Erstmals war Voraussetzung für eine Teilnahme an der Sitzung ein negatives Testergebnis eines Schnelltests. Dies galt nicht nur für die Räte, sondern auch für die Besucher. Grundlage seien Handlungsempfehlungen des Gesundheitsamtes zur Durchführung von Sitzungen, um die Zahl der Infizierten in einer Sitzung möglichst gering zu halten, erklärt Bürgermeister Bernhard Weidner. Die Gemeinde möchte damit auch ihrer Verantwortung für die Räte nachkommen.
Bei den kurz vor der Sitzung durchgeführten Tests kann Rimpar auf Personal aus den eigenen Reihen zurückgreifen. Verwaltungsangestellte Ute Väth ist ausgebildete medizinische Fachangestellte und mit Dr. Wolfgang Walter ist sogar ein Arzt im Gemeinderat vertreten.
Bei den Sitzungen des Gemeinderats dagegen setzt Rimpar weiterhin auf Vorort-Termine. In diesem Fall entgegen der Empfehlung des Gesundheitsamts, virtuelle Sitzungen durchzuführen. "Wenn alles funktioniert, ist es gut, doch was wenn irgendwas nicht klappt?", fragt Weidner. Knappe Abstimmungen oder wichtige Auftragsvergaben könnten bei einem technischen Fehler ungültig sein oder angefochten werden und so unnötig die Arbeit des Rats verzögern.
Ausreichend große Halle
Zuletzt hat der Gemeinderat daher seine Sitzung in der Mehrzweckhalle in Maidbronn abgehalten. Die Halle ist ausreichend groß und es gibt eine Lüftung – und es gab auf diese Weise seit der Eingemeindung erstmals wieder eine Gemeinderatssitzung in dem Rimparer Ortsteil. Die Halle Neue Siedlung, wo die Sitzungen zuletzt stattgefunden hatten, wird derzeit als Schnellteststrecke genutzt.
In der Verwaltung setzt die Marktgemeinde auf digitale Angebote, um Kontakte zu vermeiden. Sie hat hierzu seit einiger Zeit einen eigenen Konferenzserver angemietet und nutzt eine geeignete Software. Diese Möglichkeit, sich auch auf Distanz zu treffen, wird in der Verwaltung rege genutzt, steht aber auch den Fraktionen im Gemeinderat und auch den Vereinen zur Verfügung. Auch stehen stehen seit längerem regelmäßige Tests auf freiwilliger Basis zur Verfügung. Dies gilt auch für die Kindergärten. Hier testet sich das Personal gegenseitig.
Für Besucher ist das eigentliche Rathaus weitgehend geschlossen. Einzige Ausnahmen seien die Abnahmen von Fingerabdrücken oder eine Trauung. Für Planeinsichten oder Bürgeranliegen steht der Ratssaal, der das nötige Raumvolumen bietet, zur Verfügung. Auch hat die Gemeinde die telefonische Erreichbarkeit deutlich ausgeweitet.