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Würzburg: Wegen Corona: Landkreis Würzburg überarbeitet Kulturfördergelder

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Wegen Corona: Landkreis Würzburg überarbeitet Kulturfördergelder

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    Die Kinderfestspiele Giebelstadt gehören zu den geförderten Kulturangeboten im Landkreis Würzburg.
    Die Kinderfestspiele Giebelstadt gehören zu den geförderten Kulturangeboten im Landkreis Würzburg. Foto: Kinderfestspiele Giebelstadt, Archiv

    Um die Arbeit der im Kulturbereich tätigen Personen und Einrichtungen zu sichern, bezuschusst der Landkreis kulturelle Projekte in der Region. Beantragen können die Förderung Projekte und Einrichtungen aller Kultursparten, die eine überörtliche Bedeutung aufweisen. Im November beriet sich der zuständige Ausschuss für Sport, Kultur und Ehrenamt über alle eingegangenen Anträge für das Jahr 2020. Der Kreistag beschloss auf Vorschlag des Ausschusses am 10. Februar eine Erhöhung des Förderbudgets 2020 auf insgesamt 305 300 Euro (2019: 298 900 Euro).

    Bedingungen für die Förderung

    Aufgrund der Corona-Maßnahmen der Bayerischen Staatsregierung mussten zahlreiche Kulturveranstalter ihre Veranstaltungen und Projekte absagen, was den Kulturausschuss veranlasste, die Fördergelder zu überarbeiten. Auch wenn die Zahlungen zum größten Teil projektbezogen sind, hält der Landkreis die Gewährleistung von Zuwendungen auch dann für angebracht, wenn Projekte nicht realisiert werden können oder Theaterbetriebe zwangsweise ruhen. Voraussetzung dafür ist, dass jegliche Co-Finanzierungszuschüsse und sonstige Hilfen in Anspruch genommen wurden und dem Landkreis ein aktualisierter Kosten- und Finanzierungsplan vorliegt. Zusätzlich muss bis März 2021 ein Verwendungsnachweis erbracht werden, um eine Überfinanzierung auszuschließen.

    Wer wird gefördert?

    Wie auch in den Vorjahren geht der größte Teil des Budgets an insgesamt rund 100 Chöre, Musikvereine und Kapellen aus dem Landkreis. Weil sich die Zahlung auf die Förderung der Übungsleiterstunden aus dem Schuljahr 2018/2019 bezieht, soll der volle Betrag von 156 000 Euro ausgezahlt werden. Den kompletten Betrag aus dem ursprünglichen Ansatz sollen unter anderem auch das Torturmtheater Sommerhausen (19 000 Euro), das Theater Sommerhaus in Winterhausen (10 000 Euro) und die Kinderfestspiele Giebelstadt (4000 Euro) sowie einige kleinere Projekte bekommen, da hier hohe Einnahmeausfälle ein großes Defizit hinterlassen.

    Reduziert werden soll die Zahlung für den Würzburger Kreisverband des Nordbayerischen Musikbundes von 21 000 auf 10 000 Euro, da ein Teil der Förderung sich auf die Schulungswoche bezieht, die abgesagt wurde. Auch die Zuschüsse an die Stadt Röttingen sollen aufgrund der abgesagten Frankenfestspiele und einer aktualisierten Finanzierungseinschätzung von 33 000 auf 20 000 Euro korrigiert werden. Weil der Kulturherbst 2020 nicht stattfinden kann, werden hier die Mittel von 35 000 Euro nicht in Anspruch genommen, sondern lediglich 5000 Euro zur Vorbereitung eines neuen Formats verwendet.

    Keine Förderung in diesem Jahr

    Für kleinere Projekte, die nur geringe oder gar keine Aufwandskosten hatten, bleiben die Förderungen in diesem Jahr aus. Dazu zählen die Autorenlesungen des Medienhauses der Diözese oder die Kultur-Tafel Würzburg. Auch die Zahlungen an die Stadt Ochsenfurt für den Kultursommer MainDreieck und die Florian-Geyer-Festspiele Giebelstadt bleiben aus, da hier die Ausgaben bereits durch eigene Mittel oder andere Zuschüsse gedeckt wurden.

    Den von der Verwaltung korrigierten Ansätzen wurde im Kulturausschuss zugestimmt. Auf Basis der geänderten und zurückgenommenen Anträge soll die Kulturförderung 2020 insgesamt um 71 800 Euro reduziert werden. Michael Dröse, der Sachbearbeiter und Leiter der Kreisentwicklung erklärte, dass dieses Geld dennoch im Budget bleiben werde und als unkomplizierte Hilfe diene, falls weitere Projekte Förderung beantragen sollten. Denn: Obwohl die eigentliche Antragsfrist abgelaufen ist, sollen in diesem Jahr weitere Zuschüsse möglich bleiben, solange die Antragsteller den Kulturförderrichtlinien des Landkreises entsprechen.

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