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Würzburg: VKU-Winterausstellung "GROSS & klein" im Würzburger Spitäle öffnet am Samstag

Würzburg

VKU-Winterausstellung "GROSS & klein" im Würzburger Spitäle öffnet am Samstag

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    Aus der VKU-Winterausstellung im Spitäle: Matthias Engerts "QR-3" vor Roswitha Vogtmanns "In Bewegung".
    Aus der VKU-Winterausstellung im Spitäle: Matthias Engerts "QR-3" vor Roswitha Vogtmanns "In Bewegung". Foto: Joachim Fildhaut

    Hundertfünfzig aktive Mitglieder hat die Vereinigung Kunstschaffender Unterfrankens (VKU), ein Drittel davon reichte Arbeiten zur Ausstellung "GROSS & klein" ein. Bedingung: Die Bilder mussten entweder mindestens einen knappen Quadratmeter messen oder kleiner als 30 mal 40 Zentimeter sein. Und, Weihnachtswunder: Die Bewerbungen passen genau in den Spitäle-Ausstellungssaal, Großformate an die Wände, kleine Werke auf die lange Tischreihe in der Raummitte. Skulpturen und Schmuck lockern die zweidimensionalen Künste auf.

    Kunst in der Provinz: Der Besucher sieht das Beste aus regionaler Produktion. Keine Metadiskurse aus den Metropolen, aber auch nichts Gut-Gemeintes, sondern 50 allermeist professionelle Künstlerinnen und Künstler, die ihre individuellen Ansätze pflegen, und das heißt oft und gern: weiterentwickeln. Hier wurde nichts als gefälliges Weihnachtsgeschenk hergestellt, was natürlich nicht ausschließt, dass Besucher etwas für den Gabentisch ihrer Liebsten kaufen. Die Kleinformatler sind meist mit zwei Arbeiten vertreten. Unter dem Tisch steht unauffällig einiger Nachschub.

    Fünf neue Mitglieder

    Es geht um die Sache. Das signalisiert die spärliche Beschilderung der Exponate lediglich mit Laufziffern. Kein Name, kein Titel an der Wand lenkt vom Betrachten ab. Informationen stehen auf der Preisliste. Auf der tauchen fünf neue Namen auf, jüngst aufgenommene VKU-Mitglieder. Mélanie Richet entwirft und fertigt mit sichtlicher Präzision Schmuck aus Stroh. Renate Hünig und Gertraud Naber steuern Acrylgemälde zu den Großformaten bei. Rolf Heinrich zeichnet innovativ, während Julija Burdack die Technik "Öl auf Ölpapier" vorstellt.

    Der vielseitige Querschnitt durch das unterfränkische Schaffen bleibt – je nach Interesse der Besucher – nicht auf Heimatkunde beschränkt. Historisch lässt sich zum Beispiel ablesen, dass die Mode Magischer Realismus längst geendet hat. Von dieser 1970er-Jahre-Welle blieb allerdings die Neigung vieler Zeichner und Zeichnerinnen und Maler und Malerinnen zu einem collagenartigen Bildaufbau unter Verzicht auf Räumlichkeit.

    Radikale Entscheidungen und liebevolle Detailarbeit waren für die Konzeption dieser Ausstellung nötig, von der man glauben möchte, sie hänge sich von allein. Doch Hans Krakaus sehr breites Querformat erforderte einfach eine Sonderregelung: Das Gemälde einer Menschengruppe im Dunkel erhielt die Empore eingeräumt, flankiert allein von zwei thematisch verwandten Plastiken. "DenkOrt" lautet der Titel dieser Rauminstallation. Anders dagegen diagonal gegenüber in der Apsis der Fall Hermann Strobl: Seine Spiegelung "Die Krippe im Schaufenster" grenzt an einen schmalen Wandstreifen, der zu schade zum Leerbleiben ist, auf den aber auch kein Großformat passt. Stattdessen lieferte Strobl auf Bestellung ein kleines Stillleben nach.

    Die VKU-Winterausstellung "GROSS & klein" öffnet an diesem Samstag um 11 Uhr und ist dann bis zum 30. Dezember im Spitäle an der Alten Mainbrücke zu besuchen: dienstags bis sonntags 11 bis 18 Uhr, Heiligabend geschlossen. Der Eintritt ist frei.

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