Schon der im Jahre 1910 verstorbene amerikanische Schriftsteller Mark Twain erachtete "Prognosen als schwierig, insbesondere wenn sie die Zukunft betreffen." Das nach wie vor zutreffende Zitat verwendete auch Bürgermeister Arno Mager (UBL) beim Neujahrsempfang in der Leinachtalhalle. Hierzu hatte sich auch eine neunköpfige Delegation aus der sächsischen Partnergemeinde Bräunsdorf zum traditionellen Austausch der Neujahrsgrüße mit den Vertretern der Vereine, Organisationen und Kirchen sowie des öffentlichen Lebens in der Leinachtalhalle eingefunden. Die Veranstaltung nutzte die Gemeinde auch, besonderes ehrenamtliches Engagement und herausragende sportliche Leistungen in den Mittelpunkt zu stellen.
Doch trotz der schwierigen Prognosen richtete Mager seinen Blick nach einem Jahr voller weltweiten Krisen und Auseinandersetzungen auf eine umfassende To-do-Liste für das Leben im Leinachtal im neuen Jahr. Als positiven Effekt des vergangenen Jahres verwies Mager auf die Neuausrichtung des Dorfladens mit Frischetheke als Eigenbetrieb der Gemeinde. Mit Jahresbeginn fand die betriebliche Optimierung durch Backwaren und erweiterte Öffnungszeiten ihren Abschluss.
Weitere Entwicklungsschritte
Gut aufgestellt für die nächsten Jahre sieht Bürgermeister Arno Mager die Gemeinde bezüglich der Mittagsbetreuung. Gleichwohl wird für aktuell 86 Kinder ein Container-Provisorium genutzt. Als Aufgaben für das neue Jahr verwies Mager auf die Fortsetzung der Umfeldgestaltung der Julius-Echter-Kirche sowie die Verbesserung der Parksituation und des barrierefreien Zugangs am Friedhof St. Laurentius. Neben der Schaffung von öffentlichen Parkflächen in der Hauptstraße kündigte Mager für die jüngsten Bewohner und Bewohnerinnen des Baugebiets "An der Linde 2" den Bau eines Kinderspielplatzes an.
Weitere Entwicklungsschritte erhofft sich die Gemeinde auch hinsichtlich der beabsichtigten Waldflurbereinigung. Aus den unterschiedlichen Voraussetzungen der Gemarkungen Unterleinach und Oberleinach zeichnet sich eine differenzierte zeitliche Dauer ab. Deshalb wird innerhalb des seit Jahresbeginn 2023 aktiven Arbeitskreises eine Umsetzung der Maßnahme in zwei auf die jeweiligen Gemarkungen getrennten Verfahren in Erwägung gezogen. Und auch zur Umgestaltung des Ortskerns im oberen Leinach rund um die Weeth sollen konkreten Planungen zur Umgestaltung mit Verbesserungen der Bushaltestelle in Angriff genommen werden.
Bemerkenswertes Engagement
Als bemerkenswert bezeichnete der Bürgermeister das ehrenamtliche Engagement im Ort. Der Dank der Gemeinde galt einer Reihe von Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr Oberleinach für 25-, 40- und sogar 50-jährigen aktiven Dienst sowie die 70-jährige Vereinstreue von Adolf Küffner und den beiden Ehrenbürgern Andreas Oestemer und Ewald Seelmann. Ein Dankeschön ging auch an die langjährigen Aktiven der Feuerwehr Unterleinach, Sebastian Merkle und Josef Hart, die wegen der Altersgrenze aus dem aktiven Dienst ausscheiden müssen. Besondere Erwähnung fand das Engagement in unterschiedlichen Funktionen von Bruno Warmuth für die Pfarrgemeinde St. Laurentius sowie Waldemar Franz für den Gesangverein Frohsinn.
Herausragend nannte Mager auch die Nachwuchsforschung beim Landeswettbewerb "Jugend forscht" durch Marlene Bösl. Die Forschung der Schülerin der 11. Klasse am Gymnasium Veitshöchheim ergab, dass die Inhaltsstoffe von Kapuzinerkresse Krebszellen kontrolliert absterben lassen. Über die besonderen Leistungen und ehrenamtliches Engagement hinaus erhielten auch zahlreiche Personen Auszeichnungen als Anerkennung besonderer sportlicher Leistungen.