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Güntersleben: Wird der Ochsengrund zeitweilig gesperrt?

Güntersleben

Wird der Ochsengrund zeitweilig gesperrt?

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    Beliebt auch bei Radlern: der Ochsengrund zwischen Güntersleben und Gramschatz. Foto: Christian Ammon
    Beliebt auch bei Radlern: der Ochsengrund zwischen Güntersleben und Gramschatz. Foto: Christian Ammon

    Eine Sperrung der Straße durch den malerischen Ochsengrund ist in greifbarer Nähe: Nachdem der Rimparer Marktgemeinderat bereits Ende Juli für ein zeitweiliges, auf die Sonntage und die warmen Monate begrenztes Durchfahrtverbot gestimmt hatte, hat sich nun auch das Günterslebener Gremium angeschlossen. Allerdings hat die CSU Gramschatz bereits angekündigt, einen Antrag einzubringen, den Rimparer Beschluss aufzuheben.

    Schon zweimal gab es ernsthafte Versuche, die Ortsverbindungsstraße zwischen Gramschatz und Güntersleben zu sperren: Anfang der 1980er Jahre hatten die Bauarbeiter sogar bereits damit begonnen, die Löcher für die Verbotsschilder zu betonieren, bevor die Bauarbeiten gestoppt wurden: Es hatte sich auf die Recherche einiger Gramschatzer Bürger hin gezeigt, dass für die frühere Schotterpiste nicht der Landkreis zuständig ist, sondern die beiden Gemeinden.

    Vollsperrung kein Thema mehr

    Eine Vollsperrung ist denn auch bei dem erneuten Vorstoß, der noch auf Günterslebens früheren Bürgermeister Ernst Joßberger zurückgeht, kein Thema mehr. Schon bei der Vorstellung im Rimparer Gemeinderat vor etwa zwei Jahren zeichnete sich ab, dass es gegen eine Vollsperrung abermals "eine breite Widerstandsfront in Gramschatz", so damals der Gramschatzer CSU-Rat Thomas Wetzel, geben werde. Dabei wäre es für ihn sogar sinnvoll, die von Schlaglöchern übersäte Straße auszubessern und die Seitenbankette vor allem in den Kurven zu befestigen, um sie auf diese Weise zu entschärfen.

    Für die Gramschatzer ist die Ochsengrundstraße eine wichtige Verbindung nach Veitshöchheim zur Arbeit, zum Gymnasium oder ins Schwimmbad. Umgekehrt sind auch Günterslebener auf der Straße unterwegs, um auf die Autobahn zu kommen. Besonders zu Zeiten des Berufsverkehrs am Morgen und späten Nachmittag wird die Straße rege genutzt: Zählungen kommen auf 1510 Fahrzeuge am Tag, für die schmale Straße deutlich zu viel. Ein Ausbau der Straße dürfte nur noch weiteren Verkehr anziehen.

    Beliebte Werktag-Abkürzung

    Bereits eine kurze Stichprobe zeigt allerdings auch, dass vor allem werktags viele fremde Autofahrer den Ochsengrund als willkommene Abkürzung benutzen von der Autobahn A7 über Güntersleben und Veitshöchheim und weiter benutzen. An den Autokennzeichen ist unschwer zu erkennen, woher viele Autos kommen: aus Schweinfurt, Kitzingen, Main-Spessart oder sogar Erfurt. Noch dazu wird gerne trotz einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 deutlich zu schnell gefahren. Auf der schmalen Straße kommt es immer wieder kommt zu gefährlichen Situationen, wenn sich zwei Fahrzeuge begegnen oder Radfahrer überholen.

    In Verbindung mit dem Waldhaus Einsiedel und dem Walderlebniszentrum ist der Ochsengrund, ein Wiesental, das sich über mehrere Kilometer durch den Gramschatzer Wald zieht, ein beliebtes Naherholungsgebiet. Erst vor zwei Jahren wurde auf halber Strecke ein Grillplatz eingeweiht. Es fehlt nun noch die Zustimmung der Staatsforsten, durch deren Gebiet große Teile der Straße verlaufen. Auch muss mit der Polizei noch die konkrete Umsetzung abgeklärt werden. Unklar ist vor allem noch, wie der Anliegerverkehr etwa zum Grillplatz geregelt werden kann.

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