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WÜRZBURG/SCHWEINFURT: Stromverbrauch: Die hellsten Weihnachtshäuser in Mainfranken

WÜRZBURG/SCHWEINFURT

Stromverbrauch: Die hellsten Weihnachtshäuser in Mainfranken

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    In Veitshöchheim (Lkr. Würzburg) zieht Weihnachtshaus-Bewunderer das Werk der Familie Erdle in den Bann. In acht Wochen werden für dieses Werk 40 000 Birnchen, 170 Hartplastik- und 35 aufblasbare Figuren verarbeitet. Anschauen kostet nichts – täglich von 15 bis 20 Uhr.
    In Veitshöchheim (Lkr. Würzburg) zieht Weihnachtshaus-Bewunderer das Werk der Familie Erdle in den Bann. In acht Wochen werden für dieses Werk 40 000 Birnchen, 170 Hartplastik- und 35 aufblasbare Figuren verarbeitet. Anschauen kostet nichts – täglich von 15 bis 20 Uhr. Foto: Dieter Gürz

    Die einen finden sie kitschig, für die anderen gehören sie zum Fest wie Geschenke und Gans: Lichterketten, leuchtende Fensterbögen und angestrahlte Winke-Weihnachtsmänner im Vorgarten. Manch einer – wie unsere Bilder aus der Region zeigen – verwandelt sein ganzes Haus in ein blinkendes Weihnachtswunderland. Auch in diesem Winter leuchtet den Deutschen nicht nur der Stern von Bethlehem, sondern mehrere Hundert elektrische Lichter – pro Kopf. Rund 17 Milliarden Lämpchen erhellen in Deutschland den Weg zu Krippe, Lebkuchen und Weihnachtsbaum, wie eine YouGov-Umfrage im Auftrag des Energieunternehmens Lichtblick ergab.

    Bayerns größte Adventskerze leuchtet wieder in Kitzingen. 39 Meter hoch ist der Marktturm, der sich mittels roter Beleuchtung und einer Flamme aus Lampen in eine riesige Kerze verwandelt. Bereits zum achten Mal ist die Aktion eine Attraktion in Kitzingen.
    Bayerns größte Adventskerze leuchtet wieder in Kitzingen. 39 Meter hoch ist der Marktturm, der sich mittels roter Beleuchtung und einer Flamme aus Lampen in eine riesige Kerze verwandelt. Bereits zum achten Mal ist die Aktion eine Attraktion in Kitzingen. Foto: Robert Haass

    Insgesamt wird demnach die festliche Beleuchtung bei einer angenommenen Betriebsdauer von 180 Stunden pro Lichterkette etwa 660 Millionen Kilowattstunden Strom verbrauchen. Das entspricht dem Jahresverbrauch einer Großstadt mit 220 000 Haushalten. Die Energiekosten belaufen sich auf 197 Millionen Euro.

    Stromverbrauch ist in der Weihnachtszeit am höchsten

    Das klingt nach viel, allerdings sinkt der Stromverbrauch im Vergleich zu früheren Jahren. Obwohl laut Jürgen Dornberger von der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV) „zur Weihnachtszeit der höchste Strombedarf während des Jahres festzustellen ist“, werde „tendenziell immer weniger Strom verbraucht“. Eine Beobachtung, die auch Eva Schüler von den Stadtwerken Schweinfurt bestätigt: „Die früher traditionell Anfang Dezember registrierte ,Plätzchenback-Woche‘ kann anhand der gemessenen Verbrauchsmengen derzeit so nicht mehr festgestellt werden“, sagt sie.

    Dass in der Weihnachtszeit mehr Strom verbraucht wird, liege laut den Experten daran, dass die Menschen im Winter öfter zu Hause seien, mehr heizen und früher das Licht einschalten. „Die Weihnachtsbeleuchtung hat daran im Durchschnitt nur einen geringen Anteil“, so Dornberger.

    LED-Lampen sind auf dem Vormarsch

    In der Bühlstraße in Thüngersheim (Lkr. Würzburg) ist dieses Lichtermeer zu finden: Aus etwa 20 000 LED-Lämpchen hat Jürgen Heusler ein weihnachtliches Kunstwerk geschaffen. Die längste Lichtgirlande ist 27 Meter lang. Bis zum Dreikönigstag soll das Haus erleuchtet sein.
    In der Bühlstraße in Thüngersheim (Lkr. Würzburg) ist dieses Lichtermeer zu finden: Aus etwa 20 000 LED-Lämpchen hat Jürgen Heusler ein weihnachtliches Kunstwerk geschaffen. Die längste Lichtgirlande ist 27 Meter lang. Bis zum Dreikönigstag soll das Haus erleuchtet sein. Foto: Herbert Ehehalt

    Woran das liegt? Bei der YouGov-Umfrage gaben 71 Prozent der Verbraucher an, ausschließlich oder überwiegend stromsparende LED-Weihnachtsbeleuchtung zu verwenden. Nur 19 Prozent setzen demnach noch ganz oder hauptsächlich auf herkömmliche Lichterketten.

