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Erlabrunn: Notwendige Kita-Erweiterung und Schulsanierung belasten den Erlabrunner Haushalt

Erlabrunn

Notwendige Kita-Erweiterung und Schulsanierung belasten den Erlabrunner Haushalt

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    Beinahe jährlich richtet Kämmerer Bruno Hartmann mit der Vorlage des Haushaltentwurfs der Gemeinde Erlabrunn die gleichen Appelle an den Gemeinderat: "Aufgrund des strukturschwachen Haushalts wird die Gemeinde gezwungen sein, sich auf notwendige Maßnahmen zu beschränken und wünschenswerte Vorhaben zurück zu stellen." So lautete auch die Zusammenfassung der Haushaltslage durch den Kämmerer bei der Vorlage des Etatentwurf für das laufende Jahr. Dem Haushaltsplan erteilte der Gemeinderat bei einem Gesamtvolumen von 5,525 Millionen Euro geschlossen die Zustimmung, ebenso der der Haushaltssatzung und dem Finanzplan bis zum Jahr 2026.

    In diesen Zeitraum fällt die dringend erforderliche Erweiterung der Kindertagesstätte, der vorrangig die Finanzplanung gewidmet ist. Eine noch längere Belastung des Gemeindehaushalts ergibt sich durch die laufende Generalsanierung der Verbandsschule in Margetshöchheim. Beide Maßnahmen machen sich im Etatentwurf erstmals deutlich bemerkbar. Nach wie vor stützt sich der Gemeindehaushalt im Wesentlichen auf die Einnahmen aus Steuern und Finanzzuweisungen.

    Minus im Verwaltungshaushalt

    Im Entwurf zum Verwaltungshaushalt, aus dem die laufenden Ausgaben bestritten werden, ergibt sich bei 3.864.500 Euro Einnahmen und Ausgaben ein um 248.000 Euro höheres Volumen als im Vorjahr. Trotz Mehreinnahmen von 133.600 Euro und um 92.200 Euro gestiegenen Ausgaben ergibt sich ein Defizit aus Einnahmen und Ausgaben von 43.300 Euro. Im Vorjahr noch hatte ein Überschuss von 64.000 Euro erzielt werden können. Der Ausgleich des Verwaltungshaushalts macht deshalb, anders als üblich, eine Zuführung aus dem Vermögenshaushalt erforderlich.

    Ohne vorgesehene Kreditaufnahme ist zur Deckung des 1.760.500 Euro umfassenden Vermögenshaushalts, aus dem die Investitionen bestritten werden, eine Entnahme von 1.542.400 Euro aus der Rücklage notwendig. Erforderlich macht dies der Umbau des Pfarrhauses zur Unterbringung einer Kita-Notgruppe mit voraussichtlichen Kosten von 350.000 Euro. Die durchgeführte Bedarfsermittlung weiterer Kita-Plätze ergab die Notwendigkeit von zwei bis drei Gruppen. Dies lässt sich nur durch eine Erweiterung realisieren. Deshalb sind für den Planungsbeginn des Kita-Umbaus im laufenden Jahr 100.000 Euro vorgesehen sowie Baukosten von drei Millionen Euro für die Jahre 2024 und 2025. Nach der vorliegenden Finanzplanung wird zur Erweiterung der Kindertagesstätte eine Darlehensaufnahme von zwei Millionen Euro erforderlich sein.

    Verschuldung soll auf rund 660.000 Euro sinken

    Weitere Ausgabenpositionen im Vermögenshaushalt betreffen den Bau einer Rollatorspur auf einer Teilstrecke der Röthenstraße mit voraussichtlichen Kosten von 330.000 Euro sowie eine Investitionsumlage zur Generalsanierung der Verbandsschule von 172.000 Euro. Durch den Zinsaufwand ergibt sich eine um 98.000 Euro auf 260.100 Euro gestiegene Betriebskostenumlage für die Generalsanierung.

    Als Ausgabe unumgänglich ist der Bau eines Ölabscheiders mit Sanierung der Hoffläche am Feuerwehrgerätehaus mit Kosten von 200.000 Euro. Daneben ist unter anderen die Realisierung eines Gehweg am nördlicher Ortsausgang in der Zellinger Straße bis zur Straße Goldbühlein und weiter zum Außenbereich einschließlich Beleuchtung mit Kosten von 165.000 Euro vorgesehen.

    Die Investitionsmaßnahmen im laufenden Haushaltsjahr können durch die Rücklagenentnahme gedeckt werden. Dadurch reduziert sich die Rücklage nach der Prognose von Kämmerer Bruno Hartmann bis zum Jahresende auf nur noch 1,413 Millionen Euro. Mit der geplanten Tilgung von 47.600 Euro ergibt sich zum Jahresende 2023 ein voraussichtlicher Schuldenstand von 658.558 Euro. Bei 1829 Einwohnern bedeutet dies eine Pro-Kopf-Verschuldung der Gemeinde Erlabrunn von 360 Euro.

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