Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Stadt Würzburg
Icon Pfeil nach unten

Würzburg/Bamberg: Urlaub in Franken ist beliebt: 5 Fakten, die Sie bestimmt noch nicht wussten

Würzburg/Bamberg

Urlaub in Franken ist beliebt: 5 Fakten, die Sie bestimmt noch nicht wussten

    • |
    • |
    Wandern in der Rhön ist eine Form von Urlaub in Franken. Das "Land der offenen Fernen" nimmt dabei eine Spitzenstellung ein.
    Wandern in der Rhön ist eine Form von Urlaub in Franken. Das "Land der offenen Fernen" nimmt dabei eine Spitzenstellung ein. Foto: Patty Varasano

    Corona war gestern: In Franken wie im Rest von Deutschland erholt sich der Tourismus gerade von der Pandemie, gibt wieder Gas – und wird doch ein Stück weit schon wieder ausgebremst. Stichwort: Inflation. Das wurde am Freitag deutlich, als in Stuttgart zur Eröffnung der Leitmesse CMT bundesweite Zahlen zum Fremdenverkehr vorgelegt wurden.

    Eine Erkenntnis: Die Menschen im Land haben zwar Reiselust, dafür aber wegen gestiegener Lebenshaltungskosten immer weniger Geld zur Verfügung. Das dämpfe die Erwartungen der Branche für 2023.

    Franken ist in Bayern eine große Nummer, was den Fremdenverkehr angeht. Tendenz steigend. Das werde sich auch im laufenden Jahr nicht ändern, ist sich Sprecher Jörg Hentschel vom Tourismusverband Franken in Nürnberg sicher. Der Verein hat 727 Mitglieder, davon 550 Kommunen. Vorsitzender ist der Bad Kissinger Landrat Thomas Bold.

    Der Tourismusverband rechnet damit, dass die Gäste ihre Buchungen heuer spontaner als in den Vorjahren machen. Grund laut Hentschel: Die allgemeine Verteuerung "spielt mit rein" und führe dazu, dass in den Haushalten so lange wie möglich abgewartet werde, um zu sehen, wie viel Geld am Ende noch für Urlaub übrig ist.

    "Die Reiselust ist aber da", so der Sprecher. Das wird die Branche und damit die Wirtschaft freuen, hängen doch am Tourismus in Franken nach Hentschels Angaben 164.000 Arbeitsplätze. Überhaupt hat der Fremdenverkehr im Norden Bayerns eine Reihe überraschender Fakten, wie unsere Übersicht zeigt.

    1. Franken ist die Nummer zwei in Bayern

    Klar, die Alpen sind der touristische Magnet schlechthin. Deshalb liegt Oberbayern mit 36 Millionen Übernachtungen zwischen Januar und November 2022 im Freistaat auf Platz eins. Doch schon dahinter liegt Franken mit knapp 20 Millionen Übernachtungen. Auf den Plätzen folgen laut Hentschel Allgäu/Schwaben mit 15,3 Millionen und Ostbayern – darunter der Bayerische Wald – mit 14,7 Millionen.

    2. Die Rhön hat mehrmals die Nase vorn

    Franken wird vom Tourismusverband nicht in seine Regierungsbezirke Unter-, Ober- und Mittelfranken aufgeteilt, sondern in 16 für den Fremdenverkehr relevante Gebiete wie Haßberge, Steigerwald, Spessart, Frankenwald, Naturpark Altmühltal – und Rhön.

    Sie ist in diesem Reigen in mehrfacher Hinsicht Spitzenreiter: Nirgendwo sonst in Franken bleiben die Gäste so lange wie im "Land der offenen Fernen". Im Schnitt 4,6 Tage waren es in der statistisch auswertbaren Zeit von Januar bis November 2022.

    Zum Vergleich: Das Fränkische Seenland bringt es auf 3,3 Tage, Fichtelgebirge und Fränkische Schweiz jeweils auf 2,5 Tage und das Fränkische Weinland nur auf 1,9 Tage. Das lässt laut Tourismusverband darauf schließen, dass zwischen Würzburg, Kitzingen und Volkach die Ausflügler, also Tagestouristen ohne Übernachtung, dominieren.

