Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Stadt Würzburg
Icon Pfeil nach unten

Würzburg: Von Würzburgs Baustellen profitieren nicht nur die Radler

Würzburg

Von Würzburgs Baustellen profitieren nicht nur die Radler

    • |
    • |
    Die Fortschritte sind deutlich erkennbar: Das Pflaster in der Spiegelstraße ist schon weitgehend verlegt.
    Die Fortschritte sind deutlich erkennbar: Das Pflaster in der Spiegelstraße ist schon weitgehend verlegt. Foto: Thomas Obermeier

    Baustellen gibt es etliche in der Stadt, doch drei im Innenstadtbereich sind besonders markant: Die frisch renovierte Peterstraße, das Projekt Fußgängerzone Spiegelstraße, das sich auf der Zielgeraden befindet, und die Generalsanierung der Sparkasse Mainfranken samt einem Neubau in der Hofstraße.

    Die baulichen Aktivitäten in der Peterstraße, die eine neue Fahrbahndecke erhielt, dürfte vor allem die Radfahrer interessieren. Nach der Wiedereröffnung der Straße für den Autoverkehr  am Freitag, steht dort jetzt eine nicht unumstrittene Neuerung an: Die Radfahrer dürfen dann das, was sie bereits jetzt vereinzelt tun, ganz legal machen - entgegen der Fahrtrichtung durch die Einbahnstraßen in Richtung Friedrich-Ebert-Ring radeln.

    Diese beidseitige Öffnung der Einbahnstraßen-Achse von Peter-, Münz- und Jehuda-Amichai-Straße für Radfahrer hatte der Stadtrat in diesem Juli beschlossen. Kritik und Gegenstimmen kamen vor allem aus der CSU, nicht zuletzt wegen des Wegfalls von 14 Pkw-Stellplätzen, unter anderem zehn Schräg-Parkplätze in der Jehuda-Amichai-Straße. Die Grünen hingegen begrüßen die Neuerung, mit der jetzt auch eine Vorgabe aus dem städtischen Radverkehrskonzept umgesetzt wird.                                  

    Eigene Ampelschaltungen für Radfahrer

    Diese Neuerung kommt vor allem vielen Studierenden entgegen, wenn sie durch die Tempo-30-Zonen Peter- und Münzstraße zur Fachhochschule in der Münzstraße beziehungsweise zur Stadtmensa am Exerzierplatz radeln. Die Umsetzung des Konzeptes soll rund 150.000 Euro kosten - und ist gleichermaßen einfach wie kompliziert.

    In der Peterstraße werden zurzeit die Fahrspuren aufgezeichnet. Künftig dürfen hier die Radfahrer entgegen der Einbahnrichtung unterwegs sein.
    In der Peterstraße werden zurzeit die Fahrspuren aufgezeichnet. Künftig dürfen hier die Radfahrer entgegen der Einbahnrichtung unterwegs sein. Foto: Thomas Obermeier

    Einfach, weil zur Wegführung nur Schilder, Radfahrerampeln beziehungsweise spezielle Ampelschaltungen  und Fahrbahnmarkierungen benötigt werden. Kompliziert, weil drei Kreuzungsbereiche betroffen sind: Neubau-/Peterstraße, Münzstraße/Sanderring und Jehuda-Amichai-Straße/Friedrich Ebert-Ring. Und dort erfordert jeweils das sichere Linksabbiegen der Radfahrer besondere Vorkehrungen. Dazu gibt es eigene Ampelschaltungen und Aufstellspuren für die Radfahrer.   

    Archäologen brachten schon spektakuläre Funde zu Tage

    Weniger die Radfahrer als vielmehr die Menschen, die sich per pedes fortbewegen,bewegt die innerstädtische Dauerbaustelle Fußgängerzone Eichhorn-/Spiegelstraße.Im Sommer 2013 gestartet, ist die Umgestaltung auf der Zielgeraden - das Ende eines Mega-Projektes in Sicht. "Bis Juni 2019 dürften wir fertig werden", kalkuliert Holger Döllein, der städtische Projektleiter. Döllein ist zufrieden mit dem Baustellenverlauf, man liege im Zeitplan: Die Fortschritte sind deutlich erkennbar, das Pflaster ist schon weitgehend verlegt, die Bushaltestelle angelegt, vier Bäume stehen, zwei weitere sollen noch folgen.                    

    Die Archäologen müssen nur noch ein kleines Reststück der Spiegelstraße in Richtung Faulhaber-Platz "beackern". Die Untergrundspezialisten sind Dauergast und haben schon  spektakuläre Funde ans Tageslicht gebracht: unter anderem ein Skelett und vor zwei Jahren ein rund 500 Jahre altes Pflasterstück , das seinerzeit die Gemüter bewegte. Viele plädierten dafür, zumindest einen Teil des alten Pflasters wieder sichtbar am Boden zu verbauen. Das wird zwar nicht passieren, aber zu sehen sein soll der Historienfund dennoch.  Nach Auskunft von Döllein soll eine Stele mit den alten Pflastersteinen aufgestellt werden. Mit Rücksicht auf das Weihnachtsgeschäft ruhen die Bauarbeiten in der Spiegelstraße allerdings ab 26. November.  

    Sparkassenneubau nimmt Gestalt an

    Rege gebaut wird derzeit auch auf der Baustelle der Sparkasse Mainfranken in der Domerpfarrgasse. Nachdem im Frühjahr 2017 drei Wohnhäuser aus den 50er Jahren abgerissen wurden, nimmt der Neubau mittlerweile Gestalt an. Wie berichtet, ist dieser Neubau Teil einer laufenden Generalsanierung des Sparkassen-Komplexes in der Hofstraße, die bis Ende 2020 beendet sein soll.

    Im Zeitplan liegt auch der Rohbau für den Neubau der Sparkasse Mainfranken in der Domerpfarrgasse. 
    Im Zeitplan liegt auch der Rohbau für den Neubau der Sparkasse Mainfranken in der Domerpfarrgasse.  Foto: Thomas Obermeier

    In der Domerpfarrgasse erfolgt derzeit der Rohbau des neuen Verwaltungsgebäudes, wie Stefan Hebig, Abteilungsleiter Kommunikation bei der Sparkasse, auf Anfrage dieser Redaktion mitteilt. In dieses Gebäude werden Mitarbeiter verschiedener Fachbereiche einziehen, die bisher an anderen Standorten untergebracht sind. „Die genaue Belegung wird noch geprüft und bedarfsgerecht entschieden“, so Hebig weiter. Bei dem Neubau der Sparkasse in der Domerpfarrgasse/Ingolstadter Hof handelt es sich um eine Zusammenlegung und Zentralisierung bestehender Arbeitsplätze, die künftig auf einer Brutto-Geschossfläche von etwa 5500 Quadratmetern untergebracht werden. Wenn alles reibungslos läuft, sollen die Mitarbeiter hier Ende 2019 einziehen können. 16 Millionen Euro investiert die Sparkasse dafür.

    Wie Hebig zudem ausführt, soll das neue BeratungsCenter in der Hofstraße 7 mit zeitgemäßen Einrichtungen für die Kunden bereits im ersten Halbjahr 2019 fertiggestellt sein.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden