Fünf Jahre lang waren die monatlichen Elternbeiträge für die städtischen Kindertageseinrichtungen stabil, ab September werden sie unabhängig von den Buchungszeiten pauschal um zehn Euro erhöht. Nach einem einstimmigen Gutachten im Jugendhilfeausschuss hat auch der Stadtrat der Erhöhung am Donnerstag mit großer Mehrheit zugestimmt.

Hintergrund sind vor allem die gestiegenen Personalkosten – die Tariflöhne sind laut Beschlussvorlage des städtischen Fachbereichs Jugend und Familie seit der letzten Beitragserhöhung im September 2017 um knapp 11 Prozent gestiegen. Die pauschale Erhöhung um zehn Euro pro Monat sei moderat, die Elternbeiträge sollen im Vergleich zu den Kitas der freien Träger nicht überhöht und weiterhin sozialverträglich sein, heißt es darin weiter. Wenn die finanzielle Belastung für die Familie zu groß ist, kann die Stadt auf Antrag die Beiträge teilweise oder komplett übernehmen.
Für Geschwister gibt es deutliche Ermäßigungen
Ein paar Beispiele: In einer Kleinkindgruppe kosten sieben Stunden Betreuung pro Tag für das erste Kind künftig 230 statt 220 Euro im Monat, in einer Kindergartengruppe 136 statt 126 Euro und in einer Hortgruppe 148 statt 138 Euro. Für Geschwister gibt es deutliche Ermäßigungen bis hin zur Beitragsfreiheit beim dritten Kind.

Die pauschale Erhöhung um zehn Euro unabhängig von den Buchungszeiten sei "für die Eltern klarer und transparenter", erläuterte Sozialreferentin Hülya Düber auf Nachfrage von AfD-Stadtrat Ludwig Mechler. Bei der letzten Anpassung der Beiträge vor fünf Jahren habe die pauschale Steigerung nicht dazu geführt, dass mehr oder weniger Stunden gebucht wurden.