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Erlabrunn: Wolfgang Steinmetz als Siebener vereidigt

Erlabrunn

Wolfgang Steinmetz als Siebener vereidigt

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    Im Anschluss an die Vereidigung von Wolfgang Steinmetz (rechts) zum Feldgeschworenen in der Jahresabschlusssitzung des Gemeinderates übergab Bürgermeister Thomas Benkert die Ernennungsurkunde.
    Im Anschluss an die Vereidigung von Wolfgang Steinmetz (rechts) zum Feldgeschworenen in der Jahresabschlusssitzung des Gemeinderates übergab Bürgermeister Thomas Benkert die Ernennungsurkunde. Foto: Herbert Ehehalt

    Auf Lebenszeit ins Amt berufen werden die wegen ihrer Anzahl auch als "Siebener" bezeichneten Feldgeschworenen. Entsprechend ihrer über Jahrhunderte gepflegten Tradition erfolgt die Übertragung des Amtes in der Regel innerhalb der Familie. Dieser Gepflogenheit folgend wurde Wolfgang Steinmetz in der Jahresschlusssitzung des Gemeinderates in Erlabrunn im Amt vereidigt. Mit seiner Vereidigung übernahm der 59-Jährige das Amt des Feldgeschworenen somit von seinem im August diesen Jahres verstorbenen Vaters Raimund Steinmetz.

    "Die Siebener als Hüter der Grenzen in unserer Gemarkung sind nun wieder vollzählig", stellte Bürgermeister Thomas Benkert (UBE) im Anschluss an die Vereidigung fest. Über die traditionelle Weitergabe des Amtes innerhalb einer Familie hinaus bestätigte Bürgermeister Benkert dem neuen "Siebener" einen tadellosen Leumund und im Ort bekannte Hilfsbereitschaft. Damit sei Wolfgang Steinmetz geradezu prädestiniert für das Amt, stellte Benkert fest. Gleichzeitig forderte Benkert den "Neu-Siebener" zur Wahrung des Siebener-Geheimnisses auf.

    Verdienste gewürdigt

    Bei der feierlichen Vereidigung erinnerte Bürgermeister Benkert auch an die Verdienste des verstorbenen Raimund Steinmetz. Ihm sei unter anderem der "Siebener-Tisch" nahe dem Käppele als markante Stelle mit imposantem Blick ins Maintal zu verdanken. Bereits im November seien bei einem Treffen der örtlichen Siebener intern die Verdienste von Raimund Steinmetz gewürdigt worden. Hierbei habe dessen Sohn Wolfgang Steinmetz die Berufung zum Feldgeschworenen durch den örtlichen Obmann Erwin Blass angenommen.

    Die ehrenamtlichen Feldgeschworenen sind der Bayerischen Vermessungsverwaltung unterstellt und zur gewissenhaften und unparteiischen Tätigkeit sowie zur Verschwiegenheit und Bewahrung des Siebenergeheimnisses durch Eidesform auf Lebenszeit verpflichtet. Bei der Ausübung ihrer Tätigkeit unterstützen sie als ortskundige Helfer die staatlichen Vermessungsbehörden bei Abmarkungen. Das Amt des Feldgeschworenen entstand durch die hiesigen kleinsstrukturierten Grundstücksparzellen schon vor rund 800 Jahren in Franken. Es gilt somit als das älteste Ehrenamt. Das "Feldgeschworenenwesen in Bayern" wurde als lebendige und traditionsreiche Kulturform im Dezember 2016 in das bundesweite Verzeichnis der Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

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