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LEINACH: Umfeldgestaltung der Julius-Echter-Kirche

LEINACH

Umfeldgestaltung der Julius-Echter-Kirche

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    Dringend sanierungsbedürftig ist die Wehrmauer.
    Dringend sanierungsbedürftig ist die Wehrmauer. Foto: Foto: Herbert Ehehalt

    Auf Basis eines Nutzungsvertrags zwischen Gemeinde und Kirchenstiftung erfolgt die Finanzierung und Umfeld-Gestaltung der Julius-Echter-Kirche im Nachgang zu der in diesem Jahr durchgeführten Außensanierung.

    Zu der in drei Bauabschnitten geplanten Gestaltungsmaßnahme erhofft sich die Gemeinde finanzielle Unterstützung von bis zu sechzig Prozent der förderfähigen Kosten durch das Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“.

    Nach einem mehrheitlichen Beschluss des Gemeinderates soll zunächst das so genannte Vorfeld zwischen Kirche und Dr.-Robert-Kaderschafka-Haus gemeinsam mit den ersten beiden Teilstücken der Wehrmauer in Angriff genommen werden. Entgegen mehrerer früherer Beratungen hatten die Architekten Stefan Schlicht und Evi Mohr vom Stadtplanungsbüro „Schlicht Lamprecht Schröder“ nach Veranlassung des Gemeinderates kräftig den Rotstift angesetzt, zu dem in der jüngsten Sitzung vorgelegten Entwurf. Reduziert in Umfang und Ausführung wirkte sich dies zwangsläufig auf eine deutliche Kostenreduzierung aus – besonders die Sanierung der Wehrmauer betreffend. Die Gesamtkosten waren zuletzt erschreckend hoch mit 1,3 Millionen Euro beziffert worden.

    Alleine die Sanierung der Wehrmauer sollte eine Millionen Euro verschlingen. Nach der abgespeckten Sanierungsvariante reduziert sich diese Summe auf 402 000 Euro – Brutto.

    Mit einer klaren Absage des Bischöflichen Ordinariats zu einer Resakralisierung war eine Beteiligung der Diözese an den Kosten der Umfeldgestaltung hinfällig. Somit muss die Finanzierung der Maßnahme alleine durch die Gemeinde gestemmt werden.

    Erfolgen soll dies auf Basis eines Nutzungsvertrages zwischen Gemeinde und Kirchenstiftung. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 25 Jahren, mit Option zur Verlängerung um jeweils fünf Jahre, sofern nicht ein Jahr vor Ablauf die Kündigung erfolgt.

    Entwicklungskonzept

    In dem Vertrag verpflichtet sich die Gemeinde im Rahmen eines städtebaulichen Entwicklungskonzeptes zur Gestaltung des Umfeldes. Mit der vertraglichen Vereinbarung erhält die Öffentlichkeit das Recht zum Aufenthalt, Begehung und Durchquerung der neu gestalteten Außenanlage. Von Interesse ist dies in erster Linie für Veranstaltungen des Fördervereins Julius-Echter-Kirche und des Gesangvereins „Frohsinn“.

    Bei der Gestaltung des Vorfeldes plädierte der Gemeinderat statt eines Granitpflasters für die günstigere Variante eines Betonpflasters. Zur einfacheren Pflege sprach sich das Gremium für eine durchgängige Pflasterfläche und gegen eine Kombination aus Pflaster- und Grünflächen aus.

    Lediglich drei Bäume sollen den Kirchenvorplatz begrünen. Im ersten Bauabschnitt sollen auch die ersten beiden Teilstücke der Wehrmauer saniert werden, bei geschätzten Brutto-Kosten von 80 000 Euro. Die Kostenschätzung für die Vorfeld-Gestaltung sieht 180 000 Euro vor. Die erforderlichen Beschlüsse hierzu fasste der Gemeinderat mehrheitlich bei 14:3 Stimmen.

    Die weiteren Bauabschnitte beziehen sich auf die Sanierung der restlichen Wehrmauer samt dem freigelegten Umgang. Beim dritten Teilstück der Mauersanierung sollen nach Empfehlung des Statik-Ingenieurbüros Härth (Karlstadt) durch das Mauerwerk eingebrachte Erdnägel für eine dauerhafte Stabilisierung sorgen. Die Mauerabschnitte vier und fünf müssen wegen des extrem baufälligen Zustandes jedoch komplett neu aufgebaut werden. Wegen des dabei betroffenen Bereichs der ehemaligen Priestergräber kann dieser Bauabschnitt nur unter Beteiligung des Denkmalschutzes abgewickelt werden.

    Der dritte und letzte Bauabschnitt betrifft die Gestaltung der Fläche zwischen Kirche und ehemaligem Feuerwehrhaus. Eine klare Absage erteilte Bürgermeister Uwe Klüpfel (CFW) hierbei einem ins Spiel gebrachten Neubau einer Stahltreppe als Zugang vom alten Backofen zum rückwärtigen Bereich der Kirche. „Für eine einmal jährliche Nutzung braucht es keine vorgebaute Treppe für 30000 Euro an der sanierten Wehrmauer“, befand Klüpfel.

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