Schirmherrin des Benefizkonzerts war Uni-Kanzlerin Heidi Mikoteit-Olsen, die als Chefin von fast 2000 Uni-Bediensteten die Zonta-Idee – Stärkung der Interessen der Frauen – persönlich verkörpert. Dass sich der Club vor Ort und weltweit für Frauen und Kinder in Not einsetzt und darüber hinaus jährlich junge Naturwissenschaftlerinnen der Uni mit einem Preis auszeichnet, hob die Kanzlerin in ihrem Grußwort im Programmheft hervor.
„Konzert“ ist eigentlich nicht das richtige Wort, um den überwältigenden Abend zu beschreiben, den die vier Frauen von „Salut Salon“ aus Hamburg dem Publikum bescherten. Zugegeben: Angelika Bachmann (Geige), Iris Siegfried (Geige und Gesang), Pei Wen Chen (Cello) und Lara Jones (Klavier) sind brillante, vielfach ausgezeichnete Musikerinnen, die beweisen, dass man mit der Musik aus den Salons der 20er und 30er Jahre auch heute noch begeistern kann.
Sie spielen Klassiker von Brahms, und Chopin ebenso wie Chansons von Kreisler – doch wie sie das tun, ist das Überraschende. Beim „Hummelflug“ von Rimsky-Korsakow erscheint die Cellistin im „Biene-Maja“-Kostüm und kann sich vor Lachen kaum halten. Die ganz eigene Interpretation von „Mein Hut, der hat drei Ecken“ gleicht einem Ausflug durch die Musikgeschichte.
Atemberaubende Verrenkungen
Beim nächsten Stück räkelt sich die Sängerin auf dem Klavier, es folgt hingehauchter A-capella-Gesang, dann wieder Klassisches, ausnahmsweise mal ohne Augenzwinkern. Später entlocken die beiden Geigenspielerinnen ihren Instrumenten trotz atemberaubender Verrenkungen perfekte Töne. Das alles ist, wohlgemerkt, nie peinlich, nur höchst unterhaltsam.
Auch die Moderation ist souverän und pfiffig. „Meine Damen, Sie kennen faule Kompromisse“, heißt es da zum Beispiel, „schließlich sind Sie ja verheiratet.“ Doch schon folgt der alte Gassenhauer „Waldemar“ („Weder stolz noch kühn, aber ich liebe ihn“) und der männliche Teil des Publikums ist versöhnt.
Das eingenommene Geld geht überwiegend an zwei Projekte, erläuterte Zonta-Präsidentin Ilka Klose. Zum Einen an die Aktion „Eltern in Not – Professionelle Hilfe in der Krise“ der Kinderklinik am Mönchberg, die Unterstützung leistet, wenn rund um die Geburt Komplikationen auftreten oder eine Krankheit zu veränderten Lebensumständen führt. Zweiter Empfänger ist die Evangelische Beratungsstelle, die mit dem Programm „Triple P“ Gelassenheit in den Alltag alleinerziehender Mütter bringt.