    Auch mit 49 Prozent Auslastung der angebotenen Betten liegt die Rhön im Vergleich zu den anderen fränkischen Tourismusregionen deutlich vorne. Rund 2,4 Millionen Übernachtungen zwischen Januar und November 2022 bedeuten für die Rhön Platz zwei hinter dem Großraum Nürnberg (3,7).

    3. Vor allem Touristen aus Deutschland mögen Franken

    Fast 32 Millionen "Ankünfte von Gästen" in Franken verzeichnete der Tourismusverband zwischen Januar und November des vergangenen Jahres. 80 Prozent hatten ihren Wohnsitz in Deutschland, der Rest kam aus dem Ausland.

    Diese Gruppe ist aber mit einem Plus von 162 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum in den Fokus der Branche gerückt. Vor allem bei Reisenden aus den Niederlanden und USA sei Franken beliebt, sagte Sprecher Hentschel am Freitag.

    Nach seinen Worten wird Franken selbst unter den Franken zumindest als Kurzurlaubsziel populärer. Aschaffenburger für eine Woche im Fichtelgebirge, Ansbacher im Spessart: Derlei Varianten gebe es. "Die Nachfrage ist jedenfalls da."

    Wein, Kirchen, Radeln: Wie hier bei Volkach lassen sich mehrere touristische Höhepunkte verbinden.
    Wein, Kirchen, Radeln: Wie hier bei Volkach lassen sich mehrere touristische Höhepunkte verbinden. Foto: Jürgen Haug-Peichl

    4. Mainradweg: Ein Unterfranke sorgt für Ordnung

    In Folge der Corona-Einschränkungen haben viele Menschen hierzulande das Fahrrad für die Freizeit entdeckt. So machten 2020 laut Fahrradklub ADFC 1,8 Millionen Menschen zum ersten Mal Urlaub im Sattel.

    Davon hat der fast 600 Kilometer lange Mainradweg zwischen Fichtelgebirge und Mainz profitiert. Er liegt auf der Hitliste der beliebtesten Fernradwege in Deutschland auf Rang vier und verzeichnet laut ADFC bei der Nutzung bundesweit einen der höchsten Zuwächse.

    Es ist im Übrigen ein Unterfranke, der regelmäßig ein Auge darauf hat, dass auf dem Mainradweg alles ordentlich und sicher bleibt. Jörg Büttner aus Aschaffenburg fährt nach Angaben des Tourismusverbandes einmal im Jahr die komplette Strecke ab, um zum Beispiel fehlende Schilder oder gefährliche Stellen zu ermitteln. Seine Angaben würden dann an die jeweiligen Kommunen weitergegeben, mit der Bitte, für Abhilfe zu sorgen. Büttner ist vom Fach: In Aschaffenburg hat er seit April 2017 die Funktion des Radverkehrsbeauftragten der Stadt. 

    5. Naturparks spielen in Franken eine dominante Rolle – und 2023 auch Jubiläen

    Rhön, Haßberge, Steigerwald und Co.: In Franken gibt es zehn Naturparks. Ihre Fläche bedeckt nach Angaben des Tourismusverbandes die Hälfte Frankens. Schon deswegen spielten sie für den regionalen Tourismus eine große Rolle.

    Der Naturpark Frankenwald zwischen Kronach und Hof wird heuer 50 Jahre alt. Gefeiert werde das mit verschiedenen Aktionen für Kinder und Erwachsene, so der Verband.

    Das ist im neuen Jahr nicht das einzige Jubiläum im Urlaubsland Franken. So ist es heuer 30 Jahre her, dass die pittoreske Altstadt von Bamberg Unesco-Welterbe wurde. Mit einem "Weltkulturerbe-Lauf" am 7. Mai, dem "Solidaritätstag der Welterbestädte" am 8. September sowie beim "Tag des offenen Denkmals" am 10. September soll das gewürdigt werden.

    Auch Bayreuth feiert in diesem Jahr und bietet sich als Reiseziel an: Vor 275 Jahren wurde das Markgräfliche Opernhaus eröffnet. Der barocke Bau gilt laut Tourismusverband als eines der wichtigsten baulichen Zeugnisse der absolutistischen Gesellschaft.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden