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WÜRZBURG: Semesterbeginn der Musikhochschule im B-Hof

WÜRZBURG

Semesterbeginn der Musikhochschule im B-Hof

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    Sieben Talente der Musikhochschule brachten am Samstag zwei aufschlussreiche Pop-Experimente in den B-Hof. Woody & the Beast ließ die Instrumentalbegleitung der Originale weg, Radiojazzhead den Gesang. Und das ausgerechnet bei den doch sehr vokalistischen Kompositionen von Radiohead! Deren Sänger Thom Yorke ist groß darin, einfache Melodien lange und oft zu wiederholen, ohne dass er langweilig wird.

    Weil er zudem auf die Dynamik von Refrains verzichtet, kommt bei der 32 Jahre alten britischen Gruppe alles auf den Flow an. So auch bei der fünfköpfigen Coverband: Alex Scheller (Trompete) und Lars Groeneveld (ein Gast aus Nürnberg an der Klarinette) bewiesen langen Atem, wenn sie beim Improvisieren immer in Hörweite der ursprünglichen Melodien blieben. Arrangiert hatte Victoria Pohl, die an den Keyboards geschmackssicher agierte und ebenso wie ihre Männer auf virtuose Eskapaden verzichtete.

    Es geht schließlich um das Werk. Dem dienten ebenfalls höchst fingerfertig Justus Böhm an den Bässen und Drummer Julian Braun, der das vorherrschende Midtempo der Radiohead-Nummern geschickt auflockerte und einmal sogar mit seinen Schlegeln die Gesangsstimme übernahm. Radiojazzhead haben die Grundlagen, die Ideen und die Leidenschaft, um sich zukünftig noch ein bisschen mehr in den musikalischen Wahn fallen zu lassen. Die Vorgruppe war abermals eine Jazzcombo ohne Saxophon. Sebastian Wagner ersetzte mit seiner Bassklarinette solo all die Rock- und Popbands bis hin zu Michael Jackson, die Sara Wittazscheks Lieblingssongs in die Welt gesetzt hatten. Die Gesangsstudentin (dritter Platz beim vergangenen Jazzwettbewerb der Musikhochschule) transformierte die Popgeschichte in ihr eigenes Reich des souligen Folkes. Dabei spielte, anders als bei den „Heads“, das Strophenschema eine größere Rolle – und wirkte manchmal etwas zu brav. Das Semester an der Hochschule für Musik Würzburg fing jedenfalls sehr gut an.

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