Der Gemeinderat Margetshöchheim stimmte in seiner jüngsten Sitzung für die Vergabe mehrerer Bauprojekte. Jedoch gab es auch einen Rückschlag bei der Bauplanung für das Baugebiet Scheckert-Lausrain.
In der Margetshöchheimer Frankenstraße sollen mehrere Leitungen getauscht werden. Hierfür schrieb die Gemeinde einen Auftrag für Tiefbauleistungen aus. Zwei Firmen gaben frist- und formgerechte Angebote ab. Der Gemeinderate votierte einstimmig für die Auftragsvergabe an den wirtschaftlichsten Bieter. Die Bauarbeiten sollen spätestens Ende September beginnen und bis Ende März 2024 abgeschlossen sein, heißt es in der Beschlussvorlage des Gemeinderats.
Die Haltestelle Bachwiese soll barrierefrei werden
Bereits seit 2020 plant die Gemeinde Margetshöchheim die Umsetzung von barrierefreien Haltestellen für sensorisch eingeschränkte Menschen im öffentlichen Nahverkehr. Nun stimmte der Gemeinderat für die Auftragsvergabe. Die Umbauten sollen planmäßig im September beginnen und spätestens Ende Februar 2024 abgeschlossen werden, erklärte Bürgermeister Waldemar Brohm. In dieser Zeit solle eine beidseitige Ampelschaltung den Verkehr regeln, so Brohm weiter. Auch hier stimmte der Gemeinderat einstimmig für die Auftragsvergabe an den wirtschaftlichsten Bieter.
Zwischen der Margetshöchheimer Dorfstraße und der Pointstraße plant der Gemeinderat eine Verbindung mit Natursteinen. In diesem Zuge stimmten die Gemeindevertreterinnen und -vertreter einstimmig, für die Auftragsvergabe zu Realisierung der Bauvorhaben. Die Gemeinde hatte zuvor Aufträge sowohl für den Straßenbau als auch für die Natursteinarbeiten ausgeschrieben.
Die Straßenbauarbeiten starten planmäßig zwischen Oktober und November und sollen, wie auch die Natursteinarbeiten, im März enden. Nach Angaben des Gemeinderats sei der Beginn der Natursteinarbeiten jedoch abhängig vom Fortschritt der Tiefbauarbeiten sowie den vorherrschenden Witterungsbedingungen.
Rückschlag bei der Bauplanung für das Baugebiet Scheckert-Lausrain
Die Gemeinde Margetshöchheim plant bereits seit Oktober 2021 ein Baugebiet mit einer Größe von 20.000 Quadratmetern auf den Flächen des Scheckert-Lausrain. Aufgrund eines Urteils des Bundesverwaltungsgerichts musste das Bauleitverfahren nun jedoch vorerst unterbrochen werden.
Laut Urteilsbegründung sei eine zu geringe Ausgleichsfläche bei der Planung ausgewiesen worden, was gegen europäisches Recht und insbesondere gegen umweltrechtliche Bestimmungen verstoße. Ausgleichsflächen sind naturbelassene Areale, die für einen ökologischen Ausgleich zu baulich oder industriell stark beanspruchten Gebieten sorgen sollen.
Bürgermeister Brohm erklärte, dass auch eine schnellere Bauleitplanung zum selben Ergebnis geführt hätte und bei der Erkennung eines solchen Mangels Bebauungspläne auch rückwirkend für nichtig erklärt werden könnten und man daher Glück im Unglück habe, dass diese Mängel vorab entdeckt wurden.
Die Gemeinde stünde nun im laufenden Austausch mit dem Landratsamt Würzburg, aber aufgrund der Vorkommnisse könne zum jetzigen Zeitpunkt keine seriöse Kosteneinschätzung vorgenommen werden, heißt es in der Beschlussvorlage.