Bereits zum neunten Mal findet in diesem Jahr die Fachmesse für Ausbildung und Studiumvocatium in Unterfranken statt. Knapp 2500 Schülerinnen und Schüler meldeten sich für Dienstag und Mittwoch in der s. Oliver-Arena an, wo insgesamt 82 Unternehmen sich und ihre Ausbildungsmöglichkeiten vorstellen. Das Institut für Talententwicklung (IfT), dass die Messe veranstaltet, zeigt sich sehr zufrieden mit dem Verlauf.
"Wir sind sehr stolz, dass wir die Zahl des Vorjahrs knapp übertreffen konnten", so Nicole Mause-König, Geschäftsführerin des IfT. Dieses Jahr fand die vocatium Unterfranken nämlich zusätzlich auch erstmals in Schweinfurt statt. Knapp 800 Schüler nahmen dort an der Messe teil.
Bürgermeisterin Schäfer-Blake als Schirmherrin
"Die Berufsentscheidung ist die Entscheidung für meine Zukunft. Deshalb ist es wichtig, was wir den jungen Leuten mitgeben können", sagt Schirmherrin und Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake. Die vocatium Unterfranken ist die größte Berufsbildungsmesse in der Region und bietet Schülern dabei einen besonderen Service: Jeder der 3500 Schüler, die an ihren Schulen informiert wurden, kann im Vorfeld der Messe Gesprächstermine bei den teilnehmenden Unternehmen, Hochschulen, Fachschulen und Beratungsinstitutionen ausmachen. Dabei bietet die vocatium ein breites Feld an Möglichkeiten. Vom Industriekaufmann, wofür sich die Schüler dieses Jahr besonders interessierten, bis zum Auslandsjahr mit "Work and Travel" können sich die Schüler über alles informieren.
Knapp 2500 Schüler mit 7000 Gesprächsterminen
Die 2500 Schüler, die sich letztlich für die Messe anmeldeten, bewarben sich für knapp 7000 Gesprächstermine. Fast 93 Prozent dieser Termine konnten erfolgreich vermittelt werden. Für Schäfer-Blake ein herausragender Wert. Auch Josephine Solon von der Realschule in Dettelbach hatte auf der vocatium vier Gesprächstermine ausgemacht. Außerdem führte sie noch einige Gespräche an Ständen. "Ich bin positiv überrascht. Meine Erwartungen wurden übertroffen", erzählt sie.
Das liegt auch daran, dass sich Schüler durch die besondere Vorbereitung auf die Messe schon im Vorfeld ihre Fragen überlegen können. "Wir haben einen Fragenkatalog, den wir vorbereitet haben für die Schüler. Den brauchen wir in diesem Jahr nicht, weil die Schüler selbst wissen, was sie interessiert", so Melanie Korbmann von der Knauf Gips KG.
"Einige bringen Bewerbungsunterlagen mit und in manchen Fällen ist das Informationsgespräch schon das Vorstellungsgespräch."
Melanie Korbmann von der Knauf Gips KG.
Aus Korbmanns Sicht ist die Messe auch für ihr Unternehmen ein voller Erfolg. Da sich durch die gute wirtschaftliche Lage die Schüler mittlerweile ihren Ausbildungsplatz sozusagen aussuchen können, sind Messen wie diese besonders wichtig. Hier können Schüler die Unternehmen besser kennen lernen. "Einige bringen Bewerbungsunterlagen mit und in manchen Fällen ist das Informationsgespräch schon das Vorstellungsgespräch", berichtet Korbmann.

Bei der Firma STA Travel, die Aufenthalte im Ausland anbietet, waren sogar alle Gesprächstermine mit vier bis fünf Schülern besetzt. Miriam Piskol und Lisa Huppmann vom Büro in Würzburg informieren in den zwei Tagen über 200 Schüler. Besonders beliebt seien dabei die Länder Australien und Neuseeland.
Zusätzliche Vorträge und Workshops
Um den Schülern noch einen weiteren Mehrwert zu geben, bietet das Institut für Talententwicklung in Zusammenarbeit mit seinen Partnern auch jede Menge Vorträge an. Außerdem gibt es Workshops zum Thema Kommunikation in heiklen Situationen und Körpersprache in Bewerbungsgesprächen, bei denen die Schüler zusätzliche Qualifikationen erwerben können.