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WÜRZBURG: Von Würzburg aus: Junge Leute mit Experimenten begeistern

WÜRZBURG

Von Würzburg aus: Junge Leute mit Experimenten begeistern

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    Die in Würzburg ansässige „Initiative Junge Forscherinnen und Forscher“ besucht bayernweit Schulen und will mit Experimenten die Begeisterung für Naturwissenschaft und Technik fördern.
    Die in Würzburg ansässige „Initiative Junge Forscherinnen und Forscher“ besucht bayernweit Schulen und will mit Experimenten die Begeisterung für Naturwissenschaft und Technik fördern. Foto: Foto: Andreas Grasser / IJF

    Der Rohstoff heißt Bildung: Dass Deutschland fit werden muss für die Zukunftstechnologien – das bezweifelt kaum jemand. Wie aber dahin kommen? Eine bayernweite Initiative mit Sitz in Würzburg setzt bei den Jüngsten und in den Schulen an. Und hat damit großen Erfolg. Rund 30 Mitarbeiter werden mittlerweile beschäftigt. Sie experimentieren mit Schülern und bilden Lehrer fort.

    Initiative will Freude in den Schlüsseltechnologien wecken

    Vor acht Jahren wurde die „Initiative Junge Forscherinnen und Forscher“ (IJF) gegründet und engagiert sich seitdem als gemeinnütziger Verein für die Bildung von Kindern und Jugendlichen sowie Lehrkräften im Bereich der Schlüsseltechnologien.

    Für die IJF sind das: Erneuerbare Energien, Leichtbau, Bionik, Informationstechnologie, Bauen/Konstruieren und: Nanotechnologie. Kein Wunder, ist doch die Initiative aus dem Nanostruktur-Cluster der Universität Würzburg hervorgegangen – geleitet vom heutigen Uni-Präsidenten und Nanophysiker Prof. Alfred Forchel. Er ist Vorsitzender des siebenköpfigen IJF-Vorstandes.

    Gemeinsam mit der Wirtschaft künftige Fachkräfte begeistern

    Spielerisch, mit jeder Menge Experimente, will die Initiative bei jungen Menschen Lust und Interesse an den sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) wecken. Nicht zuletzt im Interesse der Wirtschaft, mit Blick auf die dringend benötigten Fachkräfte von morgen. Deshalb unterstützen mittlerweile rund 70 bayerische Unternehmen und Einrichtungen aus Wirtschaft, Forschung und Bildung den Verein. Er hat allein mit Schulbesuchen im vergangenen Jahr an die 13 000 Schüler und 400 Lehrer bei Fortbildungen erreicht.

    „Es geht uns nicht um einen drögen Chemie-Unterricht mit Büchern“, unterstreicht Christoph Petschenka, hauptamtlicher Geschäftsführer des Vereins, der Pädagogen, Didaktiker, Naturwissenschaftler und Verwaltungspersonal angestellt hat und vom Europäischen Sozialfonds in Bayern (ESF) gefördert wird.

    „Das Lernen findet auf Augenhöhe statt, es wird griffiger“

    Land der Ingenieure und Innovatoren? Einen Tag lang kommen junge Physiker, Chemiker oder Biologen in eine Schulklasse und haben Experimentierstationen dabei. Auch Rollenspiele werden gemacht. „Das Lernen findet auf Augenhöhe statt, es wird griffiger“, erklärt Petschenka, selbst Pädagoge und Kaufmann. Gerade Mädchen, gegenüber Naturwissenschaften immer noch etwas reservierter als Jungs, fänden hierdurch leichter Zugang.

    Beispiel Energie: Nach einem IJF-Schulbesuch zum Thema Energiewende arbeiten Schüler und Lehrer einige Wochen lang mit einem CO2-Rechner und einem Energietagebuch. Beides wird dann bei einem zweiten Besuch ausgewertet. Dazu kommen neue Experimente und der Vortrag eines Energieunternehmens. Oder – ebenso möglich – das Unternehmen lädt die Schulklasse zu einem Betriebsbesuch ein. Schule, Wissenschaft und Wirtschaft werden somit früh verzahnt.

    Früh übt sich, wer Lust an der Naturwissenschaft finden soll

    Für Grundschüler gibt es das Projekt „Wissenschaft zum Anfassen“. IJF-Vorstandsmitglied Gunther Schunk (Vogel Medien) ist überzeugt: „Spielerischer Umgang mit Technologie muss im Kindergartenalter ansetzen.“ Dies fördere eine positive Einstellung gegenüber den MINT-Fächern.

    Seit drei Jahren besucht die Initiative auch Mittelschulen, mit guter Resonanz. „Die freuen sich, wenn wir kommen“, berichtet Geschäftsführer Petschenka. Denn weniger spezialisierte Mittelschullehrer scheuten nicht selten das Experimentieren. Dabei sei die praktische Erfahrung für die Schüler besonders wertvoll.

    Veranstaltung zum Kennenlernen am kommenden Dienstag

    Um Lehrer auf neue Ideen für ihren Unterricht zu bringen, organisiert die Initiative dezentrale Fortbildungen in allen Regierungsbezirken – sogar vor Ort bei Unternehmen, wo ebenfalls experimentiert wird. „Lehrer lernen dann von Azubis“, schmunzelt Petschenka, „wir bringen Menschen direkt miteinander in Kontakt.“

    So wie am kommenden Dienstag, 6. Februar, von 16 bis 18 Uhr bei der Veranstaltung unter dem Motto „Verantwortung in ungestümen Zeiten“, dem ersten Bildungspanel von IJF und der Vogel-Stiftung in Würzburg. Hier wird die Initiative vorgestellt – natürlich mit Experimenten.

    Interessierte Unternehmen können sich per E-Mail anmelden unter kontakt@initiative-junge-forscher.de oder Tel. (0931) 31699-10. Mehr Informationen im Internet unter www.initiative-junge-forscher.de

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