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Leinach: Renaturierung der Bachaue samt Retentionsflächen haben Priorität

Leinach

Renaturierung der Bachaue samt Retentionsflächen haben Priorität

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    Rund 700 Quadratmeter umfasst das zur Erweiterung des Dorfladens zur Verfügung stehen Grundstück im Vordergrund. Mehrheitlich ist der Gemeinderat allerdings der Auffassung, zunächst erst eine Renaturierung der Bauchaue des Leinach-Bach samt Schaffung von Retentionsflächen im Bereich der Neuen Ortsmitte in Angriff zu nehmen.
    Rund 700 Quadratmeter umfasst das zur Erweiterung des Dorfladens zur Verfügung stehen Grundstück im Vordergrund. Mehrheitlich ist der Gemeinderat allerdings der Auffassung, zunächst erst eine Renaturierung der Bauchaue des Leinach-Bach samt Schaffung von Retentionsflächen im Bereich der Neuen Ortsmitte in Angriff zu nehmen. Foto: Herbert Ehehalt

    Wie existenziell wichtig ausreichender Retentionsraum selbst an kleinen Gewässern wie dem Leinach-Bach ist, bestätigte auf beängstigende Weise jüngst erst die Flutkatastrophe im Ahrtal. Auf die weitere Entwicklung der Neuen Ortsmitte im Leinachtal hat die notwendige Ausdehnung des Retentionsraumes in der Bachaue deshalb einen entscheidenden Einfluss.

    Hinsichtlich einer möglichen Expansion des Dorfladens "Lädchen für alles" stand das Thema auf der Tagesordnung der jüngsten Sitzung des Gemeinderates. Mehrheitlich priorisiert wurde vom Gemeinderat dabei jedoch zunächst die weitere Planung zur Renaturierung der Bachaue.

    "Lädchen für alles" bei Planung berücksichtigen

    Die erschreckenden Bilder der Flutkatastrophe im Ahrtal vom Juli dieses Jahres sind auch bei Leinachs Ratsmitgliedern noch in Erinnerung. Innerhalb kürzester Zeit löste dort bekanntlich Starkregen eine dramatische Flutwelle aus.

    Die Planung zur weiteren, naturnahen Gestaltung der Bachaue sollte nach Auffassung von Bürgermeister Arno Mager (UBL) neben dem Umfang notwendiger Retentionsflächen auch eine mögliche Erweiterung des als Inklusionsprojekt in Kooperation mit der AWO als "Lädchen für alles" betriebenen Dorfladens berücksichtigen. Dieser Auffassung pflichtete der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung generell bei. Jedoch bestanden im Gremium unterschiedliche Auffassungen bezüglich der weiteren Vorgehensweise.

    Nach Überzeugung von Bürgermeister Arno Mager sollte zunächst eine Entwurfsplanung zu einer Erweiterung des Dorfladens in Auftrag gegeben werden, um somit zu Kenntnissen zum erforderlichen Platzbedarf zu gelangen. Zusätzliche Verkaufs- und Lagerflächen sollen dort zu einem Betrieb mit höherer Kostendeckung beitragen. Bisher wird das "Lädchen für alles" von der Gemeinde jährlich mit einer fünfstelligen Summe subventioniert. Darüber hinaus ist die integrierte Frische-Theke in Verantwortung der Gemeinde in eine GmbH ausgelagert. Für eine Erweiterung steht ein unmittelbar an den Dorfladen angrenzendes, etwa 700 Quadratmeter großes Grundstück zur Verfügung.

    Verbesserte Fördermöglichkeiten noch bis Jahresende

    "Bevor eine Erweiterung geplant wird, sollte zunächst die grundsätzliche Frage eines Fortbestands des Dorfladens geklärt werden", befand Stefan Wettengel (CSU). Ebenso wie Manfred Franz (SPD) bezweifelten auch Gotthard Väth und Adalbert Franz (beide UBL), ob eine Planung zur Erweiterung des Dorfladens zwingende Voraussetzung ist für die Entwicklung der beabsichtigten Renaturierung der Bachaue samt Ausbildung von Retentionsflächen.

    Nach Überzeugung von Manfred Franz könne man sich eine Erweiterungsplanung für die Ladenfläche samt dadurch entstehender Kosten sparen, wenn man sich für das Renaturierungsvorhaben auf jene Fläche beschränkt, wie sie im Bebauungsplan vorgesehen ist. Dabei könne man sich zur Planung der Renaturierung an jener Ausdehnung orientieren, wie sie für die ursprünglich dort einst geplante VR-Bank-Filiale vorgesehen war, befand Manfred Franz.

    Dringlich erscheint Bürgermeister Arno Mager die Renaturierung der Bachaue auch aus finanziellen Gründen, so sein Hinweis an das Gremium. Denn noch bis Jahresende stehe hierfür eine verbesserte Fördermöglichkeit zur Verfügung von 80 Prozent, statt ursprünglich 60 Prozent. Deshalb plädierte der Gemeinderat mehrheitlich bei 14 zu zwei Stimmen dafür, vorrangig zunächst die Planung für die Renaturierung der Bachaue im Bereich der Neuen Ortsmitte voranzutreiben.

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