Die Verbesserung der fußläufigen innerörtlichen Verkehrssituation für die älteren Mitmenschen im gepflasterten Bereich der Röthenstraße ist dem Gemeinderat in Erlabrunn ein besonderes Anliegen. In seiner jüngsten Sitzung fasste das Gremium hierzu bei einer Gegenstimme einen Grundsatzbeschluss. Für das technische Bauamt der Verwaltungsgemeinschaft ist der Beschluss mit der Vorlage verschiedener Planungsvarianten verbunden.
Holprig und entsprechend anstrengend zu nutzen ist der gepflasterte Bereich der Röthenstraße in Erlabrunn insbesondere für Rollatoren oder Kinderwagen. Eine allgemeine Verbesserung beabsichtigt der Gemeinderat durch den Einbau einer sogenannten Rollator-Spur in den etwa 100 Meter langen gepflasterten Bereich. Ob sich die Vorstellungen des Gremiums umsetzen lassen, soll das technische Bauamt durch die Ausarbeitung verschiedener Planungsvarianten prüfen. Dies beschloss der Gemeinderat in der Auftaktsitzung des Jahres bei einer Gegenstimme. Wegen den mit dem Vorhaben möglicherweise in Verbindung stehenden Tiefbaubauarbeiten beschäftigte sich das Gremium vor dem Hintergrund des ab März bevorstehenden Glasfaserausbaus im gesamten Ortsbereich.
Schwierig machen könnte eine Realisierung aber die vorgegebene Steigung. Bedenken aus den Reihen des Gemeinderates galten einer mit dem Ausbau verbundenen glatteren Oberfläche, die sich bei Frost, Eis und Schnee wegen der möglichen Glätte als nachteilig erweisen könnte. Auch erachtete es Jürgen Appel (UBE) "als sehr schade, wenn mit dem Bau einer Rollator-Spur das vorhandene Granitpflaster entfernt werden würde. Dadurch würde dem Altort viel Charme genommen", mahnte Appel.
Weitestgehend Übereinstimmung bestand innerhalb des Gremiums bezüglich der beabsichtigten Breite und Anordnung einer solchen Spur. Hierzu zeichnete sich eine Mehrheit für die Anordnung auf der Seite des Bürgerhofs bei einer Breite von einem Meter ab. Ulrike Faust (Grüne) stellte die Überlegung in den Raum, ob eine Rollator-Spur nicht in den verkehrsberuhigten Bereich des Altorts parallel zum Bürgerhof fortgeführt werden sollte. Im Zusammenhang mit möglichen Tiefbauarbeiten gab stellvertretender Bürgermeister Jürgen Ködel (CSU) im betreffenden Bereich einen Austausch der Brunnenleitung als Zulauf zum Dorfbrunnen sowie den Einbau von Spülschächten zu bedenken.
Keine Förderung
Als Hinweis an das Gremium gab Bürgermeister Thomas Benkert (UBE) eine Aussage des Behindertenbeauftragten im Landkreis Würzburg, Ernst Joßberger (Güntersleben), weiter, wonach eine Fördermöglichkeit einer solchen Maßnahme ausgeschlossen ist.