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LEINACH: Wochenendgebiet ausgeufert

LEINACH

Wochenendgebiet ausgeufert

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    Von wegen klein aber mein – ein Leinacher Wochenendhäuschen.
    Von wegen klein aber mein – ein Leinacher Wochenendhäuschen.

    Bei der Ausdehnung ihrer kleinen Behausungen üben sich zahlreiche Eigentümer im Wochenendgebiet im Tal seit jeher in beinahe grenzenloser architektonischer Kreativität. Um die unzulässigen Erweiterungen zu verhindern hat der Gemeinderat nun eine Veränderungssperre beschlossen. Im nächsten Schritt soll der gültige Bebauungsplan durch das Bauamt der Gemeinde Leinach überarbeitet und geändert werden.

    Das Wochenendgebiet „Tal“ war vor rund vierzig Jahren eigentlich ausgewiesen worden als Erholungsraum für Stadtbewohner. Etwa 200 Grundstücke sind nach Feststellung des Bauamts der Gemeinde Leinach derzeit bebaut. Die teilweise ausufernde Bebauung sorgt immer wieder für Ärger. Samt der befestigten Stellplätze, Carports und teilweise sogar Garagen entstanden viele naturnahe, mehr oder weniger beschauliche kleine Eigenheime.

    Dabei begrenzt der Bebauungsplan unzweifelhaft die überbaute Fläche für die kleinen Häuschen auf 50 Quadratmeter. Vor allem durch architektonische Spitzfindigkeiten entstanden inmitten idyllischer Lage aber mitunter bemerkenswert attraktive Bauwerke, von einfachen Gebäuden bis zum Villen-Stil. Begünstigt von der Hanglage wurden vielfach auch Pultdächer als Dachform gewählt, um sogar das Dachgeschoss als attraktiven Raum nutzen zu können. Nicht zuletzt weil alle nur denkbaren Dachformen bisher zugelassen waren, durfte es auch nicht verwundern, dass die Gebäude im „Wochenendgebiet“ zunehmend als dauerhafter Wohnraum genutzt werden.

    Der Erlass der Veränderungssperre soll den Um- oder Ausbau der bestehenden Gebäude zumindest theoretisch verhindern. Nach dem Willen des Gemeinderates sollen künftig keine Pultdächer, sondern nur noch Sattel-, Walm-, oder Flachdächer zulässig sein. Dafür plädierte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung.

    Stefan Wettengel (CSU) allerdings gehen die Beschränkungen nicht weit genug. Deshalb forderte er, „sich den derzeit geltenden Bebauungsplan einmal vorzuknöpfen und zu überarbeiten.“ Ein weiteres Problem bei der Nutzung des Wochenendgebietes als dauerhaften Wohnraum sieht Manfred Franz (SPD) in der Sicherstellung des Brandschutzes. Hierzu möchte Bürgermeister Uwe Klüpfel (CFW) fachliche Beratung einholen durch Kreisbrandrat Heinz Geißler und die örtlichen Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr.

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