Neben der bestehenden Einrichtung in der Dürrbachau und dem neuen Quartier in der Zellerau will die Regierung von Unterfranken jetzt auch am Hubland eine Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber errichten. Das teilte deren Pressesprecher Johannes Hardenacke am Freitag auf Nachfrage mit. Bis zu 400 Flüchtlinge sollen langfristig auf dem Campus Süd untergebracht werden.
„Wir stehen noch ziemlich am Anfang der Planungen“, sagt Hardenacke. Der Wunsch sei es aber, die Unterkunft noch in diesem Jahr, spätestens aber 2017 fertigzustellen. Die Regierung verhandelt derzeit sowohl mit der Stadt Würzburg als auch mit der Julius-Maximilians-Universität.
„Das Ministerium hatte bei uns angefragt, ob wir Flächen zu Verfügung stellen können“, teilt Uni-Sprecherin Esther Knemeyer Pereira auf Anfrage mit. Nachdem man mehrere Gebietsteile zur Auswahl gegeben habe, liege nun alles Weitere im Zuständigkeitsbereich der Regierung.
Nach Main-Post-Informationen kamen zwei Areale in Frage: Eines auf dem Campus Nord in der Nähe der neuen Mensateria, das andere im südlichen Alt-Bereich der Universität. Dort soll die Gemeinschaftsunterkunft nun gebaut werden – auf der noch freien Fläche nahe der Sport-Uni.
Wie unsere Redaktion erfahren hat, wurde diese Entscheidung dem Stadtrat bereits Anfang Dezember in nichtöffentlicher Sitzung mitgeteilt und vom Plenum mit breiter Zustimmung zur Kenntnis genommen. Vorgesehen ist offenbar, die Flüchtlingsunterkunft zu einem späteren Zeitpunkt als Studentenwohnheim nutzen zu können.
Auf dem 39 Hektar großen Campus Nord der Universität sind derzeit bereits etliche Flüchtlinge untergebracht: Seit Oktober wohnen rund 300 Asylbewerber in einer Notunterkunft in der Nähe des Sprachenzentrums – allerdings nicht in einem Neubau, sondern in einer alten, umfunktionierten Turnhalle.