Ganz so schnell wie von Bürgermeisterin Karin Kuhn, Bürgermitte Greußenheim (BMG) angestrebt, lässt sich das Baugebiet „Point“ am östlichen Ortsrand nicht realisieren. Obwohl beim Gemeinderat in der jüngsten Sitzung Übereinstimmung über die Ausdehnung herrschte, kam es nicht zum Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan.
Ganz offensichtlich liegen die Nerven blank in Greußenheims Gemeinderat nach der gescheiterten Realisierung des Baugebiets „Röthe Süd“. Wie ein gebranntes Kind agierte der Gemeinderat beim neuen Anlauf zu einem Baugebiet extrem vorsichtig. Trotz vorliegender schriftlicher Einverständniserklärungen der derzeitigen Eigentümer zum Flächenankauf durch die Gemeinde, scheiterte der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „Point“ auf Antrag der CSU/FWG-Fraktion.
„Bevor in die Ausarbeitung des Bebauungsplans investiert wird, sollten zur Planungssicherheit für die Gemeinde der Erwerb der betreffenden Grundstücke notariell gesichert sein. Eine schriftliche Einverständniserklärung ist da nicht ausreichend“, befand FWG-Fraktionssprecher Reinhold Seubert.
Seuberts Antrag auf Vertagung des Aufstellungsbeschluss bis nach notarieller Beglaubigung des Flächenankaufs fand bei 7 : 6 Stimmen eine knappe Zustimmung.
Nach Anfragen aus der Bevölkerung hatte das Ingenieurbüro einen weiteren Planungsentwurf zum Umfang des Baugebietes erstellt. Dieser sah weitere drei Baugrundstücke unmittelbar an der vom Staatlichen Bauamt geforderten verkehrstechnischen Anbindung an die Staatsstraße 2310 vor. Die betreffenden Bauplätze würden sich links der Zufahrt befinden.
„Der gegenüberliegende Bereich muss nach Intervention des Wasserwirtschaftsamtes von der Bebauung freigehalten werden als Überschwemmungsbereich für den parallel zur Staatsstraße verlaufenden Güßgraben. Diese Freifläche zur Aufnahme eines hundertjährigen Hochwassers könnte gleichzeitig als interne, und gesetzlich vorgeschriebene Ausgleichsfläche deklariert werden, informierte VG-Geschäftsleiter Andreas Schädler.
Beim Umfang der Erschließungsfläche bekräftigte der Gemeinderat seine ursprüngliche Entscheidung vom März dieses Jahres. Demnach sollen auf der ersten Ackerlänge im Anschluss an die bestehende Bebauung auf einer Fläche von 20216 Quadratmeter 35 Baugrundstücke mit einer jeweiligen durchschnittlichen Größe von 594 Quadratmetern entstehen.
Für Bürgermeisterin Karin Kuhn gilt es nun wie von der Mehrheit des Gemeinderates gefordert, die vertragliche Absicherung des Grundstückserwerbs durch die Gemeinde zu forcieren. Erst danach kann nach den aktuellen Entscheidung des Gremiums der Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan „Point“ gefasst werden.