Für die CSU in Kürnach möchte Susanne John neue Bürgermeisterin werden. Wie Landratskandidat Thomas Eberth bei der Landratswahl muss auch John bei der Bürgermeisterwahl in Kürnach in die Stichwahl. Im ersten Wahlgang holte John mit 36,3 Prozent die meisten Stimmen. Wie sie die Wähler weiter überzeugen will.
Frage: Haben Sie damit gerechnet in die Stichwahl zu kommen?
Susanne John: Ich wusste, dass es knapp wird, hätte mir aber trotzdem gewünscht, an die 50% Prozent zu kommen.
In Bayern gilt wegen des Coronavirus' der Katastrophenfall. Wie können Sie denn gerade Wahlkampf führen?
John: Leider nur sehr eingeschränkt. Wir hätten gerne noch Infostände organisiert und Haustürbesuche gemacht, konzentrieren uns jetzt aber auf Instagram und Facebook. Außerdem verteile ich mit meinem Team noch Briefe an alle Haushalte.
Welche Aufgabe muss in Ihrer Gemeinde als erstes gelöst werden?
John: Mit einer allein ist es nicht gemacht, aber vorrangig müssen wir schauen, dass wir unser Arztproblem lösen und einen Hausarzt nach Kürnach bekommen. Auch der Park- und Fahrsituation im Ort müssen wir uns annehmen und der Sanierung der Straßen, vorrangig am Neuen Berg.
Was sind Ihre wichtigsten Ziele für die kommenden sechs Jahre?
John: Nach denen, die ich bereits genannt habe, möchte ich die Seniorenbetreuung im Ort weiter fördern. Dabei denke ich auch an Senioren-WGs und Mehrgenerationenwohnungen. Einige unserer Spielplätze benötigen neue Spielgeräte, im Zuge dessen kann ich mir gut vorstellen, dass wir Mehrgenerationenspielplätze schaffen. In ganz Kürnach will ich zudem neue Parkplätze schaffen, um damit den Altort zu entlasten. Für die Umwelt müssen wir an unserem Zukunftswald und unserem Blühkonzept festhalten, auch einen Erlebnispfad entlang der Kürnach möchte ich auf den Weg bringen. Des Weitern will ich innerorts die Nachverdichtung fördern, um neue Bau- und Gewerbegebiete zu vermeiden.
Wie stehen Sie zur Entwicklung von Baugebieten und Gewerbegebieten?
John: Die Gemeinde hat erst das neue Baugebiet Schleifweg III ausgewiesen und innerorts Wohnungen geschaffen. In den nächsten Jahren brauchen wir deshalb keine neuen Baugebiete. Bei der Ausweisung von Baugebieten muss man immer die Infrastruktur, etwa die Schule und die Kindergärten im Hinterkopf haben, die mitwachsen müssen. Im Moment sind neue Baugebiete deshalb nicht machbar. Wie die Situation in fünf Jahren aussieht, werden wir sehen. Ich werde keine neuen Gewerbegebiete ausweisen.
Gibt es eine Sache, die Ihnen in Kürnach fehlt?
John: Eigentlich nicht. Wir haben hier in Kürnach meiner Meinung nach alles, was man braucht. Vom Hausarzt mal abgesehen sind wir gut versorgt. Das gilt, denke ich, für alle Generationen in Kürnach. Selbstverständlich kann man alles noch besser machen, aber mir persönlich fehlt nichts.
Was schätzen Sie an ihrem Gegenkandidaten René Wohlfart?
John: Ich kenne ihn schon seit Jahren und wir verstehen uns gut. Die Zusammenarbeit mit René beim Kinderkleidermarkt und im Dorffest-Komitee hat immer bestens funktioniert.
Susanne JohnDie Kommunalpolitikerin ist 51 Jahre alt und tritt für die CSU als Bürgermeisterkandidatin an. Sie ist verheiratet, hat zwei Kinder und arbeitet als Lehrerin.