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HETTSTADT: Neuer Anlauf für die Ortsmitte in Hettstadt

HETTSTADT

Neuer Anlauf für die Ortsmitte in Hettstadt

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    Überraschender als das Ergebnis der Bürgerbeteiligung zur städtebaulichen Entwicklung im Rahmen der Bürgerversammlung war die Information von Bürgermeisterin Andrea Rothenbucher (parteilos) über die Aufnahme der Gemeinde in die Städtebauförderung.

    Reichlich Gebrauch machten die Besucher von der Möglichkeit, ihre Wünsche und Ideen zu äußern. Ganz oben auf der „Wunschliste“ stand der Ausbau der Ortsmitte. Wenngleich das Thema schon seit Jahren diskutiert wird im Ort, wertete Rothenbucher die neue Konstellation als „Aufbruchstimmung“.

    Die städtebauliche Situation Hettstadts könnte man mit dem Vergleich vom „alten Wein in neuen Schläuchen“ umschreiben. Denn so beständig wie die Jahreszeiten hatten bei der Verwertung zweier gemeindeeigener Grundstücke im Ortskern in den letzten zehn Jahren die Ideen, Partner und auch potenzielle Investoren gewechselt.

    Es ging darum, einen möglichst hohen Nutzeffekt für die Gemeinde zu erzielen. Jedoch gingen die Meinungen innerhalb des Gemeinderats mindestens genauso auseinander wie in der Bevölkerung. Und so oft wie die steten Bewerbungen der Gemeinde zur Aufnahme in die Städtebauförderung scheiterten, verpufften auch alle Bemühungen zur Nutzung und Neugestaltung des 5037 Quadratmeter großen Filetstücks in der Ortsmitte.

    Da nutzte auch kein Bürgerentscheid, bei dem sich im Juli 2010 64,1 Prozent der Hettstadter Wähler für ein Konzept von SPD/Wählergemeinschaft entschieden. Ein Dienstleistungs- und Geschäftszentrum, Seniorenwohnen und zur Friedensstraße hin eine Außenwohngruppe des St. Josefs-Stifts Eisingen sollten nach diesem Plan dort untergebracht werden. CSU und UBH wollten statt des Eisinger Stifts lieber Wohnhäuser für möglichst junge Familien bauen. Nach wie vor liegt das Gelände aber brach.

    Mit der Beauftragung des Ingenieurbüros Mahl-Gebhard-Konzepte aus München soll sich nun die gesamte städtebauliche Situation verbessern. Freilich ergeben sich durch die endlich gelungene Aufnahme in die Städtebauförderung auch weitaus mehr Möglichkeiten. Damit verbunden ist gewöhnlich eine staatliche Förderung von sechzig Prozent für Gestaltungsmaßnahmen.

    Gleich zum Auftakt des zu erstellenden städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) bestätigten die Vorschläge aus der Bevölkerung, wie präsent die Entwicklung der Ortsmitte nach wie vor gesehen wird. Rund sechzig Prozent der Vorschläge der geschätzten 250 Besucher galten einer Gestaltung der Grundstücke Würzburger Straße 49 und 51.

    „Aber auch die restlichen Ideen und Vorschläge werden aufgenommen, um innerhalb eines Jahres aus den Stärken und Schwächen städtebauliche Leitlinien zu entwickeln“, versicherte Andrea Gebhard vom Büro Mahl-Gerhard-Konzepte. Mit im Boot, die städtebauliche Entwicklung der Gemeinde weiter zu bringen, sitzt auch der Regensburger Architekt Kurt Werner. Er arbeitet mit dem Büro Mahl-Gerhard eng zusammen.

    Das städtebauliche Wunschkonzert, zu dem die Besucher der Bürgerversammlung aufgefordert waren, geht noch weiter. Bis Weihnachten noch besteht die Möglichkeit für die Bevölkerung, in der Verwaltung Vorschläge und Anregungen zu allen Lebensbereichen zu hinterlassen. Nach dem Jahreswechsel geht es für die Architekten an die Auswertung.

    Wegen der „landschaftlichen Reize“ Hettstadts nannten die Architekten als mögliches primäres Ziel, an der im Jahr 2018 in Würzburg stattfindenden Landesgartenschau teilzunehmen.

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