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WÜRZBURG/BAD KÖNIGSHOFEN: Rainer Schunk spendiert seiner Geburtsstadt Bad Königshofen einen Rundweg

WÜRZBURG/BAD KÖNIGSHOFEN

Rainer Schunk spendiert seiner Geburtsstadt Bad Königshofen einen Rundweg

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    Nagelkreuz in freier Natur.
    Nagelkreuz in freier Natur.

    Der gebürtige Bad Königshöfer Rainer Schunk, der in Würzburg lebt, hat ein Faible für das Grabfeld. Der Apotheker setzt immer wieder Akzente mit seinen Projekten in seiner Geburtsstadt. Neu hinzu kam im Stadtteil Althausen der „Park Pfingstaspe“, ein 1,2 Kilometer langer Rundwanderweg, an dem zahlreiche Heilpflanzen, Kräuter, Sträucher und Bäume wachsen.

    „Der Park wird vorrangig den Althäusern zur Erholung empfohlen,“ sagte Rainer Schunk bei einer ersten Führung. Interessantes erfuhr man dabei zum Beispiel über den Haßberg-Sandstein, den es seit 200 Millionen Jahren gibt und der einen besonders hohen Quarzanteil aufweist. Darüber hinaus gibt es einen Schilfsandstein, in dem versteinerte Schachtelhalme zu finden sind. Die Sandsteine, die Schunk am Rundwanderweg aufstellen ließ, kommen aus dem Bereich Sulzfeld. Schön gestaltet ist der „Eingangsstein“, der auf den neuen Weg verweist.

    Gleich gegenüber ist an einem weiteren Sandstein das Molekül einer Heilpflanze zu sehen. Ihre Wurzeln werden von Apothekern, wie Dr. Rainer Schunk einer ist, für die Herstellung von Baldrian verwendet. Ätherische Öle sondern diese ab. Schunk erklärte, dass der Duft dieser Pflanze der Hauskatze nicht gefällt und man sie damit vertreiben kann. Auf Menschen wiederum wirke Baldrian beruhigend. Von diesem Standpunkt aus sieht man verschiedene Erhöhungen in der Landschaft.

    Der Weg, der durch idyllische Grabfeldlandschaft führt, geht dann zu einer Anhöhe, von welcher aus der Blick weit über das Grabfeld schweift. Der Betrachter erfährt anhand einer Panoramakarte, dass vor ihm die Gleichberge zu sehen sind und dass dort einst die Kelten zu Hause waren. Bei gutem Wetter kann man die Heldburg in Thüringen sehen. Zu den Kelten am Gleichberg wusste Schunk, dass dies für sie eine Art Raststätte war auf dem Weg nach Marseille.

    Dann spricht Rainer Schunk etwas Besonderes an: Auf einem Stein ist ein Nagelkreuz zu sehen. Er gehört der Nagelkreuz-Gemeinschaft in Würzburg an und er bekam von ihr die Genehmigung, ein Nagelkreuz in der freien Natur aufzustellen. „Das ist einzigartig in Deutschland.“ Natürlich erfuhren die Wanderer auch, was es damit auf sich hat. Die Geschichte des Nagelkreuzgedankens begann am 14. November 1940 mit der deutschen Bombardierung Coventrys in England, bei der 550 Menschen starben und zahlreiche Gebäude zerstört wurden, darunter auch die St.-Michael-Kathedrale.

    Bei den Aufräumarbeiten der Kirchentrümmer ließ der damalige Dompropst Richard Howard drei große mittelalterliche Zimmermannsnägel aus dem Dachstuhl, die in den Trümmern gefunden wurden, zu einem Kreuz zusammensetzen. Dieses steht heute auf dem Altar der 1962 neu aufgebauten Kathedrale und gilt als Zeichen der Versöhnung und des Friedens.

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