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WÜRZBURG: Neues Zentrum für seelische Gesundheit

WÜRZBURG

Neues Zentrum für seelische Gesundheit

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    Die Bayerische Staatsministerin für Gesundheit und Pflege Melanie Huml (CSU) und Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel (CSU) legen am Mittwoch bei der Einweihung des Zentrums für Seelische Gesundheit am König-Ludwig-Haus in Würzburg den Grundstein.
    Die Bayerische Staatsministerin für Gesundheit und Pflege Melanie Huml (CSU) und Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel (CSU) legen am Mittwoch bei der Einweihung des Zentrums für Seelische Gesundheit am König-Ludwig-Haus in Würzburg den Grundstein. Foto: Bildtext und Foto: Daniel Peter

    Klinik mit neuem Eingang: Das König-Ludwig-Haus und das neue „Zentrum für seelische Gesundheit“ – ebenfalls am König-Ludwig-Haus – befinden sich unter einem Dach. So fällt es gar nicht auf, wer in welche der beiden Einrichtungen kommt. Also kein Stigma mehr für psychisch Kranke.

    Das alles ist neu. Am Mittwoch fand die Einweihung des Zentrums im Beisein der bayerischen Gesundheitsministerin Melanie Huml statt. Seit April werden hier Patienten aufgenommen. Drei Jahre wurde gebaut.

    Ausbau der Medizin, Abbau von Vorurteilen: Immer mehr Menschen leiden an psychischen Erkrankungen, oftmals hervorgerufen durch Leistungsdruck, Überforderung, massenhafte Berieselung von außen oder persönliche schlimme Schicksale. Manchmal verlieren Menschen dann den Boden unter den Füßen. Ihre Zahl nimmt zu, und obwohl mit den beiden Bezirkskrankenhäusern Lohr und Werneck, der Uniklinik (Zentrum für psychische Gesundheit) und zwei spezialisierten Häusern für Kinder und Jugendliche in Würzburg die Region Unterfranken anerkannte Kliniken hat, haben die Verantwortlichen sehnsüchtig auf weitere Möglichkeiten gewartet.

    Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel erklärte bei der Einweihungsfeier am Mittwoch: „Einen weiteren Meilenstein für die medizinische Versorgung erreichen wir heute. Denn mit dieser Klinik bekommt Unterfranken ein neues Krankenhaus mit 60 vollstationären Betten und 24 teilstationären Plätzen. Ich bin mir sicher, dass uns mit diesem Neubau ein großer Wurf gelungen ist, der die unterfränkische Krankenhauslandschaft nachhaltig stärken wird.“

    Top-Medizin mit Kernspintomograph

    Der Name der neuen Einrichtung bringe zum Ausdruck, dass es hier sowohl um somatische – den Körper betreffende – wie auch psychiatrische Erkrankungen gehe. Der Bezirkstagspräsident weiter: „So gesehen ist die neue Klinik ein großartiges Gebäude, ein Wahrzeichen dafür, wie ernst wir unsere Verantwortung nehmen. Von dieser Anbindung des Zentrums profitiert auch die orthopädische Klinik.

    “ Im neuen Trakt befinde sich ein hochmoderner Kernspintomograph (MRT), der von der Uni Würzburg betrieben wird und sowohl im Orthopädie-Bereich als auch in der Psychiatrie absolute Top-Medizin ermögliche.

    Gesamtkosten: 34 Millionen Euro

    „Wir haben 26,6 Millionen Euro in den Neubau investiert,“ so Dotzel weiter. Im Zahlenspiel unterstützt wurde er von der bayerischen Gesundheitsministerin Melanie Huml: „Der Freistaat unterstützt das Gesamtvorhaben mit knapp 17 Millionen Euro“, sagte sie und Bezirkstagspräsident Dotzel fügt hinzu: „Mit der geplanten Anbindung an das Bestandsgebäude, die noch ausstehende Umbaumaßnahme und die Gestaltung der Eingangshalle kommen noch einmal Gesamtkosten von 7,2 Millionen Euro auf uns zu. Am Ende wird die komplette Baumaßnahme fast 34 Millionen Euro gekostet haben“, so Dotzel schließlich. Er sah in dem neuen Zentrum „ein Statement der Hilfsbereitschaft am Gesundheitsstandort Würzburg.“ Hier arbeiten der ärztliche Direktor des König-Ludwig-Hauses Prof. Maximilian Rudert und die beiden Direktoren der zwei Bezirkskrankenhäuser in Lohr und Werneck, Prof. Dominikus Bönsch und Prof. Hans-Peter Volz, zusammen. Bönsch und Volz teilen sich die Leitung des Zentrums für seelische Gesundheit.

    Architekt Erwin Götz nannte „fast 50 000 Kubikmeter Bauvolumen.“ Die neue Klinik verfüge unter anderem über eine psychiatrische Ambulanz, Tageskliniken und eine geschlossene Station. Fitnessraum und zwei Musikzimmer gehören ebenfalls dazu, außerdem wurden 75 Tiefgaragenplätze gebaut. Die Klinik habe „autarke Stationen mit Arztzimmer“. Warme Töne und viel Holz in den Therapiezimmern, und in den Patientenzimmern auch indirekte Beleuchtung in vier verschiedenen Farben. Farbige Fenster sollten in Fluren und Treppenhäusern für Abwechslung sorgen. Sitzinseln im Innenhof. Alles soll die Erkrankung ein wenig mit heilen helfen.

    Die Einweihung des neuen Klinikums nahmen Regionalbischöfin Gisela Bornowski und Generalvikar Thomas Keßler vor.

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