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WÜRZBURG: Sparkasse in der Hofstraße: Absage an neue Ladengeschäfte

WÜRZBURG

Sparkasse in der Hofstraße: Absage an neue Ladengeschäfte

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    Touristenachse zwischen Residenz und Dom: 600 Arbeitsplätze will die Sparkasse Mainfranken künftig in der Hofstraße (rechts) und in der angrenzenden Domerpfarrgasse unterbringen. Und dafür wird bis 2019 umgebaut.
    Touristenachse zwischen Residenz und Dom: 600 Arbeitsplätze will die Sparkasse Mainfranken künftig in der Hofstraße (rechts) und in der angrenzenden Domerpfarrgasse unterbringen. Und dafür wird bis 2019 umgebaut. Foto: Foto: Thomas Obermeier

    Monatelang waren die Fassaden der Hauptfiliale der Sparkasse Mainfranken Würzburg in der Hofstraße von Baugerüsten verdeckt, die Fußgänger mussten Umwege laufen, vorbei an rot-weißen Absperrflächen. Jetzt sind die Gerüste gefallen, doch das große Abenteuer Umbau geht steht noch ganz am Anfang.

    Große Veränderungen sind an den Standorten Hofstraße 7 und 9 geplant. Beide Gebäude werden innen komplett umgestaltet und sollen auf Dauer 600 Arbeitsplätze mit einem zusätzlichen Neubau in der Domerpfarrgasse aufnehmen. Seit dem Jahr 2000 ist ein Teil der Mitarbeiter in der Ludwigstraße untergebracht.

    Ausweichfläche Ludwigstraße

    „Wir bauen in der Hofstraße im laufenden Betrieb um“, sagt Klaus Ingelmann, Bereichsdirektor Organisation bei dem Bankinstitut. Und Organisationstalent ist auch gefragt bei diesem Vorhaben. „Zum Glück habe ich große Flächen bis 2019 in der Ludwigstraße. Da kann ich ganze Abteilungen auslagern“, sagt der Planer in einem Gespräch, das er gemeinsam mit Stefan Hebig bestreitet, der für die Kommunikation im Unternehmen zuständig ist.

    Bis 2019 Baumaßnahmen

    Bis Ende 2019 sollte das Meiste an Umbauten passiert sein, hofft Ingelmann, der wegen des Zustandes der Gebäude aus dem Jahr 1975 auch jetzt noch nicht sagen kann, was an Kosten auf die Sparkasse zukommt.

    ÖDP will neue Läden

    Nun hatte die ÖDP-Fraktion im Stadtrat ja eine Medienerklärung genau zu diesem Thema veröffentlich. Die Kommunalpolitiker wollen die eher düster wirkende Straßenschlucht aufwerten. Warum könnte die Bank denn nicht gerade auf der Touristenachse zwischen Residenz, Dom und Alter Mainbrücke etwas für die Belebung der Innenstadt tun?

    Durch die neuen Gebäudeabschnitte und bei Reduzierung der massiven Schaufensterflächen wäre doch viel „gestaltbare Fläche“ vorhanden. Nach Ansicht der ÖDP-Politiker wie Raimund Binder gingen doch jährlich hunderttausende Touristen und Würzburger durch die Straße. Und der überdachte „Bogengang“ vor der Sparkasse sei doch der ideale Ort, um Läden, Cafés und Dienstleistungsbetriebe unterzubringen.

    Bisher, so die ÖDP-Fraktion in dem Schreiben weiter, sei nur ein Café geplant, dafür aber Arbeitsplätze mit Tageslicht. Wie wäre es denn zusätzlich mit einer kleinen Kunstgalerie oder einem Souvenirladen? Fraktionschef Binder verweist in dem Zusammenhang auf die Sparkasse in Hofheim. Dort sei das geschehen.

    Sparkasse meldet Eigenbedarf an

    Ingelmann kann diesen Vorschlägen nur eine Absage erteilen. Und den Vergleich mit Hofheim akzeptiert er so nicht. Dort liege die Sparkasse zentral am Marktplatz und im Gebäude wurden Flächen frei für Läden, die dort ganz anders angenommen würden, als in Würzburg. „Wir haben Erfahrung mit der Akzeptanz unserer vermieten Ladenflächen. Der untergebrachte Souvenirladen hatte wenig Kunden, im Café waren die Gäste oft unsere Mitarbeiter oder Schüler.“

    Hoher Flächenverlust durch Geschäfte

    Er legt die Pläne auf den Tisch. „Wenn wir alle 600 Arbeitsplätze an einem Standort unterbringen wollen, und das ist der Wunsch des Vorstandes, würden wir durch zusätzliche Ladengeschäfte, die tief ins Haus hineinragen, zu viel Fläche verlieren.

    “ Zum Standort zählt er auch das Neubau-Projekt der Sparkasse im Ingolstädter Hof, das bis 2019 stehen soll.

    „Aus unserer Sicht wird die aktuelle Planung dem Anliegen gerecht, die Hofstraße aufzuwerten“, sagt jedenfalls Sparkassensprecher Hebig.

    Außengastro mit Domblick

    Das Gebäude Hofstraße 7 werde offener gestaltet. Hier gebe es dann den Eingang für die neue Filiale, die vom älteren Gebäudeteil in das neuere Haus Nummer 7 wandert. Und dort ist auch ein wesentlich größeres Straßencafé geplant, als vorher da war, mit einer Außengastronomie und Blick auf den Dom. Zusätzlich gebe es noch einen Zugang für eine neue Ausstellungsfläche neben der neuen Schalterhalle.

    Kleinere Schalterhalle

    „Wir müssen uns auf die Bedürfnisse unserer Kunden einstellen“, sagt Ingelmann. Und zu Zeiten von Online-Bankgeschäften kommen einfach wesentlich weniger Kunden für die ganz normalen Bankangelegenheiten in die Filiale. Die Zeiten der großen Schalterhallen sind vorbei.“ Daher verkleinert die Sparkasse ihre neue Schalterhalle. Fünf Beratungstheken sind dafür noch geplant. Und von dort wird es einen direkten Zugang zum neuen Café geben.

    Wichtig sind den Planern viele helle Beraterzimmer für Privatkunden und Firmen. Und da wird in dem bisher dunklen Bau das Thema Tageslicht wichtig. Und so wird im neueren Haus Nummer 7 eine Überdachung abgerissen, die bisher dem Licht von außen den Zugang verwehrte.

    Säulen waren marode

    Ingelmann erklärt noch einmal genau, warum die Filiale so lange eingerüstet war: Alle tragenden Säulen mussten unabhängig voneinander untersucht und dann saniert werden. Sie waren in unterschiedlichen Stadien marode.

    Was passiert mit der Immobilie in der Ludwigstraße, wenn die im Jahr 2019 frei wird? Man könnte dort Innenstadt-Wohnungen bauen für Würzburg, wäre eine Option der Sparkasse.

    Platz mit grünen Oasen

    Für den angrenzenden Neubau in der Domerpfarrgasse müssen drei alte baufällige Häuser weichen. Das neue Gebäude wird nach den vorgestellten Plänen von der Straßenkante erheblich zurückweichen und so Platz für grüne Oasen, Bäume und Sitzgelegenheiten schaffen. Die Straßenschlucht wird so massiv aufgeweitet. Für das neue Vorhaben lassen sich die Kosten errechnen: 16 Millionen Euro.

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