Vor hundert Jahren hatten viele Wohnungen in Würzburg noch keinen Stromanschluss – und erst recht keinen elektrischen Kühlschrank. Wie also konnte man Lebensmittel frisch halten? Gertrud Hinterberger, die 1920 geborene Tochter eines Maßschneiders, verriet in ihren Erinnerungen die Lösung: Eisblöcke, die aus dem gefrorenen Main gestochen und in kühlen Kellern bis zum Sommer aufbewahrt wurden. Diese Stangen landeten in der heimischen Küche in einem speziellen Eisschrank, mussten aber naturgemäß häufig ersetzt werden.
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