Bauarbeiten sind die Anwohner, Geschäftsleute und Passanten der Spiegelstraße schon länger gewohnt. Leitungen für Gas, Wasser und Fernwärme wurden verlegt. Und die Archäologen mit ihren Grabungen sind quasi Dauergast. Im Herbst 2016 haben sie ein rund 500 Jahre altes Pflasterstück freigelegt.Die historischen Pflastersteine sind längst ausgebaut und eingelagert. Ob ein Teil von ihnen, wie es sich Stadtbaurat Christian Baumgart seinerzeit wünschte, wieder irgendwo sichtbar eingebaut wird, ist nicht bekannt. Sicher ist dagegen, dass die Spiegelstraße ein neues Pflaster bekommt und auch optisch eine Fußgängerzone wird.
Bäume und eine Bushaltestelle
Nach Ostern geht es jetzt beim Aus- und Umbau der Spiegelstraße in die Endphase, wie der städtische Projektleiter Holger Döllein mitteilt. Die Straße wird aufgerissen, der Asphalt entfernt, sie bekommt einen neuen Unterbau und zum Abschluss eine Pflasterung mit Granitsteinen.

Das sind die gleichen Steine des Typs „Tittlinger Feinkorn Granit“ und „Hintertiessen Granit“, wie sie schon in der benachbarten Eichhornstraße verlegt wurden, mit der die Spiegelstraße als Fußgängerzone eine Einheit bildet – projekttechnisch wie optisch. So bekommt auch die Spiegelstraße Bäume – drei Stück an der Zahl – samt Sitzgelegenheiten. Und wie in der Eichhornstraße werden die Gehbereiche entlang der Häuser sowie die Multifunktions- und Flanierzone in der Mitte durch unterschiedliches Pflaster gezeichnet.
Der Unterschied zur Eichhornstraße: Durch die Spiegelstraße fahren nach deren Fertigstellung auch wieder Busse – über Dominikanergasse und Dominikanerplatz zur Juliuspromenade. Bis zur Einstellung des Fahrbetriebs wegen der Baustelle waren das bis zu 100 Busse am Tag. Kurz vor der Kreuzung zur Eichhornstraße wird es wieder eine Haltstelle geben.
Frühjahr 2019 soll alles fertig sein
Der Endspurt in der Spiegelstraße wird ein relativer langer sein und etwa ein Jahr dauern. „Irgendwann im Frühjahr 2019“ rechnet Projektleiter Döllein mit der Fertigstellung der Spiegelstraße. Dann ist auch das Großproiekt Fußgängerzone Eichhorn-/Spiegelstraße beendet, das 2012 begann. Der letzte Pflasterstein in der Eichhornstraße wurde im November vergangenen Jahres verlegt.
Die Gesamtkosten sind auf knapp 12,4 Millionen Euro kalkuliert. Etwa 5,6 Millionen Euro davon finanzieren die Anlieger, gut 4,4 Millionen Euro die Stadt. Der Rest soll über die Städtebauförderung kommen.
Die Arbeiten zum Endausbau starten an der Kreuzung zur Eichhornstraße in Richtung Kardinal-Faulhaber-Platz. Auch dieser soll umgestaltet und an die Fußgängerzone angeschlossen werden. Doch das ist eine andere Baustelle, von der noch nicht feststeht, wann und wie sie kommt.