In einem idyllischen ehemaligen Winzerhof neben dem Rathaus könnte im so genannten „Weckesser-Haus“ nach den Vorstellungen der Zeller Stiftung Petronella Bausenwein ein Hospiz entstehen. Eine entsprechende konkrete Anfrage durch Geschäftsführer Klaus-Peter Menke bekräftigte dieser mit einer Entwurfsplanung des Architekten Roland Breunig.
Bereits ganz konkrete Vorstellungen zur Errichtung eines Hospizes in Erlabrunn hat die Stiftung Petronella Bausenwein. Neben dem Pflegestützpunkt „MeinBlick“ mit einem ambulanten Pflegedienst betreibt die nach ihrer Gründerin benannte Stiftung in Zell auch das private Alters- und Pflegeheim St. Aurelia. Die von der Stiftung ursprünglich beabsichtigte Errichtung eines Hospizes in unmittelbarer Nachbarschaft zum Aurelia-Stammsitz in Zell steht wegen offenbar unlösbarer Zufahrtsprobleme vor dem Scheitern.
Wie Bürgermeister Günter Muth gegenüber dem Gemeinderat erklärte, habe die Stiftung im Mai diesen Jahres eine Anfrage zur Errichtung eines Hospizes in Erlabrunn an die Gemeinde gerichtet. Das „Weckesser-Haus“ direkt neben dem Rathaus im Erlabrunner Ortskern war 2002 von der Gemeinde erworben worden. Wegen der fehlenden finanziellen Möglichkeiten kam bisher jedoch keine Sanierung oder Nutzung zustande. Das dringend sanierungsbedürftige Anwesen war kurzzeitig vermietet gewesen.
Nach den Ausführungen von Aurelia-Geschäftsführer Klaus-Peter Menke würde das Anwesen den Vorstellungen für die angestrebte Nutzung entsprechen. Deshalb sei Architekt Breunig nach Absprache mit Bürgermeister Günter Muth mit der Erstellung eines Planungsentwurfs beauftrag worden.
Nach Breunigs Ausführungen zeichnet sich das Anwesen als ein optimaler Standort mit bester Verkehrsanbindung aus. Der optische Eindruck des idyllischen Winzerhofes samt Wohngebäude, Gewölbekeller, Scheune und Innenhof hinter der hohen Einfriedungsmauer sollen in ihrer Kubatur auch nach dem notwendigen Umbau erhalten bleiben.
Ergänzt werden müsste das Anwesen mit einem zentralen Treppenhaus samt Aufzug, das im Innenhof entstehen würde. Im Zusammenhang mit dem Komplett-Ausbau würden zehn Zimmer entstehen. Zu realisieren wäre auch ein barrierefreier Aufgang zwischen dem Anwesen und dem Rathaus.
Als mögliches Problem sah Jürgen Ködel (CSU) die nur in begrenzter Anzahl möglichen Parkplätze an. Zur Realisierung des Vorhabens ist für Aurelia-Geschäftsführer Klaus-Peter Menke neben einem Kauf des Anwesens auch Pacht oder Miete denkbar. Wegen der notwendigen Investitionen sollte für die Anmietung aber ein Zeitraum von mindestens 20 Jahren angestrebt werden, so Menkes Vorgabe.
In einer der nächsten Sitzungen wird sich der Gemeinderat weiter mit der Thematik beschäftigen.