Die Waldbüttelbrunner lieben ihre Bartholomäus-Kirchweih. Schon bei der Eröffnung am Freitag auf dem Rathaushof waren im Nu alle Plätze belegt. Wer später kam, konnte kaum ein freies Plätzchen finden. Bürgermeister Klaus Schmidt begrüßte erstmalig in seinem neuen Amt die Festgäste. Dazu spielte die DJK-Blaskapelle auf und der CSU-Ortsverband sorgte für Speis und Trank.
Am nächsten Tag gab es eine weitere Premiere für das Ortsoberhaupt. Im alten Schulhof, zur Soli-Kerwa des Radfahrvereins Solidarität, nahm er seinen ersten Bieranstich vor. Mit Vereinsvorstand Hubert Spiegel und Frankenland-Musikant Erich Hetzer machte er sich ans Werk und nach drei Schlägen floss der Gerstensaft. Zuvor hatte der Bürgermeister sich an seine Anfänge als kleiner Junge 1975 beim Verein erinnert, bei dem er Radball spielte. Auch als es die Kirchweih noch als legendäres „Reichenstraßenfest“ gab, habe er als Barhelfer mitgewirkt, sagte Schmidt.
Der Bürgermeister war in Lederhosen und Trachtenhemd gekleidet und lag somit voll im Trend im Soli-Hof. Fast alle Helfer trugen Tracht. „Das sieht doch wunderbar aus“, zeigte sich auch Soli-Urgestein Ingrid Spiegel begeistert. Die Eröffnung umrahmten die Frankenland-Musikanten aus Greußenheim.
Den ersten Festauftakt hatte es am Samstag rund um das blumengeschmückte Vereinsheim des Obst- und Gartenbauvereins in der Alten Poststraße gegeben. Schon um elf Uhr stand hier dritter Bürgermeister Peter Schulz bereit, um das erste Bierfass anzustechen. Die Rindsrouladen mit Klößen und Blaukraut gingen anschließend weg wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln. Vereinsvorstand Karl Schwarz freute sich über den Zuspruch. Die Helfer in der Küche, im Ausschank und im Service hatten alle Hände voll zu tun.
Auf einem neuen Festplatz feierte die DJK heuer. War man in den letzten Jahren auf dem Platz der Partnerschaften gewesen, fand das Fest nun auf dem eigenen Vereinsgelände am Seeweg statt. Vereinsvorstand Karl Endres meinte: „Hier sind wir selber der Hausherr und vieles ist einfacher zu handhaben“. Es wurde ein großes Festzelt aufgestellt, das fast 300 Personen Platz bietet und auch eine Weinlaube gibt es nun.
Zum Bieranstich war zweiter Bürgermeister Alois Bärmann gekommen, für die musikalische Begleitung sorgte die DJK-Blaskapelle. Als Spezialität wurde den Gästen Steckerlfisch „a la Flipper“ serviert, und später heizte noch die Gruppe „Junkie Jukebox“ ein.
Erstmalig gab es für die Kinder am Sonntag ein buntes Spiel- und Spaßangebot mit Hüpfburg, Dosenwerfen, Glücksrad und anderen Vergnügungen. Nur das Wetter hätte dafür ein bisschen besser sein müssen.
Zum fünften Male hatte im Rahmen der Bartholomäus-Kirchweih auch der Hilfsfonds Waldbüttelbrunn seine Tombola gestartet. 1500 Lose waren im Verkauf und jedes Los versprach einen Gewinn. „In den letzten vier Jahren haben wir durch diese Aktion 4700 Euro für die gute Sache zusammen bekommen“, berichtet Rita Scherer. Mit ihrem Team hatte sie im Vorfeld „Streß pur“, als es galt, alle Preise zu sortieren. Sehr froh sind die Organisatoren darüber, dass es auch in diesem Jahr wieder viele Privatpersonen und Firmen gab, die zahlreiche Tombola-Geschenke zur Verfügung stellten.
Am heutigen Montag können Einheimische und Gäste noch einmal ab 15 Uhr bei der DJK am Vereinsgelände am Seeweg feiern, das Schneesänger-Trio spielt ab 19 Uhr. Den Kirchweih-Ausklang kann man ebenfalls ab 15 Uhr auf dem Schulhof der ehemaligen Grundschule bei der Soli-Kerwa genießen.