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Waldbüttelbrunn: Waldbüttelbrunn: Warum Gemeinde und Investoren weiter uneins sind

Waldbüttelbrunn

Waldbüttelbrunn: Warum Gemeinde und Investoren weiter uneins sind

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    Die Visualisierungen der KCW zeigen eine Erweiterung des Grünen Baums nach Westen hin mit zwei neuen Gebäuden.
    Die Visualisierungen der KCW zeigen eine Erweiterung des Grünen Baums nach Westen hin mit zwei neuen Gebäuden. Foto: KCW Gbr/Weis

    In der Gemeinde gibt es zwischen der Gemeindeverwaltung und einer Privatfirma erhebliche Differenzen über der Neugestaltung der August-Bebel-Straße. Die Firma möchte das Quartier sofort weiterentwickeln, die Gemeinde hat eigene Pläne. Diese könnten aber erst mittelfristig verwirklicht werden, hatte Bürgermeister Klaus Schmidt in der Januarsitzung des Gemeinderates erklärt.

    Bei der Firma handelt es sich um die KCW GbR. Sie ist ein Unternehmen der beiden Waldbüttelbrunner Cousins Karl und Christian Weis. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, den Ort zu verschönern, die Infrastruktur und die Wohnqualität zu verbessern. Ein Beispiel ist der "Grüne Baum", der 2017 eröffnet wurde und mit seinem Mix aus Gastronomie, öffentlicher Bücherei, Schreib- und Spielwarengeschäft, Zahnärztin und Physiotherapiepraxis samt eigener Tiefgarage schnell von der Bevölkerung angenommen wurde.

    "Keiner will die alten Höfe und eingefallenen Gebäude zurückhaben"

    "Keiner will die alten Höfe und eingefallenen Gebäude zurückhaben", ist sich Karl Weis sicher. Man habe damals sehr hochwertig gebaut und keinen Wert auf Gewinnmaximierung gelegt, wie öfter im Ort behauptet werde, so Weis weiter. Dankbar sei man dem Gemeinderat für mehrere Befreiungen von der gemeindlichen Gestaltungssatzung, die zum Bau des Gebäudes in seiner jetzigen Form notwendig gewesen waren.

    Doch bei der Weiterverfolgung von weiteren Bauabschnitten, die ein Gebäude mit Arztpraxis, und seniorengerechten Wohnungen beinhalten soll, hatte die Gemeindeverwaltung ein Vorkaufsrecht geltend gemacht, obwohl die KCW mit den Grundstückseigentümern bereits die notariellen Verträge unterzeichnet hatte. Dadurch waren die weiteren Pläne erst einmal auf Eis gelegt worden. Das Vorkaufsrecht der Gemeinde wurde sei mittlerweile zurückgenommen worden, doch das Vertrauensverhältnis zwischen der KCW und dem Rathaus sei seitdem sehr angespannt, so Karl Weis.

    Bürgermeister Klaus Schmidt erklärte, dass man das Grundstück erwerben wollte, weil in unmittelbarer Nähe weitere Entwicklungsgrundstücke lägen, die von der Gemeinde in der Zukunft zusammengefasst als Baugrund für eigene Entwicklungen vorgesehen seien. Leider habe sich ein Eigentümer entschlossen, sein Grundstück nicht zu verkaufen, weshalb die Gemeinde daraufhin vom Vorkaufsrecht zurückgetreten sei. 

    In den beiden anderen Gebäuden sollen Eigentumswohnungen entstehen

    Die Pläne der KCW sind schon weit fortgeschritten. Visualisierungen zeigen eine Erweiterung des Grünen Baums nach Westen hin mit zwei neuen Gebäuden. Auf dem gegenüberliegenden Gelände der Alten Schmiede soll ein neues Gebäude für eine Bäckerei mit Café und Außensitzplätzen entstehen. Dort könnte man sofort bauen, wenn die Baugenehmigung vorliegt. Die andere Seite kann erst angegangen werden, sobald der Bäcker umgezogen ist, was möglich ist, wenn das neue Gebäude steht.

    In den beiden anderen Gebäuden sollen Eigentumswohnungen entstehen, die die KCW am liebsten an Senioren aus Waldbüttelbrunn verkaufen möchte. Verhandlungen mit einem Hausarzt, der sich gerne in Waldbüttelbrunn ansiedeln möchte, nennt Karl Weis einen weiteren Baustein. Die KCW wolle einfach nur den Ort verschönern, sagen die Cousins. Nach der Kommunalwahl hoffe man auf konstruktive Gespräche, die eine schnelle Verwirklichung der Pläne ermöglichen könnten.

    In der Gemeindeverwaltung gibt es ebenfalls Ideen aber weder Geld noch Grundstücke

    In der Gemeindeverwaltung gibt es derzeit ebenfalls Ideen für ein Ärztehaus und seniorengerechtes Wohnen, allerdings wesentlich näher am neuen Rathaus und zu einem viel späteren Zeitpunkt, gab Bürgermeister Klaus Schmidt zu bedenken. Derzeit stünden allerdings keine Grundstücke zur Verfügung, und auch die notwendigen Mittel zur Finanzierung seien nicht vorhanden, sagt er in der Sitzung des Gemeinderates zur mittelfristigen Finanzplanung.

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