    „Lichterketten mit LED-Lampen sparen durchaus mehr als 80 Prozent Energie, während Lichtschläuche im Durchschnitt am meisten Strom verbrauchen“, erklärt Dornberger. Die höheren Anschaffungskosten „rentieren sich schnell“, ergänzt Schüler, „zumal LED-Beleuchtungen auch langlebiger sind als gewöhnliche Lichterketten“.

    Zeitschaltuhren schonen Geldbeutel und Tierwelt

    Zusätzlich kann Energie gespart werden, indem man bei der Weihnachtsbeleuchtung auf Dauerbetrieb verzichtet. „Hier helfen automatische Zeitschaltuhren, die es auch speziell für den Außenbetrieb gibt“, so Dornberger.

    Zeitschaltuhren helfen auch, die Tierwelt zu schützen, erklärt der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND). Denn nachtaktive Tiere würden durch die Weihnachtsbeleuchtung im Dauerbetrieb gestört. Im schlimmsten Fall könnten Winterschlaf und Zug der Vögel verzögert werden.

    Mehrheit freut sich über festliche Beleuchtung

    Unterdessen überwiegt die Freude: Denn eine große Mehrheit der Bundesbürger wünscht sich laut der YouGov-Umfrage, dass Städte und Gemeinden öffentliche Plätze und Gebäude in der Adventszeit festlich illuminieren. Für 80 Prozent gehören leuchtender Straßenschmuck und strahlende Weihnachtsbäume auf dem Markt dazu. Elf Prozent der Befragten lehnen den kommunalen Lichterglanz als Geldverschwendung ab.

    Nicht zu übersehen ist auch das Weihnachtshaus von Peter Mack und seiner Familie in Mellrichstadt (Lkr. Rhön-Grabfeld). Dach, Garten, Balkon – alles ist illuminiert von etwa 15 000 LED-Lämpchen. Dazu kommen 50 beleuchtete Figuren, die das Anwesen in ein Weihnachtsmärchenland verwandeln.
    Nicht zu übersehen ist auch das Weihnachtshaus von Peter Mack und seiner Familie in Mellrichstadt (Lkr. Rhön-Grabfeld). Dach, Garten, Balkon – alles ist illuminiert von etwa 15 000 LED-Lämpchen. Dazu kommen 50 beleuchtete Figuren, die das Anwesen in ein Weihnachtsmärchenland verwandeln. Foto: Fred Rautenberg
    In Mainbernheim (Lkr. Kitzingen) erstrahlt das Haus von Carola Dyer und ihrer Familie mit geschätzten 150 000 Lämpchen. Sechs bis acht Wochen dauert der Aufbau, nur 14 Tage der Abbau. Die Lichterketten lagern in 100 auf dem Speicher. Beleuchtet ist das Haus bis 6. Januar von 16 bis 22 Uhr.
    In Mainbernheim (Lkr. Kitzingen) erstrahlt das Haus von Carola Dyer und ihrer Familie mit geschätzten 150 000 Lämpchen. Sechs bis acht Wochen dauert der Aufbau, nur 14 Tage der Abbau. Die Lichterketten lagern in 100 auf dem Speicher. Beleuchtet ist das Haus bis 6. Januar von 16 bis 22 Uhr. Foto: Julia Lucia
    Nikoläuse in allen Variationen und weitere Weihnachtsfiguren finden sich am und vor dem Weihnachtshaus von Irmgard Reith in der Hauptstraße in Premich (Lkr. Bad Kissingen). Mehr als 35 000 Lämpchen sind im Garten verbaut, der an den Wochenenden bis zum 14. Januar illuminiert ist. Die Resonanz ist so groß, dass mittlerweile – das Leuchten-Spektakel gibt es seit zehn Jahren in der Rhön – auch Musikgruppen spielen und den Besuchern Essen und Trinken angeboten wird. Aus dem Erlös spendet die Familie am Ende für die Behinderten-Arbeit des BRK-Kreisverbandes Bad Kissingen.
    Nikoläuse in allen Variationen und weitere Weihnachtsfiguren finden sich am und vor dem Weihnachtshaus von Irmgard Reith in der Hauptstraße in Premich (Lkr. Bad Kissingen). Mehr als 35 000 Lämpchen sind im Garten verbaut, der an den Wochenenden bis zum 14. Januar illuminiert ist. Die Resonanz ist so groß, dass mittlerweile – das Leuchten-Spektakel gibt es seit zehn Jahren in der Rhön – auch Musikgruppen spielen und den Besuchern Essen und Trinken angeboten wird. Aus dem Erlös spendet die Familie am Ende für die Behinderten-Arbeit des BRK-Kreisverbandes Bad Kissingen. Foto: Hubert Herbert
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