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THÜNGERSHEIM: Thüngersheim: Wo Geschichte lebt

THÜNGERSHEIM

Thüngersheim: Wo Geschichte lebt

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    Ein imposantes freigelegtes Fachwerk beim Rundgang durch Thüngersheim im Rahmen des „Tags der Städtebauförderung“.
    Ein imposantes freigelegtes Fachwerk beim Rundgang durch Thüngersheim im Rahmen des „Tags der Städtebauförderung“.

    Geradezu prädestiniert dafür, fand die Eröffnungsveranstaltung zum diesjährigen bundesweiten „Tag der Städtebauförderung“ für Stadt und Landkreis Würzburg in Thüngersheim, und insbesondere in den mehrfach ausgezeichneten WeinKulturGaden statt. Schließlich gilt die städtebauliche Entwicklung der Gemeinde Thüngersheim insgesamt als ein Paradebeispiel städtebaulicher Entwicklung. Wie sonst kaum in der Region finden sich hier geballt Objekte zu geplanten, laufenden und abgeschlossenen Gestaltungsmaßnahmen. Drei komplett sanierte Anwesen, zwei Einzelmaßnahmen, ein Anwesen im so genannten „Fundzustand“, sowie das derzeit in der Sanierung befindliche Bischofshaus dienten als Anschauungsbeispiele. Diese zu erkunden und dabei wertvolle Informationen zu erhalten, waren die Besucher am Samstag einen Tag lang eingeladen.

    Allen voran gab Bernhard Wägelein,

    Bemerkenswertes Engagement

    stellvertretender Leiter des Sachgebiets Städtebau und Städtebauförderung der Regierung von Unterfranken, Auskunft. Vor allem aber lobte Wägelein „das bemerkenswerte private und gemeindliche Engagement in Thüngersheim zum Erhalt des vorhandenen Potenzials. Dies verdient Respekt und Anerkennung.“

    Die Eröffnungsveranstaltung nutzte Wägelein auch für ein Resümee zu der als Instrument für Kommunen zur Stadt- und Ortssanierung in den 1970er Jahren „geborenen“ Städtebauförderung. Demnach flossen seither weit über eine halbe Milliarde Euro aus Mitteln vom Bund, Freistaat Bayern und der Europäischen Union in Sanierungsmaßnahmen in unterfränkische Städte und Gemeinden. Der Förderrahmen alleine im laufenden Jahr beinhaltet für Unterfranken ein Volumen von 30 Millionen Euro. „Allerdings steht die offizielle Bestätigung des Bundes für einige Programme noch aus“, relativierte Wägelein. Als auffällig in Thüngersheim nannte Wägelein die überdurchschnittlich hohe Zahl von privaten Modernisierungen. Nach Wägeleins Schilderung konnten die Sanierungsbemühungen der Gemeinde Thüngersheim bisher mit einer Summe von 2,75 Millionen Euro aus der Städtebauförderung unterstützt werden.

    Dankbar für das „Instrument“ Städtebauförderung zeigte sich stellvertretender Bürgermeister Michael Röhm (CSU/BüBew). „Dank staatlicher Förderungen entwickelte sich Thüngersheim seit dem Einstieg in die Städtebauförderung im Jahr 1999 nicht als Museumsdorf, sondern modern, durch stete Kompromisse

    Zwischen historischer Struktur und lebenswerten Standards

    zwischen historischer Struktur und lebenswerten Standards“, verdeutlichte Röhm.

    Architekt Felix Tannenberg vom Büro WTJ Plan3, derzeit mit der Sanierung des Bischofshauses betraut, verwies im Gespräch auf die Win-Win-Situation von Sanierungsmaßnahmen. Gleichzeitig machte der Architekt auf die meist nicht bekannten möglichen Steuersonderabschreibungen, auch für private Nutzer, aufmerksam. Aufgabe von guten Architekten sei es, in allen Belangen Bewegungsspielraum aufzuzeigen und somit das vielfach befürchtete Damoklesschwert der Kosten abzuwenden und in Sicherheit umzuwandeln.

    Initiiert von Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD) ist der „Tag der Städtebauförderung“ seit 2015 eine jährlich wiederkehrende bundesweite Informationsveranstaltung. Dabei soll die Chance geboten werden, sich über Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung und über konkrete Maßnahmen der Städtebauförderung in der jeweiligen Stadt oder Kommune zu informieren. In der Region fanden neben Thüngersheim auch Veranstaltungen in Kürnach und in Heidingsfeld statt.

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