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WÜRZBURG: Neue Lieder: So klingt Würzburg 2016

WÜRZBURG

Neue Lieder: So klingt Würzburg 2016

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    Sie zeigen, wie Würzburg klingt: Sänger und Produzent Dennis Schütze (Mitte) und seine Songwriter (v. li.) Marius-Antonin Fleck, Sandra Buchner, Mandy Stöhr und Simon-Philipp Vogel.
    Sie zeigen, wie Würzburg klingt: Sänger und Produzent Dennis Schütze (Mitte) und seine Songwriter (v. li.) Marius-Antonin Fleck, Sandra Buchner, Mandy Stöhr und Simon-Philipp Vogel. Foto: Foto: Fildhaut

    Bei den wichtigen Streaming-Portalen sind online gerade neun Songs erschienen, die großes erwarten lassen: „So klingt Würzburg 2016!“. Genau so? Tut es natürlich nicht: Das verheißungsvolle Album entfaltet keineswegs den bunten Klang-Stadtplan mit Stadtvierteln für Jazz, HipHop, Klassik oder Elektro-Frickelei. Es ist vielmehr eine Singer-Songwriter-Sammlung, ihr stolzer Titel in Wirklichkeit eine Datierung: „Würzburg, den…“

    Die Unterzeile „Produced, recorded & presented by Dennis Schütze“ will sagen: So klingt es hier und heuer, wenn der umtriebige Musiker Schütze in seinem Wohnzimmerstudio Liedermacher und Kollegen am Mikro empfängt.

    Mandy Stöhr, Simon-Philipp Vogel, Sandra Buchner, Zacq & Mari singen je zwei Lieder, Christian Streckel schließt mit einem Instrumental. Dennis Schütze begleitet mit seinen Gitarren, dann auch mal an der E-Orgel und am Glockenspiel. Von seiner eigenen Band tauchen öfters Camilo Goitia am Bass und Jan Hees am Schlagzeug auf. Alle Bandsounds klingen wie aus dem amtlichen Studio, es ist eine Freude, die vielfachen Möglichkeiten der Rhythmusgitarren und anderer dienender Instrumentierungen zu studieren.

    Wofür noch in die Abbey Road fahren, wo man Musik in riesigen Sälen aufnimmt?

    Bei genauem Hinhören spricht eins dagegen, Lieder nur noch in der dritten Etage eines Mietshauses in der Würzburger Rotkreuzstraße aufzunehmen. Kein Sänger geht expressiv aus sich heraus. Man will die Nachbarn ja nicht aufbringen. Nur die Vokalistin Zacquine Miken lässt voll-ends vergessen, dass all ihre Kollegen eher an sich halten. Dieses Sich-Zurücknehmen entspricht aber auch einem heutigen Zeitstil.

    Man muss die Motivation von Singer-Songwritern verstehen, zu denen der Studio-Gastgeber selbst leidenschaftlich gehört: In jedem kompositorischen Anlauf züngelt die Hoffnung, den perfekten Song zu schaffen. Mit „Drawn to You“ kommen Zacq & Mari der Sache schon ziemlich nahe. Suche nach Orientierung und Halt in einer unübersichtlichen Welt – das Thema schlagen gleich zu Beginn mehrere Songs an. Das reicht dann bis zu Lied Nr. 8 mit der berühmten Passage: „Just what the truth is I can't say anymore.“

    Dabei benötigt „So klingt…“ keine feste Klammer, ganz im Gegenteil, es ist sogar erfrischend, wenn Dennis Schütze bei der erwähnten Interpretation von „Nights in White Satin“ statt einer Gitarre den Synthesizer anschlägt.

    Wie die Auswahl zustande kam? Die Künstler hatten sich an Schütze gewandt, um zu diversen Zwecken dies oder jenes bei ihm aufzunehmen. „Die Ergebnisse unterscheiden sich selbstverständlich“, sagt der Produzent, „aber sie haben auch etwas gemeinsam. Sie wurden innerhalb eines Jahres von einer Person in einem Raum aufgenommen und alle Beteiligten stammen aus einer Stadt: Würzburg.“

    Von „gelungenen, fein geschliffenen Songperlen“ spricht Schütze, der dann den Kollegen vorschlug, ein Album zu veröffentlichen. Alle waren einverstanden.

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