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Güntersleben: Orientierung am Gemeinwohl statt soziale Kälte

Güntersleben

Orientierung am Gemeinwohl statt soziale Kälte

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    Neujahrstreffen in Güntersleben: Zweiter Bürgermeister Michael Freudenberger (von links): Sebastian Heller (Feuerwehr), Vereinsringsprecher Chris Grötzner, Ramon Lauricella (AzuBi), Ann-Kathrin Wittchen (Rhönradturnen), Katharina Kunzemann (Weinprinzessin), Margit Kilian (Blutspende), Kurt Schäffler (Blutspende), Barbara Göbet (Kolpingsfamilie), Bürgermeisterin Klara Schömig und dritter Bürgermeister Peter Emmerling
    Neujahrstreffen in Güntersleben: Zweiter Bürgermeister Michael Freudenberger (von links): Sebastian Heller (Feuerwehr), Vereinsringsprecher Chris Grötzner, Ramon Lauricella (AzuBi), Ann-Kathrin Wittchen (Rhönradturnen), Katharina Kunzemann (Weinprinzessin), Margit Kilian (Blutspende), Kurt Schäffler (Blutspende), Barbara Göbet (Kolpingsfamilie), Bürgermeisterin Klara Schömig und dritter Bürgermeister Peter Emmerling Foto: Christian Ammon

    Einen "Neujahrsempfang" gibt es in Güntersleben nicht, dafür aber ein "Neujahrstreffen". Die Bezeichnung wurde von der Gemeinde vor einigen Jahren bewusst gewählt, um die Bürger gleich zu Jahresbeginn in den Mittelpunkt zu stellen und weniger formell und auf Honoratioren zugeschnitten in das neue Jahr zu starten.

    Im Mittelpunkt stand denn auch die Ehrung verdienter Ehrenamtlicher. Bürgermeisterin Klara Schömig betonte in ihrer Neujahrsrede die Bedeutung des "sozialen Zusammenhalts" und einer "Orientierung am Gemeinwohl". Gerade in Zeiten, in denen sich "Demokratie-Verachtung" und eine "Ideologie der sozialen Kälte" ausbreite, seien dies unverzichtbare Werte.

    Zudem nutzte sie den Jahresbeginn zu einigen Gedanken zum Zusammenhalt und den Werten in einer demokratischen Gesellschaft. Nicht ohne Grund: Vor genau 100 Jahren wurden nicht nur in Güntersleben erstmals Bürgermeister und Gemeinderat nach demokratischen Grundsätzen gewählt. Damals hatten Frauen erstmals das Wahlrecht.

    Bereits im Januar wurde die älteste Günterslebener Partei gegründet, der Ortsverein der SPD. "Wir dürfen uns nicht aus politischer Trägheit und persönlicher Interessenlosigkeit für die sozialen Aufgaben einer Gesellschaft ins absolut Private, rein Egoistische zurückziehen", so Schömig.

    Vor diesem Hintergrund dankte die Bürgermeisterin allen Menschen, die mit "gutem Beispiel" vorangehen, sich ehrenamtlich einbringen, sei es beim Vorlesen im Seniorenheim oder der Tagespflege, in einem der Vereine oder auch als Gemeinderat.

    Besonders erwähnte sie die Helfer, die sich um Asylbewerber und ausländische Mitbürger kümmern. Außerdem feiern drei Gruppierungen runden Geburtstag: Neben den Sozialdemokraten der Obst- und Gartenbauverein (75 Jahre) und die Kita Villa Kunterbunt (25 Jahre).

    Auf die Ortspolitik übertragen betonte Schömig die hohe Bedeutung einer "Gesprächskultur", warnte vor "Besserwisserei" und "Nörgelei". Entscheidend sei, das Gespräch miteinander zu suchen, statt übereinander zu reden.

    Für das Jahr 2019 nannte sie zudem die wichtigsten Projekte und Vorhaben: an vorderster Stelle die Schaffung weiterer Plätze für die Kinderbetreuung, die Erweiterung des Gewerbegebiets Fahrental, die Sanierung der Lang-, Büttner- und Schustergasse, Barrierefreiheit am Alten Rathaus, die Suche nach einem Standort für Seniorenwohnen, die Erschließung des Bauabschnitts 1.2 auf der Platte, die Wiederherstellung der Trockenmauern in den Weinbergen und den Mehrgenerationenparcours im Baugebiet Platte.

    Geehrt wurden Ehrenamtliche, die die Vereine dem Sprecher des Vereinsrings Chris Grötzner mitgeteilt hatten: Ann-Kathrin Wittchen, die im Rhönrad-Turnen den 1. Platz bei den Bayerischen Meisterschaften erreichte. Außerdem ist sie Trainerin für die Mädchen-Junioren; Vera Baumeister, die das Kochbuch des Eine-Welt-Vereins mit Bildern gestaltet hat; für den ersten Platz in seinem Ausbildungsberuf als Verfahrensmechaniker wurde Ramon Lauricella ausgezeichnet. Er ist zudem Jugendwart und Trainer im Motorsportclub Güntersleben. Als Blutspender wurden Margit Kilian (125 Butspenden und Kurt Schäffler (100) geehrt.

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