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Güntersleben: Neues Leben im historischen Bauernhof: Gemeinde plant eine umfassende städtebauliche Neugestaltung

Güntersleben

Neues Leben im historischen Bauernhof: Gemeinde plant eine umfassende städtebauliche Neugestaltung

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    Der frühere Bauernhof in der Würzburger Straße ist ein Zeugnis der landwirtschaftlichen Vergangenheit Günterslebens. Das gesamte Areal soll städtebaulich aufgewertet und nachverdichtet werden.
    Der frühere Bauernhof in der Würzburger Straße ist ein Zeugnis der landwirtschaftlichen Vergangenheit Günterslebens. Das gesamte Areal soll städtebaulich aufgewertet und nachverdichtet werden. Foto: Christian Ammon

    Der Bauernhof in der Würzburger Straße im Ortszentrum von Güntersleben, gegenüber des Kettenbrunnens, ist ein bedeutsames Zeugnis der einst blühenden landwirtschaftlichen Vergangenheit Günterslebens. Die Gemeinde, die das leer stehende Anwesen im vergangenen Jahr erworben hat, hat das Ziel, es wieder mit neuem Leben zu füllen. Nun ist jedoch eine deutlich breiter angelegte städtebauliche Neugestaltung im Gespräch.

    Der Bauernhof bildet zwar weiterhin das Kernstück, eine nun vom Gemeinderat beauftragte Machbarkeitsstudie habe aber nicht mehr nur die Reaktivierung eines einzelnen Bauernhofs, sondern die städtebauliche Aufwertung und Nachverdichtung des gesamten Areals zum Ziel, erklärte Bürgermeister Michael Freudenberger.

    An Bürgerbeteiligung will Gemeinde festhalten

    Bisher hatten sich die Planungen auf den fränkischen Dreiseithof beschränkt. Erst im September hatte der Gemeinderat eine Machbarkeitsstudie für das 2023 erworbene Anwesen als Basis eines Architektenwettbewerbs beauftragt. Die Ideen aus einer Bürgerwerkstatt sollten mit einfließen. Diese Pläne haben sich jedoch zerschlagen. Die Regierung von Unterfranken hatte in Gesprächen mit der Gemeinde darauf hingewiesen, dass eine Bürgerbeteiligung den freien Gestaltungsraum der Architekten zu sehr einschränkt und damit Fördermitteln aus der Städtebauförderung des Freistaats eine Absage erteilt. Den Architektenwettbewerb wird es damit nicht mehr geben. An der Bürgerbeteiligung möchten Gemeinde und Rat dagegen unbedingt festhalten. "Wir sagen, wo die Reise hingeht", betonte Freudenberger und versicherte, dass die Vorstellungen der Bürger weiterhin berücksichtigt werden sollen.

    Städtebaulicher Missstand: Eine Kfz-Werkstatt im Ortszentrum beansprucht größere versiegelte Flächen zum Abstellen für Autos.
    Städtebaulicher Missstand: Eine Kfz-Werkstatt im Ortszentrum beansprucht größere versiegelte Flächen zum Abstellen für Autos. Foto: Christian Ammon

    Die Erweiterung des Umgriffs, der in der neuen Machbarkeitsstudie überplanten Fläche, hat für die Gemeinde den Vorteil, dass sie ein Vorkaufsrecht für die umliegenden Grundstücke erhält, um so "städtebauliche Missstände" zu beseitigen. Insgesamt betrifft dies eine Fläche von zirka 4000 Quadratmetern in zentraler, ortsbildprägender Lage. In der Beauftragung der neuen Machbarkeitsstudie sind bereits einige Vorgaben enthalten. Ein "zentraler Treffpunkt mit einem Mehrwert für die Bewohner und Bewohnerinnen" und "neue zentrumsbildende Nutzungen, etwa die Etablierung einer Gastronomie inklusive Außengastronomie gegebenenfalls unter Einbindung der örtlichen Winzer zur Stärkung der lokalen Wirtschaft und regionalen Vermarktung" gehören dazu. Genannt sind auch ein Bürgersaal oder gemeinschaftliche Wohnformen. Der Bauernhof Würzburger Straße 1 wurde in der Sitzung konkret nicht angesprochen. Bisher war es jedoch Konsens, dass er zumindest in seinen schützenswerten Teilen erhalten bleiben soll.

    Insbesondere richtet sich der Blick der Gemeinde auf die unmittelbare Nachbarschaft. Dort befindet sich derzeit noch eine Autowerkstatt mit Autohaus und einer größeren, versiegelten Freifläche. Auch einige Grundstücke südlich der Gartenstraße, die an den Dürrbach angrenzend "nicht standortgerecht" als Lager- oder Parkplatz genutzt werden, gehören dazu. Der westlich angrenzende Metallbaubetrieb beabsichtigt ohnehin ins Gewerbegebiet auszusiedeln. Ob die Vorstellungen und Wünsche auch tatsächlich umgesetzt werden können, hängt von ihrer Finanzierbarkeit ab. Die Gemeinde ist mangels eigener Möglichkeiten jedoch weitgehend auf private Investoren angewiesen.

    Unmittelbar am Dürrbach werden Grundstücke "nicht standortgerecht" als Lager- oder Parkplatz genutzt.
    Unmittelbar am Dürrbach werden Grundstücke "nicht standortgerecht" als Lager- oder Parkplatz genutzt. Foto: Christian Ammon
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