Mit verschränkten Armen steht er da, er lächelt leicht, mal begrüßt er die Kunden, mal nicht. Ein kurzer Schriftzug "Security" auf der Jacke des Mannes lässt erahnen, weshalb er vor der Tür des Supermarkts steht. Er mustert die Menschen, schaut ihnen ganz genau ins Gesicht. Die Filiale des Discounters "Norma" im Würzburger Mainviertel setzt nun auf einen Türsteher, der vor dem Eingang Kunden auf die Maskenpflicht kontrolliert.

Bei Wiedereröffnung nach dem coronabedingten Lockdown setzten verschiedene Supermärkte auf Türsteher, die beispielsweise die Benutzung eines Einkaufswagens kontrollierten, um die begrenzte Anzahl der Kunden zu steuern. Mit den Lockerungen der Corona-Bestimmungen verschwanden jedoch die Security-Angestellten mehr und mehr. Nicht so bei der "Norma"-Filiale im Mainviertel. Hier ist der Türsteher erst seit Kurzem im Einsatz. Er wurde von der Filialleitung beauftragt, die Umsetzung der Corona-Regeln zu kontrollieren.
Zunehmende Maskenverweigerer
"Aufgrund von zunehmenden Maskenverweigerern und alkoholisierten Mitbürgern sahen wir uns veranlasst, unsere Mitarbeiter vor Ort zu schützen", erzählt Verkaufsleiter Winfried Beetz auf Anfrage dieser Redaktion. Betritt ein Kunde ohne Maske den Markt, werde er zuerst höflich auf die Maskenpflicht hingewiesen. "Sollte er sich weigern, bitten wir ihn den Laden zu verlassen."

Seit dem 22. Juni dürfen in Bayern Geschäfte, Museen und Freizeiteinrichtungen eine Person pro zehn Quadratmeter Fläche hineinlassen. Während Angestellte im Kassen- und Thekenbereich keine Mund-Nasen-Bedeckung mehr tragen müssen solange sie durch transparente Schutzwände geschützt werden, bleibt die Maskenpflicht für Kunden nach wie vor bestehen. Die "vorübergehende Maßnahme" mit dem Türsteher, wie Beetz sie nennt, wird zunächst als Testlauf gesehen und vorerst auch nur in der Zellerauer Filiale umgesetzt. Aktuell sei der Türsteher von Montag bis Samstag in den Abendstunden im Einsatz.
"Es gab bisher durchweg nur positive Rückmeldungen seitens unserer Kunden."
Verkaufsleiter Winfried Beetz
"Es gab bisher durchweg positive Rückmeldungen seitens unserer Kunden", freut sich der Verkaufsleiter. Ob jedoch in Zukunft noch in weiteren Filialen des Discounters Security-Kräfte eingesetzt werden, bleibt offen.
