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München/Würzburg: Trotz Corona: Hochschulen in Bayern beliebt wie nie

München/Würzburg

Trotz Corona: Hochschulen in Bayern beliebt wie nie

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    Würzburgs Neue Uni am Sanderring: Mehr Präsenz-Betrieb im Wintersemester, aber noch lange keine Rückkehr zur Normalität.
    Würzburgs Neue Uni am Sanderring: Mehr Präsenz-Betrieb im Wintersemester, aber noch lange keine Rückkehr zur Normalität. Foto: Patty Varasano

    Trotz Corona-Krise und erschwerten Lernbedingungen drängen so viele junge Menschen an Bayerns Hochschulen, wie nie zuvor: Mehr als 403.000 Studenten wollen im Wintersemester studieren – gut 9000 mehr, als im Vorjahr.

    Auch die Zahl der Erstsemester erreicht mit exakt 67.750 einen neuen Rekord. "Der Studien-Standort Bayern ist sehr attraktiv", freut sich Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU): "Wir wollen die klügsten Köpfen in Bayern ausbilden und wir wollen die klügsten Köpfe nach Bayern holen", verlangt Sibler.

    Nach dem komplett digitalen Sommersemester hofft der Minister nun im Wintersemester auf mehr Präsenz-Unterricht. An den Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) läuft der Lehrbetrieb bereits seit 1. Oktober. Dort habe der Corona-Start "gut funktioniert", findet Sibler: "Ich hoffe, dass wir das ab 2. November an den Unis auch hinbekommen." Ziel sei "ein kluger Mix von Präsenz- und Online-Lehre". 

    Vorlesungen auch bei Corona-Stufe "dunkelrot"

    Um Vorlesungen und Seminare im Präsenz-Betrieb auch im Corona-Winter möglich zu machen, sind in der bayerischen Corona-Ampel auch bei Warnstufe "dunkelrot" Hochschulen von der sonst geltenden Beschränkung von Veranstaltungen auf maximal 50 Teilnehmer ausgenommen.

    Allerdings gibt es auch an den Hochschulen strenge Corona-Vorgaben: So dürfen an Vorlesungen maximal 200 Studenten teilnehmen, wenn ein Abstand von 1,5 Metern sichergestellt wird. Der größte Hörsaal der Uni Würzburg am Hubland kann unter diesen Bedingungen statt mit 800 aber nur mit 80 Studenten belegt werden. Manche Fakultäten vergeben deshalb die begrenzten Sitzplätze reihum nach Matrikel-Nummern – um allen Studenten zumindest einige Vorlesungen "live" zu ermöglichen.

    Sitzplätze im Hörsaal reihum nach Matrikel-Nummer

    Die Mischung aus Präsenz- und Online-Lehre stellt die Studenten aber auch vor praktische Probleme: So sei es mitunter unmöglich, nach einer Präsenz-Vorlesung in der Uni rechtzeitig zur nächsten Online-Veranstaltung vor den heimischen Computer zu kommen, berichten Betroffene an der Würzburger Uni.

    "Wir sind gut vorbereitet, auch eine zweite Corona-Welle zu managen", hofft dagegen Minister Sibler. Falls es nicht anders geht, sei auch die komplette Rückkehr in die digitale Lehre möglich.

    Unis als "bayerische Bazooka" gegen die Corona-Krise

    In jedem Fall bieten die bayerischen Universitäten "beste Infrastruktur für Forschung und Lehre", ist Sibler überzeugt: Stolze 670 Millionen Euro investiert der Freistaat in diesem Jahr in Neubau und Renovierung. Dazu sollen bis April 2021 rund 2500 neue Stellen an Bayerns Unis entstehen. 1200 schon bestehende Stellen werden dauerhaft finanziert. Ausgebaut wird zudem das Studien-Angebot: In Würzburg neu sind Studiengänge in Luft- und Raumfahrt-Informatik, erweiterter künstlicher Intelligenz und in Pädagogik.

    "Der Gestaltungsspielraum und die Planungssicherheit für unsere Hochschulen ist so groß wie nie", findet Sibler. Bayern setze zudem ganz bewusst gerade jetzt auf eine kräftige Stärkung von Forschung und Lehre, um Zukunftsperspektiven zu schaffen, erklärt der Minister: "Das ist unsere bayerische Bazooka, um aus der Corona-Krise herauszukommen."

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