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REGION WÜRZBURG: Vier Auftrittsorte und vier Franken-Patrioten auf einen Streich

REGION WÜRZBURG

Vier Auftrittsorte und vier Franken-Patrioten auf einen Streich

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    Selbst über Auszüge aus dem „fränkischa Gebetbüchla“ von Wilhelm Wolpert (Hassfurt) konnte man lachen bei der Mundart-Rallye.
    Selbst über Auszüge aus dem „fränkischa Gebetbüchla“ von Wilhelm Wolpert (Hassfurt) konnte man lachen bei der Mundart-Rallye.

    Selbst die kühnsten Erwartungen übertraf die Premiere der ersten Mundart-Rallye im Landkreis Würzburg am Samstagabend. Rasante Sportlichkeit war gefragt wegen der jeweils zeitgleichen Auftritte in erster Linie von den vier Akteuren, Kabarettist Fredi Breunig (Salz bei Bad Neustadt), Kult-Reporter Wolfgang Reichmann (Bamberg), „Wengerts-Bäuerle“ Günter Stock (Würzburg) und nicht zuletzt Mundart-Autor Wilhelm Wolpert (Hassfurt).

    Sportliche Standortwechsel

    Aber auch die Fahrer waren gefordert beim Standortwechsel innerhalb von nur dreißig Minuten. Trotz manch kleinerer organisatorischer Pannen aber waren alle Beteiligten, vor allem aber das Publikum, an den vier Veranstaltungsorten in Greußenheim, Leinach, Waldbrunn und Waldbüttelbrunn vollauf begeistert.

    „Wenngleich vermutlich nicht schon im nächsten Jahr, ist eine Fortsetzung durchaus möglich“, vermutete Waldbrunns ehemaliger Bürgermeister und Mit-Initiator Ludwig Götzelmann in seinem Resümee zufrieden.

    Vereint im fränkischen Humor

    So unterschiedlich wie die vier Veranstaltungsorte der ersten Mundart-Rallye waren auch die beteiligten Akteure. Und dennoch fanden sich alle vereint durch die fränkische Mundart, und vor allem in dem so oft angezweifelten fränkischen Humor.

    Das Publikum lachte Tränen und widerlegte eindrucksvoll die Mär von den muffeligen, in sich gekehrten Franken. Vielleicht möchten die Franken auch nur unter Ihresgleichen sein, wenn sie sich an ihrer Mundart und Kultur ergötzen. Wenn dies noch verpackt wird in Geschichten des Alltags, ist aus dem Herzen kommender, unbändiger Frohsinn garantiert.

    Aus dem Leben gegriffen

    Aus tiefster fränkischer Seele verbreitete das Franken-Quartett in Mundart Begebenheiten, die das Leben schreibt. Häufigste Feststellung dabei: Die Äußerungen der Franken sind Widersprüche in sich.

    „Mundfaul, charakterlich eigen, sägt ein Franke das Holz zam, nicht auseinander“, hielt Kabarettist Fredi Breunig den Spiegel vor. Dagegen fühlte sich der ehemaliger Pädagoge und Kult-Reporter Wolfgang Reichmann der „Clubberer“ berufen dazu, bei „herzhaftem Lachen fränkische Mengenlehre zu erläutern, wenngleich heutzutage doch jeder sei Bündala zu tragen hat.“

    Das harte Aufeinandertreffen von Plural und Genitiv, sowie nach innen gelebte Freundlichkeit erklärte „Wengerts-Bäuerle“ Günter Stock seinen fränkischen Seelenverwandten. Seinem Namen als echter „Verregger“ alle Ehre machte Wilhelm Wolpert mit Zitaten aus seinen fränkischen Gebetsbüchli.

    Urige Scheune

    Als besonders urige Veranstaltungs-Location war die Scheune des Gasthaus „Zum Löwen“ geradezu prädestiniert für die fränkische Kultur. Die dreißig-Minuten-Auftritte der vier Franken-Patrioten ließ die fränkische Brust stolz anschwellen. Gleichzeitig bestätigte sich aber auch der oft angezweifelte Humor der Franken. Dieser ist derart ausgeprägt, dass Franken sogar über sich selbst herzlich lachen können.

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