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Rimpar: Rimparer Förster Hubertus König unerwartet verstorben

Rimpar

Rimparer Förster Hubertus König unerwartet verstorben

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    Förster Hubertus König gehörte zu den Experten, die vor kurzem dem Waldausschuss des Marktgemeinderats die bevorstehende Forsteinrichtung für den Gemeindewald erklärten. Kaum mehr als einen Tag später war der 53-Jährige überraschend bei einem Verkehrsunfall am darauf folgenden Samstagnachmittag verstorben. Ein Autofahrer war mit dem Radfahrer auf der Staatsstraße 2272 zwischen Sulzheim und Grettstadt zusammengestoßen. König erlitt lebensgefährliche Verletzungen und starb noch am Unfallort, so der nüchtern gehaltene Polizeibericht.

    Bürgermeister Bernhard Weidner, der die traurige Nachricht verschickte, beschrieb den Förster in einer ersten Reaktion als "unseren geschätzten Förster". Der Tod Königs habe eine große Lücke gerissen.

    "Mit ihm verlieren wir einen sehr engagierten und kompetenten Mitarbeiter", schreibt Harald Schmid als SPD-Fraktionssprecher. Er sei zwar 2011 gegen den Einsatz eines Försters aus der Privatwirtschaft im Rimparer Forstamt gewesen. Der bei dem Forstunternehmen Reith aus Arnstein angestellte Förster habe ihn jedoch durch seine Arbeit überzeugt. "Ich war am Ende voll hinter ihm gestanden."

    Gesicht des Gramschatzer Waldes geprägt

    König war seither für den insgesamt 730 Hektar umfassenden Gemeindewald zuständig. Er hatte darüber zu entscheiden, welche Bäume gefällt werden, wo Durchforstungen oder Neuanpflanzungen erfolgen sollen. Zu seinen Aufgaben gehörte die Erstellung des jährlichen Forst- und Wirtschaftsplans. Hinweise auf Zuschüsse, die sich die Gemeinde sichern kann, waren fester Bestandteil. Über mehr als ein Jahrzehnt hat er damit das Gesicht des Gramschatzer Waldes auf Rimparer Gemarkung geprägt.

    Ziel der Pläne war stets eine nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes und der Umbau zu einem an das trockenere und wärmere Klima angepassten Waldes. Zuletzt war es ihm gelungen, für die vorbildliche Waldbewirtschaftung die hochrangige PEFC-Zertifizierung für den Rimparer Wald samt einem kräftigen Finanzzuschuss zu erhalten. Damit ist die Marktgemeinde auf zwölf Jahre verpflichtet, die strengen Kriterien einzuhalten. "Wir müssen auch was dafür tun, das merkt aber keiner, weil wir das sowieso tun", lautete die nüchterne Einschätzung dieses Erfolgs durch Förster König.

    Enger Kontakt mit den Waldbesitzern

    Königs Arbeit war von einem engen Kontakt zu den vielen kleinen, angrenzenden Waldbesitzern sowie der Sorge um das Wohl der im Forst eingesetzten Arbeiter geprägt. Besonders in Erinnerung geblieben ist seine Schilderung des katastrophalen Zustandes einzelner Waldpartien. Er warnte eindrücklich vor der großen Gefahr herabstürzender Äste von durch die Dürrejahre schwer geschädigten Bäumen. Stellenweise sei eine gefahrlose Bewirtschaftung nicht mehr möglich.

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