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Würzburg: Tierisch gute Ausstellung mit 50 Werken lokaler Künstler

Würzburg

Tierisch gute Ausstellung mit 50 Werken lokaler Künstler

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    Hagga Bühlers "Silent Fiction" vor einer Werkgruppe von Wieland Jürgens.
    Hagga Bühlers "Silent Fiction" vor einer Werkgruppe von Wieland Jürgens. Foto: Joachim Fildhaut

    Je verschiedenartiger die einzelnen Exponate, desto einheitlicher die gesamte Ausstellung: In der Ausstellung "tierisch gut" – zu sehen in der Galerie des Berufsverbands Bildender Künstler – geht ein solches Konzept einmal auf. Und die knapp 50 Werke von zwei Dutzend Teilnehmern – Bilder und Skulpturen – sind sehr verschiedenartig. Nicht nur untereinander, sondern auch im Vergleich mit früheren Arbeiten derselben Künstlerinnen und Künstler.

    Etliche haben sich zu neuen Herangehensweisen angeregt gefühlt, als sie die Ausschreibung ihres Verbands für die Sommer-Gemeinschaftsausstellung lasen: Tiermotive waren gefragt. Und neuere Arbeiten sollten es sein. Neuere Namen liest man obendrein, denn mancher Teilnehmer reichte zum ersten Mal etwas für den Saal im rechten Flügel des Kulturspeichers ein.

    Immer einen Gag auf Lager: "Rehtrospektive" von Lena Gräwe.
    Immer einen Gag auf Lager: "Rehtrospektive" von Lena Gräwe. Foto: Joachim Fildhaut

    Das Ausstellungsmotto "tierisch gut" nahmen alle als Aufforderung, etwas Gegenständliches zu bringen. Auf die einzige abstrakte Leinwand klebte Isa Wagner immerhin eine echte Schlangenhaut. Fabelwesen wurden auch zugelassen. Natürlich kommen Gags vor, etwa die Bremer Stadtmusikanten aus Plätzchenausstechformen. Das muss einem aber auch erstmal einfallen, im Sinn einer einfachsten Lösung. Die erweist sich dann, wenn die vier Tiere übereinander stehen, überraschend assoziationsauslösend: Märchen und Kekse, wer möchte da nicht wieder Kind sein.

    Historische Zitate können witzig sein. So malte Paraschiva Boiu eine Art Wal auf Sacktextil: "Wünschenswert", so der Titel. Ein Bild vom Wasser auf diesem Malgrund – das ruft nach den schmalen Mädchen vom buschigen Ufer, die Otto Mueller stets auf Jute malte. Wo der Expressionist sich in eine Naturidylle hineinträumte, steht heute eine ökologische Reflexion.

    Die Ausstellung lässt einen nicht allein mit solchen inhaltlichen Fragen. Sie lässt den Betrachter auch über sehr gelungene Formen und Techniken staunen. So etwa bei der zeichnerisch-malerische Mischtechnik eines Gunther Schmidt oder bei Gerda Enks Fotocollage: Das ist zwar am Computer gebaut, doch auch die digitalen Techniken muss man erst einmal so gut beherrschen können. So ist für jeden Anspruch etwas dabei in der Sommerausstellung.

    Die Ausstellung ist zu sehen ab Samstag, 27. Juni, bis Sonntag, 19. Juli, und zwar freitags und am Samstag von 15 bis 18 Uhr, sonntags von 11 bis 18 Uhr.

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