Am 1. Januar 2018 wird das Technologie- und Gründerzentrum (TGZ) in Würzburg einen neuen Geschäftsführer haben: Alexander Zöller geht überraschend, Dirk Jung wird sein Nachfolger. Wie die TGZ GmbH auf Anfrage wissen ließ, habe die Gesellschafterversammlung den zum Jahresende auslaufenden Vertrag mit Zöller nicht verlängert. Warum, das blieb offen. Auch ist nicht klar, wohin Zöller geht. Der 56-Jährige war am Freitag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Was der Wechsel bewirken soll
Wie es in einer Mitteilung weiter heißt, wolle die Gesellschafterversammlung mit der Entscheidung für Dirk Jung die Zusammenarbeit des TGZ mit den anderen Würzburger Gründerzentren IGZ und ZDI (Zentrum für digitale Innovationen) weiter vorantreiben. Der 49-jährige Jung ist stellvertretender Geschäftsführer des Innovations- und Gründerzentrums (IGZ) am Rande des Stadtteils Lengfeld.
Wer hinter welcher Einrichtung steckt
Hinter der Einrichtung stehen Stadt und Landkreis Würzburg, die Industrie- und Handelskammer (IHK) in Würzburg sowie die Sparkasse Mainfranken. Das TGZ hat – abgesehen von der Sparkasse Mainfranken – die selben Träger plus die Handwerkskammer für Unterfranken, die Würzburger Universität und die Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt. Das neue ZDI wiederum steht unter dem Dach der Stadt Würzburg.
Der Weggang von Zöller als TGZ-Geschäftsführer ist schon deshalb überraschend, weil der Jurist immerhin seit 1999 an dessen Spitze stand. Unter seiner Regie entstand der Neubau des Zentrums im Stadtteil Hubland, der im März 2016 eröffnet wurde und 14 Millionen Euro kostete.
Welche Erwartungen in Zöllers Nachfolger gesteckt werden
IHK-Präsident Otto Kirchner würdigte als Vorsitzender der TGZ-Gesellschaftsversammlung Zöllers Nachfolger Jung als Experten, der „bereits über langjährige Erfahrung in der Arbeit von Gründerzentren“ verfüge. Damit wolle das TGZ Unternehmensgründungen sowie Ausgründungen aus den Hochschulen ebenso stärker fördern wie die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft in der Mainfranken.