Er hat sich in nur zwei Jahren in die Profiliga hochgearbeitet, der zeichnende Rechtsanwalt Sieghart Böhme. Früher stellte er gemeinsam mit anderen Hobbykünstlern aus – bis zu seiner Arbeit „Tut Hasis I“. Die veränderte alles. Sie zeigt vor blau-gold-gestreiftem Hintergrund die Einwickelfolie eines Schokoladenhäschens. Letztere war, weil vom Drei- ins Zweidimensionale ausgebreitet, nicht gleich als solche zu erkennen. Ersteres steigerte die Wertigkeit des Bilds ins Unermessliche: Das Blau und das Gold waren dasselbe wie auf der Mütze des prominenten Pharaos Tut-Anch-Amun. Als diese Ausstellung am ersten Abend schloss, bat der Ausrichter den Künstler Böhme dringend, seine Collage über Nacht in den Safe zu sperren. Der Grund: Für ein so wertvolles Bild könne er keine Haftung übernehmen.
WÜRZBURG