgemeinde über Jahrzehnte entscheidend beeinflusst und geprägt. Dafür erhielt der Vater zweier Söhne 2006 die Ehrenmedaille des Marktes Zell. Bereits von 1960 und 1964 war Meichsner im Gemeinderat gesessen. Zwischen 1966 und 1972 sowie 1978 und 1984 war er zudem für die CSU Mitglied im Kreistag. Von 1961 bis 1967 leitete er als Vorsitzender die Geschicke der TG Zell.

    Schon als Bub bei jeder Feuerwehrübung dabei

    Dem Musik- und Gesangverein gehörte der Altbürgermeister fast sein ganzes Leben lang an, auch die Freiwillige Feuerwehr unterstützte er. Am Rande ihres 140-jährigen Bestehens sagte Meichsner im Herbst 2002: "Schon als Bub war ich bei jeder Feuerwehrübung auf dem Zeller Dreschplatz mit dabei. Damals wurde mit einem Horn Alarm gegeben, der Hornist raste auf dem Fahrrad durch Zell. Zum Löschen zog man zu Fuß aus mit Spritzen- und Pumpenwagen."

    Feuerbach bemerkte zu guter Letzt, dass Meichsner auch seiner Zeit voraus war, was den Einsatz für die Streuobstbestände anging. "So konnten die Bürger über Jahre hinweg ihre Äpfel auf seiner Obstpresse zu Apfelsaft pressen lassen." Einen Tag vor Heiligabend ist Meichsner im Alter von 98 Jahren gestorben.

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