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WÜRZBURG: Uni Würzburg ebnet die Wege

WÜRZBURG

Uni Würzburg ebnet die Wege

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    Olaf Hoos und Tanja Kempf auf dem barrierefreien Übergang von Campus Süd und Nord.
    Olaf Hoos und Tanja Kempf auf dem barrierefreien Übergang von Campus Süd und Nord. Foto: Theresa Müller

    Große Ehre für die Universität Würzburg: Irmgard Badura, Beauftragte der Bayrischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung, verlieh der Universität das Signet „Bayern barrierefrei – Wir sind dabei!“ in Form von drei großen Plaketten. Die Würzburger Universität ist die erste Universität bayernweit, die diese Würdigung erhält.

    Eine Institution qualifiziert sich für das Signet, wenn sie sich „in jeder Richtung dafür starkmacht, Barrierefreiheit zu schaffen“, sagt Badura. Die Würzburger Universität erfülle dies, weil sie neben der Gewährleistung der Barrierefreiheit eine spezielle Beratungsstelle für Studierende mit Behinderung und chronischer Erkrankung geschaffen hat und Mitarbeiter für das Thema sensibilisiere.

    An die Informationsstelle für Menschen mit Behinderung und chronischer Erkrankung (KIS) wenden sich Menschen mit Seh- oder Körperbeeinträchtigung, aber auch psychisch Belastete. Der Schwerpunkt der 2008 gegründeten Stelle liege in der Beratung, sagt Sandra Mölter, Leiterin der KIS. Es werden jedoch auch Leistungen angeboten, die das Studium erleichtern sollen.

    Studierende mit psychischen Erkrankungen bilden den Großteil derer, die die Stelle in Anspruch nehmen, erklärt Professor Reinhard Lelgemann, Professor für Körperbehindertenpädagogik und Beauftragter der Hochschulleitung für Studierende mit Behinderung und chronischer Erkrankung. Eine „Behinderung“ sei jedoch nicht immer äußerlich sichtbar.

    „Personen mit Behinderungen sind natürlich zu außergewöhnlichen Leistungen fähig“, sagt Universitätspräsident Professor Alfred Forchel, betont allerdings: „Man muss sie nur angemessen unterstützen.“ In diesem Bestreben sei die Universität „schon auf einem schönen Weg, aber längst noch nicht angekommen“.

    Bei der Überreichung des Signets betont Irmgard Badura, dass es sich nicht um eine Auszeichnung handelt, die „hundertprozentige Barrierefreiheit“ repräsentiere. Tatsächlich stehe das Signet für Einrichtungen, in denen bereits Wege geschaffen wurden, „so dass sie (die Studierenden mit Behinderung) ihren Abschluss erreichen können“.

    Die Würzburger Psychologiestudentin Simone Müller besuchte gemeinsam mit Blindenhündin Gwen die Verleihung. Sie komme an der barrierefreien Universität gut zurecht, erklärte sie. Dank des Programms „Promi-Promotion inklusive“ wurden 2015 außerdem vier Doktoranden an der Würzburger Universität gefördert, wie der Evangelische Pressedienst epd berichtete.

    Wo genau die drei großen Plaketten platziert werden sollen, sei noch nicht entschieden. Mögliche Orte seien die Universität am Sanderring, am Südgelände und an der Mensaria am Hubland Nord, so Universitätskanzler Dr. Uwe Klug.

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