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OCHSENFURT: Tag der Innenentwicklung: Wie Altbausanierung gelingen kann

OCHSENFURT

Tag der Innenentwicklung: Wie Altbausanierung gelingen kann

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    Das ehemalige landwirtschaftliche Anwesen in der Tauberrettersheimer Brunnenstraße hat Architekt Martin Nörpel zu einem großzügigen Wohngebäude mit angeschlossenem Architekturbüro umgebaut.
    Das ehemalige landwirtschaftliche Anwesen in der Tauberrettersheimer Brunnenstraße hat Architekt Martin Nörpel zu einem großzügigen Wohngebäude mit angeschlossenem Architekturbüro umgebaut. Foto: Foto: Martin Nörpel

    Die Dörfer des südlichen Landkreises mit neuem, jungen Leben füllen, in leerstehenden Gebäuden modernen Wohnraum schaffen – das sind Themen, die sich die kommunale Allianz „Fränkischer Süden“ ganz oben auf ihre Tagesordnung geschrieben hat. Mit einem „Tag der Innenentwicklung“ will die Allianz Beispiele einer gelungenen Sanierung der Öffentlichkeit vorstellen.

    Acht Objekte zwischen Kirchheim und Röttingen öffnen dazu am Sonntag, 24. Juni, von 14 bis 18 Uhr ihre Pforten – vom privaten Wohnhaus im ehemaligen Bauernhof über die Verbindung von Wohnen und Arbeiten bis hin zu öffentlich genutzten Baudenkmälern.

    Möglichkeiten und Potenziale aufzeigen

    Bauwilligen, aber auch Planern und politischen Entscheidungsträgern in den Gemeinden will man damit Denkanstöße geben, welche Möglichkeiten in alten Gebäuden stecken und wie sich aus ihnen preiswerter und attraktiver Wohnraum machen lässt.

    In Kirchheim stellt Stefan Wolf sein in den Jahren 2014 bis 2017 grundsaniertes Mehrfamilienhaus vor. Das Natursteingebäude wurde bis auf die Grundmauern entkernt und anschließend nach modernen Maßstäben neu aufgebaut.

    Architekturbüro im Schweinestall

    In mehreren Sanierungsschritten hat Martin Nörpel aus Tauberrettersheim einen ehemaligen landwirtschaftlichen Betrieb in ein Mehrgenerationenhaus umgebaut. Das Fachwerkhaus wurde saniert. Aus der Scheune wurde Wohnbereich. Im ehemaligen Schweinestall arbeitet heute ein Architekturbüro.

    Wohnen und Arbeiten verbinden Sieglinde und Luka Bösl in ihrer Keramikwerkstatt in einem ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesen Eßfeld. In dem denkmalgeschützten Wohnhaus ist nach dem Umbau eine zusätzliche Einliegerwohnung entstanden. Das Stallgebäude beherbergt heute die Keramikwerkstatt sowie Lager- und Ausstellungsflächen. Am Tag der Innenentwicklung feiert die Keramikwerkstatt zudem ihr Sommerfest.

    Event-Lokal in vierter Generation

    Über Jahre hinweg liebevoll restauriert hat Claudia Haaf ihr „Landhaus Odaia“ in Sulzdorf. Das Haus wurde 1904 als Gasthaus mit angeschlossener Metzgerei erbaut. Die alten Stallungen und die Scheune wurden abgerissen und durch neue Anbauten ersetzt, die sich in den Stil der alten Substanz einfügen. In vierter Generation betreibt die Eigentümerin das Landhaus heute als Event-Lokal. Im Sommer steht ein großer Garten für Veranstaltungen zur Verfügung. Im Winter laden der elegante Salon und der historische Gewölbekeller zum Feiern ein.

    Sanieren statt abreißen

    Als mustergültiges Beispiel für die Nutzung eines alten Gebäudes für kulturelle Zwecke gilt die Spitalscheune in Aub. Seit dem letzten Umbau des Auber Spitalmuseums bietet die zuvor baufällige Scheune zusätzliche Museumsräume, in denen den Besuchern die landwirtschaftliche Versorgung des Spitals vor Augen geführt wird.

    Gleich mit drei gelungenen Sanierungsobjekten präsentiert sich die Stadt Röttingen. Statt eine einsturzgefährdete Scheune abzureißen, hat man sie zur Spielscheune umgebaut. Auf mehreren Etagen können sich Kinder unterschiedlichen Alters an verschiedensten Spiel- und Klettergeräten austoben. Der Eintritt ist kostenlos. Durch den Ausbau zur Spielscheune wurde die bereits in Teilen eingestürzte Stadtmauer dauerhaft gesichert, so dass die Mehrkosten im Vergleich zur Sanierung der Mauern gering ausfielen.

    Vorzeigeobjekt am Marktplatz

    Ein Vorzeigeobjekt ist auch die Röttinger Bürgerstube am Marktplatz. Mit Unterstützung durch die Städtebauförderung hat die Stadt das Fachwerkanwesen aus dem 17. Jahrhundert aufwendig restauriert. Das Gasthaus, das dort eingerichtet wurde, bereichert seit dem vergangenen Jahr das gastronomische Angebot des Städtchens.

    Zu einem modernen Veranstaltungs- und Multifunktionsgebäude ist die ehemalige Zehntscheune der Burg Brattenstein geworden. Der Zustand vor der Sanierung war schlecht, die Standsicherheit galt als gefährdet. Nach der Instandsetzung beherbergt das dominante Gebäude Gruppenräume, Räume für den Festspielbetrieb und einen großen Veranstaltungsraum, der dem Röttinger Stadtrat als Sitzungssaal dient.

    Rundgang mit dem Bürgermeister

    Am Tag der Innenentwicklung lädt Bürgermeister Martin Umscheid zu einem öffentlichen Rundgang ein, bei dem auch weitere laufende und bevorstehende Sanierungsvorhaben vorgestellt werden. Treffpunkt ist in der Naherholungszone am Mühlbachgrund (Zugang über den Sonnenuhrenweg am Ortsende Richtung Tauberrettersheim oder von der Tauberbrücke).

    Tag der Innenentwicklung Folgende Objekte nehmen am Tag der Innenentwicklung am Sonntag, 24. Juni, von 14 bis 18 Uhr teil: • Anwesen Nörpel, Brunnenstraße 3, 97285 Tauberrettersheim • Anwesen Wolf, Egenburgstraße 8, 97268 Kirchheim • Keramikwerkstatt Bösl, Dr.-Heim-Straße 11, 97232 Eßfeld (geöffnet von 10 bis 18 Uhr) • Landhaus Odaia, Gaubüttelbrunner Straße 17, 97232 Sulzdorf • Fränkisches Spitalmuseum, Hauptstraße 33, 97239 Aub (geöffnet von 13 bis 17 Uhr) • Röttinger Bürgerstube, Marktplatz 7, 97285 Röttingen • Zehntscheune Röttingen, Lagerweg 2, 97285 Röttingen • Spielscheune Röttingen, Erbsengasse 1, 97285 Röttingen (geöffnet von 9 bis 19 Uhr)

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