Für mächtig Wirbel sorgte bisher der geplante Bau einer Windkraftanlage durch die Firma BayWa r.e. auf Hettstadter Gemarkung in Nähe zu dem von Anhängern der Glaubensgemeinschaft Universelles Leben (UL) bewirtschafteten Gut Terra Nova. Nun steht das Windrad kurz vor der Fertigstellung und Inbetriebnahme.
Nach Auskunft von Maria Huber, Mitarbeiterin der PR-Abteilung der BayWa r.e. in München, sollen die Rotorblätter in den nächsten Tagen montiert werden – soweit es die Witterung und vor allem die Windverhältnisse zulassen. Denn der für den späteren Betrieb zwingend notwendige Wind ist der Montage der Rotorblätter weniger zuträglich.
Zufahrt erschwert
„Sobald es die Windverhältnisse zulassen, sollen die Rotorblätter einzeln montiert werden. Nach der technischen Inbetriebnahme soll die Anlage möglichst bald ans Netz gehen. Ziel ist es, die höhere Effizienz der windhöffigeren Wintermonate noch nutzen zu können“, sagte Maria Huber. Die zur Inbetriebnahme notwendige Kabeltrasse ist zwischenzeitlich fertig. Auch hier hatte es Widerstand seitens Gut Terra Nova gegeben. Abschließend sollen während der Endmontage der Rotorblätter noch die Voraussetzungen zur Netzanbindung geschaffen werden, so Huber.
Neben den gerichtlichen Auseinandersetzungen, war auch die Anlieferung der Rotorblätter mit Widerstand durch das Gut Terra Nova verbunden. Die öffentlichen Wege der Zufahrt zur „Kühruh“, wo die Anlage entsteht, waren durch abgestellte Stahlcontainer so blockiert, dass es für die überlangen Schwertransporter kein Durchkommen war. Deshalb musste aus Stahlplatten eigens eine Trasse über landwirtschaftliche Flächen gebaut werden, um den Transportfahrzeugen die Zufahrt zu ermöglichen.
Kran errichtet
Um die Endmontage in Angriff nehmen zu können, wird derzeit jener Kran erstellt, der die Rotorblätter bis zu deren Montage an die Nabe in schwindelerregender Höhe anheben soll. Der Montagekran war bei Beginn der Auseinandersetzung um den Bau und dessen Genehmigung Mitte Juli letzten Jahres demontiert worden. Seither war das Baugelände von einem hohen Bauzaun eingegrenzt und bewacht worden. Vertreter von Gut Terra Nova hatten unter anderem argumentiert, das 185 Meter hohe Windrad werde Schatten auf ihr Spalierobst werfen. Auch wurden Bedenken geäußert, herabstürzende Eiszapfen könnten Beschäftigte verletzen.